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Glücksboten

Glücksboten

Titel: Glücksboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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runzelte, »sondern weil sie sie so gern haben.«
    »Wie lieb von ihnen.« Perdita seufzte erneut und nahm ihren ganzen Mut zusammen, um auf den Scheck zu sprechen zu kommen. »Da wir gerade beim Thema >Freundlichkeit< sind«, meinte sie, »danke dir, dass du mir meinen Scheck zurückgeschickt hast, aber ich fürchte, ich kann das wirklich nicht annehmen. Ich brauche dein Geld nicht ...«
    Lucas bremste scharf und fuhr auf den Standstreifen. »Wenn du diesen Scheck jemals wieder erwähnst oder irgendwelche weiteren Versuche unternimmst, ihn mir zu geben, werde ich kommen und dich aufspüren, ganz gleich, in welchem entlegenen Winkel der Erde du dich versteckt hast, und dir den Hintern versohlen. Hast du verstanden?«
    Er klang wütender, als sie ihn je gehört hatte. »Okay, okay.« Perdita hoffte nur, dass er das Zittern in ihrer Stimme nicht hören konnte. »Reg dich nicht auf.«
    »Ich rege mich nicht auf. Ich lege dir schlicht und einfach auseinander, wie die Dinge liegen.«
    Er schwieg einen Augenblick lang, um seiner Meinung diesbezüglich Nachdruck zu verleihen, dann setzte er den Blinker, blickte über die Schulter zurück und fuhr wieder auf die Fahrbahn.
    Perdita bebte am ganzen Körper. Wenn sie jemals den Wunsch verspüren sollte, diesen Nerv bei ihm noch einmal anzurühren, musste sie es in einer Situation tun, in der sie die Möglichkeit zur Flucht hatte.
    Als sie die Autobahn hinter sich hatten, verfuhren sie sich ganze drei Mal. Zu Perditas beträchtlicher Überraschung übernahm Lucas dafür die alleinige Verantwortung. »Man kann im Dunkeln unmöglich eine Karte lesen. Du brauchst dich nicht dafür zu entschuldigen, dass ich die falsche Abzweigung genommen habe. Wirklich, manchmal kannst du so unvernünftig sein, Perdita. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es hier unten sein muss.«
    Als sie sich den weit offen stehenden Toren des Hauses näherten, aktivierten sie einen Bewegungsmelder. Die Haustür wurde geöffnet, bevor sie Zeit zum Anklopfen hatten, und sie wurden sehr freundlich hineingebeten.
    Perditas Augen füllten sich mit Tränen, als sie Kitty sah, die plötzlich sehr klein und alt aussah, wie sie dort in einem riesigen Doppelbett lag.
    Es war offensichtlich das beste Schlafzimmer im Haus, und Kitty war umringt von farblich aufeinander abgestimmten Blumenstoffen, kleinen Tischlampen mit Rüschenschirmen, Volants und Spiegeln. Auf einem nierenförmigen Ankleidetisch lag eine Decke aus demselben Stoff, aus dem auch die Gardinen und die Bettwäsche genäht waren. Perdita sah eine Tür zu einem eigenen Badezimmer und erhaschte einen Blick auf flauschige rosafarbene Handtücher. Sie wusste, dass die Wasserhähne perfekt funktionieren würden.
    »Mein Liebes, wie schön, dich zu sehen! Ich habe ihnen gesagt, sie sollen dich nicht behelligen.«
    »Ich bin so froh, dass sie - Sie ...« Sie blickte zu Kittys Gastgeberin auf, auf dessen Namen sie sich plötzlich nicht mehr besinnen konnte, obwohl sie wusste, dass es bestimmt nicht Mrs Lettum-Havvit hieß, »mich behelligt haben. Ich hätte es nicht ertragen können, wenn du krank gewesen wärst und ich nichts davon gewusst hätte.«
    »Und hat dieser nette Mann dich hergebracht? Der, mit dem du nach Shropshire gefahren bist?«
    Perdita zögerte eine Sekunde. »Lucas hat mich abgeholt.«
    Kitty runzelte die Stirn. »Ach du liebe Güte. Warum das denn?«
    Hatte Kitty wirklich vergessen, dass sie Lucas als Kontaktperson genannt hatte? Vielleicht hatte sie einen Teil ihres Gedächtnisses verloren. »Weil du ... weil er gehört hatte, dass du krank bist, und ich hatte keine Telefonnummer hinterlassen.«
    »Ach herrje. Ich weiß, ich habe vorgeschlagen, ihn zu fragen, wie man dich wohl am besten erreichen könnte, aber ich hätte nicht im Traum daran gedacht, dass er die ganze weite Fahrt auf sich nehmen würde, um dich zu holen. Ich hoffe, es war nicht furchtbar peinlich für dich.«
    Vor Erleichterung darüber, dass Kittys Gedächtnis so gut war wie eh und je, log Perdita ohne einen Funken schlechten Gewissens. »Aber überhaupt nicht. Er war sehr nett. Er bekommt gerade in der Küche ein paar Truthahn-Sandwiches. Er fährt extrem schnell.«
    »Da er dich gesund und munter hergebracht hat, verkneife ich mir jede Bemerkung darüber. Der Arzt meint, ich werde vielleicht meine Pfeife aufgeben müssen.« Kitty zuckte die Schultern. »Ich glaube nicht, dass sich das in meinem Alter noch lohnt.«
    »Oh, Kitty«, erwiderte Perdita hilflos. Sie wollte ihrer

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