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Glücksboten

Glücksboten

Titel: Glücksboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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tun, Thomas. Wenn ich weinen will, muss ich es während der Arbeit tun.«
    Am Freitagabend, dem Tag, bevor ihre Eltern erwartet wurden, ging Perdita hinüber zu ihrem eigenen Haus, um ihr Schlafzimmer für die beiden fertig zu machen. Obwohl Thomas ihr versichert hatte, es sei völlig in Ordnung, alles Janey zu überlassen, musste sie sich selbst davon überzeugen, dass alles in Ordnung war. Es würde das erste Mal seit Kittys Tod sein, dass sie in den oberen Stock ihres eigenen Hauses kam.
    Ihre Küche, die sie benutzt hatte, um ihre Erbsenpflanzen feucht zu halten und auszulesen, und für all die anderen Arbeiten, zu denen sie Wasser brauchte, wirkte leer und fremd. Janey hatte alle Spuren ihrer häuslichen Glückseligkeit mit William entfernt.
    Auch das Wohnzimmer war unnatürlich leer, und Perdita warf ihre saubere Bettwäsche über eine Stuhllehne.
    Sie durchstöberte gerade den Schrank unter der Treppe nach einem Staubtuch und Möbelpolitur, als die Hintertür geöffnet wurde. Sie zuckte zusammen, als plötzlich Lucas im Raum stand.
    »Entschuldige, habe ich dich erschreckt?«
    »Und ob du das hast! Was um alles in der Welt tust du hier?«
    Er antwortete nicht sofort. »Ich bin nur hergekommen, um meinen Schlafsack abzuholen.«
    Das schien keine ausreichende Entschuldigung zu sein. »Ist das alles? Du brauchst ihn doch nicht, oder?«
    »Eigentlich nicht. Im Grunde bin ich nur hergekommen, um mich davon zu überzeugen, dass Janey und William hier alles in einigermaßen ordentlichem Zustand verlassen haben. Janey hat mir erzählt, dass deine Eltern hier wohnen werden.«
    Perdita entspannte sich. »Wie lieb von dir. Ich hatte dasselbe vor.«
    »Ich wollte anschließend bei dir vorbeikommen. Wie geht es dir?«
    Perdita gewöhnte sich langsam an diese Frage. Begleitet wurde sie stets von diesem speziellen eindringlichen Blick, den sie unter normalen Bedingungen für unhöflich gehalten hätte. »Mir geht es gut. Ich wollte lediglich das Bett frisch beziehen und so was. Janey bot an, sich darum zu kümmern, aber ich habe nur eine Garnitur von allem, daher habe ich ein paar Sachen von Kitty mitgebracht.«
    »Wie bist du denn früher zurechtgekommen?«
    »Oh, normalerweise warte ich auf einen schönen Tag, dann wasche ich die Wäsche, lasse sie trocknen und ziehe sie gleich wieder auf.« Sie schnitt eine Grimasse. »Erzähl das bloß nicht meiner Mutter; sie wäre entsetzt.«
    »Keine Bange, ich glaube nicht, dass sie mich danach fragen wird. Ich stand nie besonders hoch in ihrer Gunst, nicht wahr?«
    »Stehst du auch heute noch nicht.«
    Er schwieg einen Augenblick lang. »Soll ich dir bei dem Bett mit anfassen?«
    »Ja, warum nicht.« Seltsamerweise hatte Perdita es nicht eilig, nach oben zu laufen und ihr Zimmer für ihre Eltern vorzubereiten. Sie wusste, dass Kittys Tod sehr viel realer werden würde, wenn sie erst da waren. Und sie würden Lucas jetzt niemals als Freund und Verbündeten akzeptieren können, sondern in ihm den verderbten Abenteurer sehen. Lucas und sie hatten hart gearbeitet, um über ihre alte Beziehung hinwegzukommen und eine neue, andere zu entwickeln; es würde deprimierend sein, ihren Eltern erklären zu müssen, wie viel sich verändert hatte. Sie wollte ihre Anschuldigungen nicht hören, wollte sich nicht an den Schmerz erinnern lassen, den er ihr zugefügt hatte.
    Sie seufzte und nahm das Bettzeug wieder auf. »Dann komm. Möglich, dass wir da oben eine furchtbare Unordnung vorfinden.« Sie biss sich auf die Unterlippe. »Ich habe überhaupt nicht nachgesehen, bevor du hier eingezogen bist. War alles in Ordnung?«
    »Keine Ahnung. Ich habe nicht oben geschlafen. Ich habe hier unten übernachtet, auf einer Campingmatte. Ich dachte, das hättest du gewusst.«
    »Das muss ja schrecklich unbequem für dich gewesen sein! Warum bist du nicht in Grantly Manor geblieben?«
    »Weil ich der Hotelleitung bereits mitgeteilt hatte, dass ich kein Zimmer haben wollte, und dann war keins mehr übrig für mich. Aber ich bin gut zurecht gekommen, wirklich.«
    »Und ich hab das nicht mal gewusst. Tut mir Leid. Ich hatte in letzter Zeit so viel anderes um die Ohren.«
    Er lächelte kläglich und biss sich auf die Lippen. »Da habe ich mir solche Mühe gegeben, einfühlsam zu sein und nicht in deine Privatsphäre einzudringen, und du hast es nicht einmal bemerkt.«
    Sie erwiderte sein Lächeln. »Und da habe ich so ein Theater gemacht, als Kitty dir dieses Haus anbot, und dann habe ich deine Anwesenheit hier

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