Glücksklee
zu.
Die Unterhaltung weckte Ninas Neugier, daher machte sie sich an einem Nachbartisch zu schaffen und nahm sich viel mehr Zeit als sonst, um ihn abzuräumen. Sie wusste, dass es sich nicht gehörte, Gespräche zu belauschen, aber sie wollte herausfinden, ob die Frauen Jess immer noch mit dem Schwangerwerden in den Ohren lagen.
«Das klappt bestimmt», sagte Jess, «und Brian freut sich auch sehr darauf. Es ist ewig her, dass wir euch bei uns hatten.»
«Jess hat uns alle am nächsten Samstag zu einem Gartenfest eingeladen», sagte Emer an Nina gewandt, die schuldbewusst zusammenfuhr.
«Ach so … das klingt ja toll!», antwortete sie mit einem Lächeln.
Jess schaute sie an. «Ja, ich finde, es ist schön, wenn wir mal alle zusammenkommen können, auch mit den Kindern, dann braucht sich niemand um einen Babysitter zu kümmern.» Deirdre und Emer lächelten und nickten zustimmend.
Nina fragte sich im Stillen, ob Jess wusste, was sie sich und ihren Möbeln damit antat. Die kleine Amy war gerade dabei, ihr Kleidchen mit Frischkäse zu beschmieren, und Deirdres Jungs bemalten sich gegenseitig die Gesichter mit Filzstiften. Sie schluckte. «Das ist aber nett von dir.»
«Ja, und wir freuen uns richtig darauf», sagte Deirdre. «Außerdem glaube ich, dass es gut für Jess ist, wenn sie mal erfährt, wie das ist, wenn man das Haus voller Kleinkinder hat. Bald kriegt sie nämlich selbst eins.»
Nina fand, dass Deirdre sich wie eine aggressive Schwiegermutter anhörte, und ein Blick auf Jess’ Gesicht bestätigte, dass diese das gleiche Gefühl hatte. Die Arme, sie sah aus, als hätte sie am liebsten losgeheult.
«Na ja, alles zu seiner Zeit, denke ich», sagte Nina in dem Versuch, ihrer neuen Freundin aus der Patsche zu helfen. Jess lächelte ihr dankbar zu. «Brauchst du Hilfe beim Essenvorbereiten oder so? Ella macht tolle Häppchen. Allerdings wohnst du ja in Dublin, und vermutlich hast du schon was organisiert», fuhr Nina fort.
«Nein, das fände ich super», erklärte Jess strahlend. «Dann brauche ich mir nicht mehr den Kopf darüber zu zerbrechen, was ich einkaufen und wie ich es zubereiten soll.» Sie verzog das Gesicht. «Brian ist ein Meister am Grill, aber ich würde sogar Toast verbrennen lassen.»
«Das ist eine phantastische Idee, Nina», bestätigte Deirdre. Dann wandte sie sich an Jess: «Ich würde dir ja gerne meine Hilfe anbieten, aber ich fürchte, mit den beiden Rackern hier würde ich dir eher zur Last fallen als dir nützen. Jedenfalls brauchst du dir nicht viel Mühe mit dem Aufräumen zu machen, dein Haus wird sowieso in null Komma nichts wie ein Saustall aussehen.»
Nach Deirdres kaum verhohlener Schadenfreude zu urteilen, freute sie sich fast darauf, ihre Jungs auf Jess’ schönes Haus loszulassen. Was waren das nur für Freundinnen?, fragte Nina sich.
«Ja, dann sag Bescheid, wenn du Ellas Häppchen bestellen willst», sagte sie zu Jess. «Ich weiß, dass sie das mit dem größten Vergnügen macht, und wir können es bestimmt organisieren, dass jemand dir die Sachen am Samstagmorgen vorbeibringt.»
«Das wäre wirklich herrlich.» Jess lächelte. Dann stutzte sie, als sei ihr plötzlich etwas eingefallen. «Weißt du, Nina, ich überlege gerade, ob du nicht vielleicht auch kommen möchtest. Wenn du Zeit hast, meine ich.»
«Zu eurem Fest?»
«Ja.» Nina sah, dass Jess sich über die erstaunten Gesichter ihrer Freundinnen freute.
«Du könntest ja mitfahren, wenn das Essen gebracht wird.»
«Ach so, und auf dem Fest
helfen
, meinst du», sagte Emer in einem gönnerhaften Tonfall, der Nina auf die Nerven ging.
Jess errötete. «Auf keinen Fall! Nein, Nina, bitte verstehe mich nicht falsch – ich möchte dich wirklich als Gast einladen. Es wäre schön, wenn du kommen könntest», versicherte sie, und Nina hörte, dass Jess es wirklich ernst meinte – vielleicht brauchte sie eine Verbündete. In diesem Fall kam sie sehr gern, vor allem, wenn es die beiden anderen ärgerte.
«Ich freue mich sehr darauf», sagte sie mit einem Lächeln. «Danke für die Einladung.»
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Kapitel 23
Es war Freitagvormittag, und Ruth machte sich für ihren Termin im Krankenhaus fertig. Als sie ihr Spiegelbild betrachtete, fiel ihr auf, dass sie in diesen Tagen wie von einem Leuchten umgeben war, und ebenso wie ihr Körper war auch ihr Gesicht ein wenig voller geworden. Aber sie hatte nichts dagegen.
Heute sollte ihre erste Ultraschalluntersuchung stattfinden, in einer
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