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Glücksboten

Glücksboten

Titel: Glücksboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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alles tun.« Sie lachte, wohl wissend, dass er annehmen würde, sie mache Scherze, während ihr selbst plötzlich klar wurde, wie ernst sie es meinte. Wenn sie ihr Folientunnel-Land kaufen musste, würde sie jeden Penny brauchen, den sie bekommen konnte. »Ah, da kommen die Drinks.«

Kapitel 19
    P erdita, die sicher kein Gourmet war und sich normalerweise nicht einmal besonders für Essen interessierte, amüsierte sich blendend. Das gemeinsame Essen mit Lucas brachte ihre freche, schalkhafte Seite an die Oberfläche, eine Seite, von der sie fast vergessen hatte, dass sie sie besaß.
    Lucas hatte Recht gehabt, als er vermutet hatte, die Leute von L'Escargot würden ihnen einfach bringen, was sie für ihre besten Gerichte hielten. Nach den winzigen überbackenen Käseschnitten, die man ihnen zum Aperitif servierte, gingen sie an ihren Tisch. Sobald sie saßen und sich die riesigen, scharlachroten Servietten auf den Schoß gelegt hatten, verschwanden ihre Gin-Tonic-Gläser wie von Zauberhand, und das Festmahl begann.
    Perdita hätte nie geglaubt, dass sie alles würde aufessen können, angefangen mit Jakobsmuscheln bis zu einem Nachspeisenteller. Alle Gerichte waren winzig, wunderschön angerichtet und Perditas Meinung nach allesamt köstlich - mit Ausnahme des Salats, den sie als fantasielos abtat.
    Bruce brachte Lucas jeden Gang persönlich und stand neben ihm, während er kostete. Lucas kaute jedes Mal den ersten Bissen mit der Konzentration eines Mannes, der etwas las, das zu verstehen für ihn von äußerstem Interesse war und das er auf keinen Fall je wieder vergessen wollte. Bruce ließ sogar seine Scherze sein, bis er das Urteil empfangen hatte. Nachdem Lucas sämtliche Zutaten herausgeschmeckt und festgestellt hatte, ob es sich um gelungene Kombinationen handelte oder nicht, war er überraschend großzügig mit seinem Lob. Perdita hatte erwartet, dass er Kritik um der Kritik willen äußern würde, aber davon war nichts zu bemerken. Zwar hielt er nichts zurück, wenn er das Gefühl hatte, eine bestimmte Zutat hätte zu etwas anderem besser gepasst, im Großen und Ganzen jedoch war er voll des Lobes.
    Nachdem Bruce den ersten Gang gebracht hatte, zog er sich breit lächelnd zurück, und Perdita bemerkte: »Es überrascht mich, dass du so höflich warst. Ich dachte, du würdest furchtbar wählerisch sein. Du machst in deiner eigenen Küche ein so teuflisches Theater, und in der Küchensendung warst du die Arroganz in Person, wenn jemand einen Vorschlag machte, der dir nicht gefiel.«
    »Weil ich hohe Maßstäbe habe, heißt das nicht, dass ich bei anderen Leuten eine gute Küche nicht zu schätzen wüsste.«
    »Freut mich zu hören. Obwohl ich persönlich diese Muscheln ja etwas zäh finde.«
    Er sah sie über sein Weinglas hinweg prüfend an. »Ach ja? Nun, sag es nicht dem Koch, du würdest ihm das Herz brechen.«
    Sie kicherte und amüsierte sich immer besser. Bruce gesellte sich zu ihnen, wann immer er konnte, und seine Anwesenheit nahm Perdita alle Hemmungen, mit denen dieses Alleinsein mit Lucas sonst sie möglicherweise erfüllt hätte. Ihre Beziehung war heutzutage so seltsam. Sie waren nicht wirklich »nur Freunde«, obwohl die Bezeichnung »Freunde« ihre Beziehung am besten beschrieb, und ganz sicher waren sie nichts anderes.
    Für diesen Abend schob Perdita all diese Komplikationen und alle anderen Sorgen beiseite. Beide Männer flirteten schamlos mit ihr und gaben ihr das Gefühl, witzig und attraktiv zu sein, das Essen schmeckte ihr wunderbar, und sie genoss die ansprechende Umgebung. Sie vergaß all die Verantwortung, die sie hinter sich gelassen hatte. Einen Abend lang konnte sie wieder frivol und sorglos sein. Sie aß Langustinen, Trüffel, selbst gemachte Pasta, Schokoladenfondant, Pistazienparfait, Törtchen von glasierten Passionsfrüchten und eine Menge anderer Köstlichkeiten.
    Während sie am Käse knabberten und den letzten Rest eines vorzüglichen Rotweins tranken, erklärte Lucas, dass das Essen ihn wirklich beeindruckt habe.
    »Alles in allem war es sehr gut, obwohl ich fand, dass das Kalbfleisch von der Tomatenvinaigrette ein wenig erschlagen wurde.«
    Da Bruce im Augenblick nicht anwesend war, konnte Perdita ihrer Empörung freien Lauf lassen. »Kalbfleisch! Du hast mich doch nicht etwa gezwungen, Kalbfleisch zu essen! Ich bin aus moralischen Gründen dagegen!«
    »Keine Sorge. Ich weiß, dass Bruce all sein Fleisch von einem Bauernhof bezieht, der für artgerechte Haltung

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