Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Glücksgriff

Glücksgriff

Titel: Glücksgriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
Vom Netzwerk:
zusammen?«
    »Wahrscheinlich weil sie auf mich scharf ist.« Miles Harper zwinkerte. »Himmel, sag nicht, dass du eifersüchtig bist.«
    »Daisy Schofield sollte auf einer Cocktailparty auftreten. Sie hat abgesagt – sie sei krank. Oder vielmehr, du hast abgesagt«, betonte Miranda, als ihr klar wurde, dass er der geheimnisvolle Mann gewesen sein musste, der mit Elisabeth Turnbull telefoniert hatte. Sie runzelte die Stirn. »Du hast gelogen. War das nicht ziemlich gemein?«
    »Du warst also auf der Party?«
    »Ja.«
    »War es langweilig?«
    Miranda zögerte. Ihr war es gut gegangen, sie war Greg begegnet. Doch wenn das nicht so gewesen wäre, wäre es furchtbar langweilig gewesen.
    »Na also.« Als sie nicht sofort antwortete, zuckte Miles Harper sorglos die Schultern. »Deshalb ist sie nicht hingegangen.«
    »Aber sie war ein Promigast.« Miranda wollte, dass er begriff. »Dir würde es doch auch nicht gefallen, wenn du eine Wohltätigkeitsveranstaltung organisiertest und keiner auftauchte.«
    »Oh.« Er besaß den Anstand – endlich – beschämt auszusehen. »Ich wusste nicht, dass es um Wohltätigkeit ging.«
    Miranda war sich nicht sicher, ob sie ihm glauben sollte.
    »Egal, was machst du hier?« Sie wechselte das Thema und zupfte an den Angorasocken. »Als ich euch beide da im Pool sah, dachte ich, ihr seid Tabithas neuestes Spielzeug.«
    Miles lachte.
    »Johnnie hat mich mitgeschleppt, das ist alles. Er ist ein alter Kumpel von mir und Tabitha seine Patin. Fünf Minuten nachdem wir ihr begegnet sind«, fuhr er fort, »wurde mir klar, dass die Mitte des Swimmingpools der sicherste Platz ist. Ich sage dir, diese Frau schreckt vor nichts zurück.«
    »Hattest du keine Angst, dass sie dir nachspringen könnte?«
    »Sie hat uns erzählt, dass ihr Friseur auf dem Weg sei, also durfte sie ihr Haar nicht nass machen. Da«, sagte er feixend, »bin ich reingesprungen.«
    »Wenn du mit einem Formel-Eins-Rennwagen umgehen kannst, hätte ich gedacht, du würdest es auch mit einer mittelalterlichen Nymphomanin aufnehmen.«
    Miles überlegte kurz.
    »Der Unterschied ist, Tabitha hat keine Bremsen.«
    Als sie wieder unten war und ihre nassen Kleider in einer Tüte von Fortnum and Mason lagen, wurde sie Johnnie, Tabithas Patenkind, offiziell vorgestellt. Er entschuldigte sich formvollendet, weil er sie eingetaucht hatte. Miranda ihrerseits bewunderte die tolle Beule auf seiner Stirn, die die Melone hinterlassen hatte. Dann war es Zeit, die Ärmel ihres geborgten Sweatshirts aufzurollen und Fenn dabei zu helfen, die Folien aus Tabithas Haaren zu entfernen.
    »Tante Tab, wir sind weg.« Johnnie steckte den dunklen Kopf in die Badezimmertür, während Miranda Conditioner in Tabithas Mähne einmassierte.
    »Viel Spaß, ihr beiden. Macht nichts, was ich nicht auch tun würde.« Tabithas Kopf war über das Becken gebeugt. »Und wo ist Miles? Ich habe noch keinen Gutenachtkuss bekommen.«
    »Sein Manager hat angerufen. Er ist draußen und telefoniert.« Johnnies Zwinkern deutete an, dass Miles in sein Auto geflohen war. »Übrigens«, wandte er sich an Miranda, »wir gehen heute Abend auf eine Party im Unicorn Club. Miles lässt fragen, ob du mitkommen möchtest.«
    Erstaunt hörte Miranda auf zu massieren. Sie spürte, wie ihre Wangen vor Freude rot wurden.
    Miles Harper lud sie tatsächlich auf eine Party ein?
    Nun ja, vielleicht lud er sie nicht selber ein, aber er ließ sie durch seinen Freund einladen.
    Himmel, war das aufregend!
    Sie hatte Johnnie ein paar Sekunden dümmlich angegrinst, bevor ihr Denken einsetzte und sie daran erinnerte, warum sie heute Morgen so gute Laune gehabt hatte und warum sie sich schon auf heute Abend freute.
    Was für ein schlechtes Timing!
    »Ich würde ja gerne.« Mirandas Innerstes zog sich vor Bedauern zusammen. »Ich meine, ich wäre gerne mitgekommen. Aber ich kann nicht, nicht heute Abend. Ich habe schon … äh, etwas vor.«
    »Okay.« Johnnie klang munter. Es machte ihm eindeutig nichts aus.
    Aber mir macht es etwas aus, dachte Miranda frustriert.
    »Schade, es wäre toll gewesen.« Sie setzte ein fröhliches Lächeln auf. »Vielleicht ein anderer Abend? Ich meine, ich bin normalerweise frei. Tatsächlich könnte ich an jedem anderen Abend.«
    Sie presste ihre Lippen zusammen. Gott im Himmel, wie verzweifelt konnte ein Single werden? Jetzt klang sie wie Bev.
    Johnnie nickte, sah auf die Uhr und trat von der Badezimmertür zurück.
    »Du hast es vermasselt«, sagte Tabitha ausdruckslos, als

Weitere Kostenlose Bücher