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Glücksgriff

Glücksgriff

Titel: Glücksgriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Programm aufgenommen. Es ist einfach ein Fehler, könnte jedem passieren … tatsächlich ist es genau das, was man von der Freundin eines Rennfahrers erwartet, weil Videorecorder ja wirklich schwer zu kapieren sind.«
    »Sie passen auch schwer in die Fresse mancher Leute.« Miranda blickte ihn bedeutungsvoll an. »Aber ich könnte es trotzdem probieren.«
    Danny grinste.
    »Wann lässt du sie übrigens machen?«
    »Was?«
    Er nickte mit dem Kopf zu ihrem T-Shirt.
    »Kannst kein Grand-Prix-Groupie sein mit so einem Busen. Da müssen mindestens ein Paar Strandbälle hin. Das Haar könnte auch ein Problem werden. Du brauchst eine Pamela-Anderson-Perücke.«
    Die Haustür stand immer noch offen. Auf der anderen Straßenseite in Dannys verstaubtem grünen BMW sah die Blondine in den Rückspiegel und frischte vorsichtig ihren Lippenstift auf.
    »Du bist ja so witzig«, sagte Miranda. »Wo hast du eigentlich deine Freundin aufgegabelt? Im Puff?«
     
    Das Rennen begann um zwei Uhr. Miranda nahm es auf – und kontrollierte vorher mindestens zwölfmal, ob sie auch den richtigen Kanal hatte – machte es sich auf dem Boden mit einem Päckchen Jaffa-Kekse bequem und zwang sich, das langweiligste Wimbledon-Einzelfinale der Herren in der Geschichte des Tennis durchzustehen. Es war reine Qual – schlimmer, als an einen Stuhl gebunden zu werden und gezwungen zu sein, zwei Stunden lang Volkstänze anzuschauen –, aber Miranda blieb bis zum bitteren Ende dabei. Sie hatte das Gefühl, dass, wenn sie auch nur für eine Sekunde umschaltete, dies Miles’ Auto aus seiner Bahn geraten lassen würde.
    Endlich, endlich geriet einer der Spieler in Verwirrung und versuchte, das Stöhnen seines Gegners zu treffen anstatt dessen Ball. Er verlor prompt seinen Aufschlag, brach zusammen und schleuderte seinen Schläger zu Boden, während der siegreiche Ball an ihm vorbeischoss. Spiel, Satz, Sieg und … ja, die Meisterschaft! Miranda war so erleichtert, dass sie beide hätte küssen mögen.
    Die Balljungen und -mädchen trotteten hinaus. Die Offiziellen bildeten eine ordentliche Reihe. Das Publikum stieß sich in die Rippen, um munter zu werden. Die obligatorischen Royals betraten den Court und versuchten höflich Konversation mit wortkargen Balljungen und -mädchen zu machen.
    »Zu langsam, zu langsam«, zischte Miranda, die auf den Knien vor dem Gerät lag. »Los, bewegt euch, verdammt nochmal, beeilt euch.«
    Erst als der Verlierer seine Medaille erhalten, der Gewinner seine Trophäe geküsst hatte, die Fotografen fünfzig Millionen Fotos gemacht und beide Spieler den Court verlassen hatten, gestattete sich Miranda umzuschalten.
    Als sie sah, was in Silverstone passierte, kamen ihr die Tränen. Er hatte es geschafft, er hatte es wirklich geschafft. Miles hatte den Franzosen geschlagen und den Grand Prix gewonnen. Da stand er oben auf dem Podium, spritzte Champagner in die ekstatische Menge. Er lachte, scherzte mit den Fotografen und besprühte sein überglückliches Unterstützungsteam. Miranda schlug die Hände auf den Mund. Das musste der beste Augenblick seines Lebens sein, alles dank ihr. Denn wenn sie das Rennen angeschaut hätte – oder auch nur ein kleines bisschen von dem Rennen – das wusste sie mit abergläubischer Sicherheit, hätte Miles niemals gewonnen.
    Er rief sie eine Stunde später an und schrie, um den Tumult im Hintergrund zu übertönen.
    »Es herrscht das Chaos hier! Hast du mich gesehen? Miranda, kannst du mich hören? Hast du das Rennen gesehen?«
    »Ich sehe es jetzt. Du bist in der dreiundzwanzigsten Runde.« Sie sah auf ihre Nägel hinab, die zu Fetzen gebissen waren, obwohl es nur eine Videoaufzeichnung war. »Gott, ich hoffe wirklich, dass du gewinnst.«
    Er lachte.
    »Ich kann nicht bis morgen warten.«
    »Ich auch nicht«, seufzte Miranda und kam sich sehr kühn vor.
    »Nein, hör zu, ich meinte, ich werde nicht warten. Ich mache mich hier so schnell wie möglich frei und hole dich ab. Gott weiß, wann, wahrscheinlich erst gegen neun … schaffst du das?«
    Alles, alles! Schwindlig vor Entzücken und lächerlich geschmeichelt sagte Miranda: »Könntest du dir nicht bis halb zehn Zeit lassen? Ich muss erst noch ein bisschen bügeln.«
    Sie hörte das Geräusch von knallenden Champagnerkorken im Hintergrund, begleitet von Lachen und Schreien. Wie viele blendend aussehende Blondinen umringten Miles jetzt? Blendend aussehend, mit Brüsten so riesig wie Strandbälle, erinnerte sich Miranda, und Zähnen so

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