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Glücksboten

Glücksboten

Titel: Glücksboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Philosophie war: »Niemals entschuldigen, niemals etwas erklären«? »Und wie ging es bei dir weiter? Musstest du am zweiten Feiertag arbeiten, oder hattest du frei?«
    »Ich musste arbeiten, weshalb ich heute auch frei habe. Der Tag war übrigens ziemlich gut. Lucas musste aus irgendeinem Grund urplötzlich irgendwohin brausen, sodass Greg und ich das Kommando in der Küche hatten. Nun ja, eigentlich hatte ich das Sagen. Alle fanden, dass ich mich gut geschlagen habe.«
    »Was, sogar Lucas?« Jetzt, da sie wusste, dass Lucas diskret gewesen war, konnte Perdita wieder lächeln.
    »Hm, nein. Er war schließlich nicht da, oder? Aber als ich heute Morgen zur Arbeit kam, hat Robert - der neue Oberkellner - es ihm gesagt.« Janey seufzte ekstatisch. »Also, Lucas blickte mir in die Augen, fasste mir unters Kinn und lächelte beinahe. O Gott! Ich hätte mir fast in die Hosen gemacht. Dann meinte er, ich könne mir heute freinehmen, weil ich den Dienst gestern übernommen hätte. Manchmal kann er wirklich nett sein.«
    Perdita, die das wusste, nahm Zuflucht bei einem Schluck Wein. »Komm, sehen wir mal, ob unser Essen schon gar ist. Wir brauchen etwas Solides wie eine gebackene Kartoffel, um wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen. Vor allem du.«
    »Er ist einfach so himmlisch. Ich kann nicht dagegen an, ich bin halt verliebt in ihn. Selbst wenn er mich niemals ansieht.«
    »Komm schon, Janey!«, drängte Perdita, die nicht davon überzeugt war, dass Lucas' Desinteresse an »halb flüggen Entchen« ewig andauern würde. Sie ging in die Küche voran. »Ein entzückendes Mädchen wie du sollte einen echten Mann haben, keine Fantasie. Überlass das den alten Jungfern wie mir.«
    »Du bist nicht alt!« Janey folgte Perdita entrüstet in die Küche. »Nur reif - ich meine, du bist noch nicht mal dreißig, auch wenn du ein Geschäft betreibst und eine Thermoweste trägst. Und du wärst auch entzückend, wenn ...«
    Perdita drehte sich mit einem Seufzer um. »Erzähl es mir nicht. Wenn ich mehr auf mich achten würde, ich weiß. Ronnie sagt so etwas jedes Mal, wenn ich ihn sehe.«
    »Und hörst du auf ihn?« Janeys strahlende Augen glänzten optimistisch.
    »Nicht allzu oft. Er ist schließlich umringt von Menschen, die besessen sind von ihrem Aussehen, die sich ihren Lebensunterhalt damit verdienen, andere dazu zu bringen, sich mit Vulkanschlamm oder was auch immer zu bedecken. Nur weil ich mich um solche Dinge nicht schere, betrachtet er mich als potenzielles Opfer.«
    »Die Sache mit dem Schlamm brauchst du ja nicht zu machen, aber einige der Behandlungen dort sind ganz himmlisch, behauptet meine Mum jedenfalls. Dad hat ihr mal ein Wochenende dort geschenkt.«
    »Ich würde es grässlich finden! Ich meine, ich müsste mir neue Unterwäsche kaufen und alles Mögliche. Ich kann wohl kaum in malvengrauen Höschen da liegen und mich foltern lassen. Vor allem, da diese Höschen nicht mal oben bleiben, wenn ich keine Jeans trage.«
    »Was meinst du? Soll ich die Butter nehmen?«
    Perdita nickte. »Oh, du weißt schon. Deine Unterwäsche scheint völlig in Ordnung zu sein, bis der Sommer kommt und du einen Rock anziehst und keine Strumpfhosen trägst. Dann merkst du plötzlich, dass du nirgendwo schnell hingehen kannst, ohne dass dein Schlüpfer runterfällt.« Janey, die sich an den Herd gesetzt hatte, sah Perdita verwundert an. »Passiert dir das denn nicht auch?«
    Janey schüttelte den Kopf. »Ich kaufe mir sowieso jeden Sommer neue Slips.«
    »Oh. Hm. Vielleicht sollte ich das auch tun. Aber das ist einer der Gründe, warum ich mich auf Ronnies Schönheitsfarm nicht blicken lassen möchte.«
    »Ich hab es!«, entfuhr es Janey. »Versprich mir, dass du hingehst, wenn diese Fernsehsache klappt? Das wäre doch ein faires Abkommen, oder? Wenn du ins Fernsehen kommst, wirst du vielleicht sogar ein Star und bekommst eigene Fanpost. Vor allem wenn du keinen BH trägst.«
    »Was?«
    »Oh, vergiss es. Versprich mir nur, dass du zu Ronnie gehst, wenn du ins Fernsehen kommst.«
    Perdita seufzte. »Okay, es dauert ohnehin noch eine Ewigkeit. Also, warum nicht?«
    Perdita und Mrs Welford, Kittys Lieblingstaxifahrerin, fuhren zu den Ledham-Golds, um Kitty abzuholen. Perdita hatte sich bereits ein Bett zurechtgemacht und bereitete sich darauf vor, bei Kitty zu wohnen, bis die Situation sich besserte.
    Erst als Mrs Welford Tee und Plätzchen angeboten bekommen hatte und diskret bezahlt und verabschiedet worden war, begannen Kitty und

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