Glueckskinder
auf der Stelle angetreten werden: einerseits unspektakulär, ja fast banal – komfortabel und höchst effizient andererseits.
Die Programmiersprache des Unterbewusstseins
Jeder Mensch ist also frei, selbst zu entscheiden, ob er seine glücklichen Dateien mehr pflegt als seine unglücklichen, denn mogeln kann und darf in einem gewissem Maß jeder von uns.
Jeder Mensch kann sich also das Wissen aneignen, das nötig ist, um seine unbewussten Datenbanken zu manipulieren und damit gezielt in die Gefühlsverarbeitung einzugreifen.
Kaum einem Menschen jedoch gelingt es, dies dauerhaft zu tun. Denn nicht immer haben wir die Kraft, die Entschlossenheit oder die Zeit, das emotionale Einordnen unserer Erfahrungen zu steuern. Um hier gezielt Korrekturen vorzunehmen, bedarf es vorher oder gleichzeitig eigentlich nur unserer Entscheidung, in Zukunft hier und dort einmal eingreifen zu wollen.
Es genügt, wenn Sie sich hier und jetzt einfach vornehmen, in der nächsten, anscheinend unangenehmen Situation versuchsweise einmal einzugreifen. Und tun Sie das! Bemogeln Sie Ihr Unterbewusstsein und gaukeln Sie ihm ein positives Gefühl vor, indem Sie einfach an etwas Schönes denken. Ehe Sie es sich versehen, haben Sie schon eingegriffen und damit eine Kettenreaktion innerhalb Ihres emotionalen Ablagesystems ausgelöst. Von diesem Moment an ist Ihre emotionale Reaktion ebenso wie Ihre emotionale Wahrnehmung eine andere als noch kurz zuvor. Sie werden sehen, dass dies leicht zu bewerkstelligen ist. Es ist einfach und sollte Ihnen vor allem Spaß machen. Bleiben Sie humorvoll und lächeln Sie auch gerne dabei über sich selbst.
Nach nur kurzer Zeit werden Sie spielerisch in einige emotionale Ablageprozesse eingegriffen haben. Sie sind dann schon längst dabei, Ihre Gefühle zu verändern, und kommen somit dem Glück ein wenig näher.
Sollten Sie einmal zum Eingreifen keine Lust oder Gelegenheit haben, macht das nichts. Lächeln Sie weiter und nehmen Sie sich vor, diesen Eingriff in der nächsten Zeit nachzuholen.
Sie dürfen jetzt gleich gerne einmal auch über die Autorin schmunzeln, die genauestens weiß, was sie hier schreibt, die seit Jahren, um ihren Patienten zu helfen, erfolgreich zahlreiche Mogel-Dateien auf die verschiedensten parallelen Festplatten fabriziert hat. Ich verfolge dabei das Ziel, die Besitzer dieser Dateien dabei zu unterstützen, körperlich und seelisch wieder gesund zu werden. Doch auch mir selbst passieren immer noch »Ablage-Fehler«. Gerade ist Folgendes geschehen: Ich sitze an meiner Tastatur und versuche die vielen Gedankenstränge, die ich verfolge, klar und verständlich für dieses Buch zu strukturieren. Ich bin hoch konzentriert und durchforste gerade meine gesamten Dateien nach einem anschaulichen Beispiel für das Funktionieren der Datenablage unserer Erfahrungen. Plötzlich scheppert meine Bürotür und mein jüngster Sohn stürzt in den Raum.
An der Tür meines Büros hängt ein Schild, auf dem steht: »Woman at work!«, welches jedem potenziellen Eindringling schon im Vorfeld vermittelt: »Bitte draußen bleiben!« Was ist also passiert? Anstatt mich immer und immer wieder an meinen wundervollen Kindern zu erfreuen, sie unentwegt in meine Glücksordner zu verfrachten, knurre ich kurz, senke den Kopf und setze mein Wer-stört-mich-hier-Gesicht auf. Mein Manöver gelingt, denn mein Jüngster macht auf dem Absatz kehrt und verschwindet. Doch welchen Unfug habe ich hier gerade gemacht, wider besseren Wissens?
Es ist der Unfug unseres alltäglichen Lebens. Auch von ihm schreibe ich, damit an dieser so wichtigen Stelle auch ein gesundes Maß der Dinge vorgegeben sei: Es ist nämlich keineswegs notwendig, ab sofort und für den gesamten Rest unseres Lebens sämtliche Ablagen unserer Erfahrungsdateien zu manipulieren. Absolut nicht. Es wäre ohnehin nicht zu schaffen. Zu vielfältig und vor allem zu schnell geschehen diese Vorgänge in uns.
Versuchen wir uns nur auszumalen, was für eine einschneidende Wirkung allein eine einzige durch uns veränderte Datenablage auf unsere ganze Festplatte haben könnte:
Bis vor Kurzem besaß vermutlich niemand von uns einen inneren Ordner, der eine Stau-Situation als eine glückliche Erfahrung abgespeichert hat. Während wir in unserem Beispiel eine solche Situation in Gedanken (denn wir haben sie ja nur gelesen oder in meinem Fall niedergeschrieben) als eine geheuchelte glückliche Erfahrung durchgespielt haben, haben wir eine vollkommen neue Erfahrung
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