Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition)

Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition)

Titel: Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola van Daxx
Vom Netzwerk:
Also, dass ich des noch erleewe döff, dass Sie emaal zu de „Hai Sosaiedie“ gehörn… – unn des alles ohne de Schefazzd zu heiraade…“
    Ja, da wollte ich keinen Widerspruch einlegen.
    Wo sie recht hat, hat sie recht.
     
    Nachts träumte ich von Operationen im heißen Sand, türkisblauem Wasser, fühlte die Sonne auf meiner Haut und schmeckte das Salz auf meinen Lippen, ich hörte die Wellen rauschen wie eine wahnsinnige Sinfonie und die Knochen knacken, als der Hai einem wunderschönen Mädchen den Arm durchgebissen hatte.
    Knack-knack.
    So ähnlich klang das früher immer, wenn unser Hund die Reste vom Kotelett zermalmt hat. Ich kannte diese Art von Geräusch genau. Das konnte auch mal laut werden.
    D ie ganze Szene sah ich vor mir – leibhaftig und in Farbe, Vollton und unverwackelt. Nur als Karsten dann gefragt hat, ob ich auch assistieren könnte, da habe ich gesagt, dass ich mir gerade einen Cocktail bestellt habe und bei einem fehlenden Arm auch nicht mehr viel zu assistieren sei. Aber er machte Hokuspokus – dreimal schwarzer Kater und zack, der Arm war wieder dran. Komplett und schöner als je zuvor.
    Das hat der sich doch bei Hermine und Harry abgeg uckt, dachte ich noch im Traum und war richtig wütend.
    Dass ihm aber auch alles gel ingen musste! GRRRRRR…
     
    Und dann war die angeknabberte Schönheit aus dem Meer ihm auch gleich dankbar um den Hals gefallen und hat irgendeine dramatische Liebeserklärung gefaselt.
    Irina, die dem „Schefazzd“ tatsächlich assistiert hatte, auch wenn es bei diesem Zauber eigentlich gar nichts zu assistieren gab, kam zu mir herüber und schüttelte ungläubig ihren wie immer perfekt ondulierten Kopf.
    Ziemlich heftig , die ganze Szene.
    Und ihre Augen funkelten dabei gefährlich. Das in ihr hoch steigende Gift konnte man förmlich riechen.
    Ich prostete ihr zu. „Willkommen im Club , Irina!“
    D araufhin bestellte sie sich ebenfalls einen Cocktail und prostete zurück in meine Richtung.
    „Das wird teuer rrrr…“ Ihr russischer Akzent klang wütend sehr, sehr sexy.
    „Sie brauchen den Cocktail doch nicht zu bezahlen. Ist doch alles umsonst – hier im All-Inclusive-Club“, wollte ich sie beruhigen.
    Doch sie meinte nur: „Nicht der Cocktail wird teue rrrrr.“
    Dann trank sie genüsslich einen Schluck und legte noch einen nach: „Aber die Scheidung!“

Betthähnchen
     
    Ich wachte auf, als Ahmed klingelte. Dreimal mit dem Kopf gegen den Knopf, wie immer. Wer sollte sonst auch mitten in der Nacht an der Tür schellen?
    Wie spät war es überhaupt? Morgens um kurz vor fünf…
    Na prima.
    Aber, wo ich schon mal wach war, konnte ich ja auch gleich nachsehen, was in der näheren Umgebung so los war.
    Kurz vorher, im Prinzip mitten in der Nacht.
    Also nahm ich Ahmed seine Kamera ab und fuhr den Laptop hoch. Jetzt saß ich auch schon im Nachthemd vor der Kiste.
    Wahrscheinlich ging es schon nicht mehr ohne…
    Wir waren doch alle Junkies dieser neumodischen Gerätschaften.
    „Naumoarische Kroam do“, hörte ich Frau Graf im Geiste sagen. Das waren ihre Worte zum Fortschrittlichen.
    Dabei war es doch so unglaublich komfortabel mit diesem neumodischen Kram… Hach, die ganze schöne, neue Welt.
     
    Da saß ich nun ungewaschen und mit pelzigen Zähnen, verwuschelt und mit schlotternden Knien – die Heizung war ja über Nacht nicht an – vor dem sanft gurrenden Laptop und war heiß darauf, zu sehen, was rundum so los war.
    Mein Name ist Holmes, Thea Holmes!
    Doch diesmal war es anscheinend so, dass Ahmed gar nicht viel erlebt hatte.
    Bei Herrn Altenberg war der Ausbüxer – wieder einmal – gewesen, hatte mit ihm zusammen im Bett gelegen und ein paar Bröckchen von seinem Grillhähnchen abbekommen.
    Die beiden machten echt einen harmonischen Gesamtei ndruck. Langsam wurde ich fast eifersüchtig auf diesen Herrn Altenberg. Und meinem Kater schien es so gut dort zu gefallen, dass er die Hubschrauber-Schnurrstufe 3 eingelegt hatte, die war jedenfalls so laut, dass ich manchmal nicht alles verstehen konnte, was Herr Altenberg so von sich gab. Und er gab eine ganze Menge von sich. Anscheinend hatten sich da zwei gesucht und gefunden. Ich war also offensichtlich nicht der einzige Single in der Straße…
     
    „Schnurrdiburr, komm‘ es gibt noch was Leckeres. Hau‘ rein, so gut wie jetzt gerade schmeckt’s nachher nicht mehr“, ermutigte er meinen Stubentiger zur Völlerei.
    „Weißt du, Schnurrdiburr, ich mach‘ ab jetzt nur noch das, was mir

Weitere Kostenlose Bücher