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Glueckskinder

Glueckskinder

Titel: Glueckskinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Zart
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unbedingt bewusst.
    Das liegt daran, dass der Verstand Gefühle im Grunde genommen nicht wirklich kennt. Er kann sie zwar benennen oder über sie philosophieren, doch nicht empfinden.
    Für die Empfindung eines Gefühls sind Zellen in unserem ganzen Körper zuständig.
    Der Weg, den ein inneres Bild benötigt, um vom Unterbewusstsein ins Bewusstsein zu gelangen, führt über chemische Prozesse und ist vergleichsweise gravierend kürzer als der umgekehrte Weg, das heißt, als es ein Gefühl benötigt, um von den Körperzellen wahrgenommen zu werden. Hierfür sind chemische Abläufe notwendig, die eine gewisse Zeit benötigen. Wir nehmen sie also nur dann wahr, wenn wir innehalten und auf die Gefühle bewusst achten. Dazu später mehr.
    Halten wir also zunächst fest:
    • Unser Denken, Fühlen und Handeln stammt immer sowohl aus dem Bewusstsein als auch dem Unterbewusstsein.
    • Bewusstsein und Unterbewusstsein laufen wie parallele Festplatten, immer zeitgleich und am gleichen Thema arbeitend.
    • Das Unterbewusstsein unterstützt das Bewusstsein. Es stellt dem Bewusstsein seine gesamten Daten zur Verfügung.
    • Es arbeitet dem Verstand permanent zu.
    • Das Unterbewusstsein arbeitet in einem rasanten Tempo. Das muss es auch, denn die jeweiligen Parallelinformationen zu unserem Verstand, also unserem Wissen, übersteigen die reinen Informationen um ein Vielfaches.
    • Das Unterbewusstsein arbeitet in zwei Datenformaten: in Bildern und in Gefühlen. Andere Formate kennt es nicht.
    • Die Bilder können wir wahrnehmen, wenn wir sie lange genug »anschauen«.
    • Es gelingt uns im Alltag eher selten, die mit den Bildern verknüpften Emotionen bewusst wahrzunehmen, weil dieser Vorgang in der Relation zur Gedankengeschwindigkeit zu lange dauert.

Das Betriebssystem
     
    Bill Gates würde vermutlich vor Neid erblassen, wenn er wüsste, dass es ein Betriebssystem gibt, welches niemals neu geschrieben werden muss. Ein Betriebssystem, welches für einen Affen ebenso passt wie für einen Albert Einstein, welches seit Anbeginn der Menschheit genauso funktioniert, wie es geschaffen wurde, eines, das fehlerfrei läuft, sich selbst updatet und repariert, eines, welches sogar lernfähig ist, also intelligent! Er würde nur nicht reich damit werden, denn jeder Mensch ist von Geburt an mit einem solchen Betriebssystem ausgestattet und benötigt Zeit seines Lebens nur dieses eine: Es ist das Betriebssystem des Lebens, das sich permanent selbst repariert und sich neue Updates schafft. Es ist selbsterhaltend!
    Dieses Betriebssystem, das wir alle besitzen, ist in der Tat ein Wunderwerk. Vermutlich begreifen wir bis heute nur zu einem geringen Teil, wie es funktioniert. Einen weit größeren Teil kann man allerdings durch Schlussfolgerung verstehen: Es wirkt – also muss es da sein!
    In dieser respektvollen Haltung gegenüber einem solchen Naturwunder würde ich gerne verbleiben und aus ihr heraus beschreiben, was wir darüber heute wissen. Ich möchte dies am durchaus passenden Beispiel eines unglaublich leistungsfähigen Großrechners erläutern.

Erfahrungen werden pausenlos gesammelt
     
    Jeder Mensch sammelt unentwegt Erfahrungen. Wie er zu diesen gekommen ist, ist dabei vollkommen unerheblich. Es sind aber nicht nur unsere eigenen Erlebnisse, die zu unseren Erfahrungen führen, sondern wir machen diese auch durch das direkte und indirekte Miterleben der Erfahrungen anderer Menschen, beispielsweise durch Empathie, also das Einfühlen in andere, das Lesen der Zeitung, das Betrachten fremder Handlungen, das Sehen von Filmberichten und sogar durch verbale Verständigung, wie das Hören fremder Erfahrungen. Unser Unterbewusstsein unterscheidet hier nicht zwischen eigener und fremder Erfahrung, und dank des Wissensdurstes des Lebens können wir diese sogar im Kino sammeln, während wir zahlreichen Erfahrungen fremder Personen via Leinwand zuschauen oder allein durch unser Mitgefühl mit den Erfahrungen und Schicksalen anderer Menschen in unserer Umgebung. Durch Zuschauen oder durch unsere Fähigkeit zur Empathie werden in unserem Gehirn exakt die gleichen Zellen aktiv, als würden wir selbst handeln oder aktiv in einer Situation stecken.
     
    Alle Erfahrungen werden gespeichert und in Ordnern abgelegt – pausenlos und ohne Ausnahme. Wieder einmal dürfte hier deutlich werden, mit welcher Geschwindigkeit unser Unterbewusstsein arbeitet, und dabei finden sogar Input und Output unserer parallelen Festplatten gleichzeitig

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