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Glücksklee

Glücksklee

Titel: Glücksklee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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das ist cool, und ich hoffe sehr, dass dieses Baby mich mag», sagte Charlie nun, «denn ich glaube, ich bin schon ganz verrückt nach ihm, fast so verrückt wie nach seiner Mama.»
    Ungläubig sah Ruth ihn an. Hatte sie sich verhört? «Was …?»
    «Ja, du hast richtig gehört.»
    «Ach, Charlie. Ich weiß gar nicht … was ich sagen soll.» Verwirrt schaute Ruth ihn an.
    «Du brauchst gar nichts zu sagen. Außer natürlich, ob es dir genauso geht», meinte er mit einem nervösen Auflachen.
    «Aber was ist … hiermit?» Sie blickte wieder auf ihren Bauch.
    Charlie zuckte die Achseln. «Das ist so, wie es ist. Der kleine Klecks hat jetzt schon mein Herz gewonnen – wer weiß, wie das erst wird, wenn er geboren ist.»
    Wie vom Donner gerührt starrte Ruth ihn an. Sagte Charlie da tatsächlich, es mache ihm nichts aus, dass sie ein Kind von einem anderen erwartete? Dass er sie und das Kind trotzdem lieben konnte? «Und wie soll es jetzt weitergehen? Ich muss sagen, das ist alles ziemlich merkwürdig – toll, aber merkwürdig.»
    «Wollen wir einfach versuchen, das Schritt für Schritt herauszufinden? Schließlich haben wir beide so was noch nie erlebt, da ist es doch völlig in Ordnung, sich vor Angst in die Hose zu machen.»
    «Du willst dich wirklich darauf einlassen?»
    Charlie schien zu zögern. «Nur, wenn es dir recht ist.»
    «O ja, mir ist das sehr recht.»
    Charlie beugte sich zu ihr und küsste sie auf den Mund, langsam und sanft, nicht so drängend wie beim letzten Mal. Ruth erwiderte seinen Kuss. Sie staunte, dass sie nach all den Jahren und nach allem, was passiert war, wieder hier zusammen in einem Auto saßen, an der gleichen Stelle, wo Charlie früher auch angehalten hatte. Hatten sie seitdem etwas dazugelernt? Doch, das hoffte sie sehr. Denn diesmal ging es nicht nur um sie – diesmal ging es um das neue Leben, das in ihr heranwuchs und in das Charlie sich heute genauso schnell und so unsterblich verliebt hatte wie sie selbst.

[zur Inhaltsübersicht]
    Kapitel 24
    «Hallo. Ich freue mich so, dass du kommen konntest.» Mit einem Lächeln geleitete Jess Nina ins Haus.
    «Danke für die Einladung.» Nina schaute sich in dem extrem schick eingerichteten Reihenhaus um. Sie fand, dass es hervorragend zu Jess passte. «Kann ich dir zur Hand gehen?»
    «Nein, nein. Ich glaube, ich habe alles im Griff, und außerdem bist du mein Gast.»
    Nina lächelte verlegen, denn sie war nicht ganz sicher, warum sie eigentlich hergekommen war. Aber sie mochte Jess gern und spürte, dass sie eine Freundin brauchte. Außerdem war es mal wieder ein Vorwand gewesen, aus dem Haus zu kommen, und sie hatte mit Ellas Sohn Dan mitfahren können, als er die Häppchen lieferte. «Aber wenn du bei irgendwas Hilfe brauchst, dann sag es mir bitte.»
    «Nein, ehrlich nicht», wiederholte Jess. «Komm rein, ich stelle dich meinem Mann vor. Wie geht’s dir? Kann ich dir ein Glas Wasser oder irgendwas holen?» Sie wirkte besonders fürsorglich, wahrscheinlich, weil sie von Ninas Schwangerschaft wusste. Nina war es gar nicht gewohnt, so umsorgt zu werden, aber sie hatte den Verdacht, dass Jess’ Freundinnen das in der Vergangenheit von ihr verlangt hatten und dass Jess deshalb jetzt so ein Theater machte.
    «Eine Limonade wäre schön, wenn du so was hast.»
    «Na klar. Und sonst? Alles in Ordnung?», fragte Jess vorsichtig. Zweifellos spielte sie auf ihr Gespräch an.
    «Ich bin immer noch etwas durcheinander», gestand Nina, «aber das gibt sich bestimmt wieder.» Sie lächelte angespannt und hoffte, Nina würde nicht weiterfragen. Es war merkwürdig, mit jemandem zu sprechen, der ihr Geheimnis kannte.
    «Ja, natürlich.» Jess führte sie in die Küche. «Brian, Schatz, das ist Nina Hughes, eine Freundin aus Lakeview», sagte sie zu dem Mann, der an der Theke stand und Gemüse schnippelte.
    Brian sah auf und lächelte. Er war groß, sah sehr gut aus und hatte ein freundliches Gesicht.
    «Ah, schön, dich kennenzulernen. Ich darf doch ‹du› sagen?» Er wischte sich die Hände an einem Geschirrtuch ab und begrüßte sie.
    «Ja gerne – ich freue mich auch, dich kennenzulernen», erwiderte Nina und schüttelte ihm die Hand. «Toll, dass wir so gutes Wetter haben, nicht?» Sie nickte zu den geöffneten Terrassentüren hinüber, die in einen strahlenden Sommertag hinausführten.
    «Ja – das ist selten, wenn man so ein Ereignis plant.» Brian lachte. Seine braunen Augen funkelten, und Nina fand, dass Jess wirklich einen

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