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Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition)

Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition)

Titel: Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola van Daxx
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nächsten Tag war in einem „Society-Magazin“ zu lesen, dass sie sich erwartungsgemäß bis auf die nicht sichtbaren Knochen blamiert hatte. Der Unterschied zwischen Vegetariern und Veganern war ihr offensichtlich noch immer nicht klar.
    Ganz abgesehen davon, dass auch ihr Kleid zu den absoluten Katastrophen-Outfits des Abends gezählt wurde. Mit Daumen ganz nach unten im Styling-Vergleich.
     
    Ich hingegen erschien mit Guido Maria im Duett auf dem roten Teppich und einem dicken Daumen – ganz nach oben…
    Till Nuschler fand die After-Show-Party nach meinen Vorgaben jedenfalls prima. Männer waren so einfach zufriedenzustellen. Langsam glaubte ich es selbst…
    „E ndlich mal was Einfaches! Original Hausmannkost, wie ober-ober-obergeil, sowas gab’s ja zuletzt bei meinem Opa zum Achtzigsten“, hatte er lautstark und schon etwas angeheitert ausgerufen und erzählte es auch gleich jedem in die Kamera oder ins Mikrofon, dass das Catering aus meinem Ideenfundus stammte.
    „ Flaschenbier, Bratkartoffeln und Schmalzbrote aus der Hand – das ist genau mein Ding!!! Endlich mal keine Schicki-Micki-Scheiße wie sonst überall. Das hat die Thea doch prima hingekriegt… Die kann nicht nur saugeile Bücher, die kann auch saugeiles Bufffet!“ Dann hat er die Flasche nochmal angesetzt und kurz ins Mikro gerülpst: „Hick, tja, der Till kriegt eben immer, was er will!“
    Na also, geht doch , dachte ich zufrieden.
     
    Ich war gut bei meinem ersten roten Teppich weggekommen. Strategisch war die ganze Sache einwandfrei für mich gelaufen.
    Und Vroni Pérez galt als schwanger oder einfach nur fett! Das hatte ich doch geschickt eingefädelt.
    Eingebildete Pute!
    Aber wer einem Top-Regisseur wie Till Nuschler belegte Mett-Brötchen (mit Zwiebeln!) ins Gesicht schmeißt, der lernt mich eben mal von einer ganz anderen Seite kennen.
    Auf Herrn Nuschler l ass‘ ich nämlich nichts kommen.
    Der ist schwer in Ordnung und zu Recht der König des Deutschen Films.
    Ich hatte also zumindest kurzfristig einmal wieder ins Schwarze getroffen.
    Auch wenn ich ansonsten nur noch rabenschwarz für mein weiteres Dasein als Bestsellerautorin sah…

Klappe, die Zweite!
     
    Das Leben in Saus, Braus und Reichtum schien mir nicht zu bekommen. Irgendetwas musste passieren.
    Da saß ich nun , ganz objektiv betrachtet, in meinem hochglanzpolierten Hanse-Heim mit eigenem SPA und Jacuzzi auf der überdachten Terrasse, Sauna, Pool und Bademantel-Bar. Und war total allein, wenn nicht gerade Florentyna zum Saubermachen kam – oder meine Mutter, die mal ein Schwätzchen halten wollte. Auch der volle Vorratskeller und die unzähligen (es waren mehrere hundert!) Stangen Mentholzigaretten, die ich mir vorsichtshalber wegen des drohenden Verbotes in der EU gebunkert hatte, konnten mich kaum trösten.
    Niemand konnte das! Kein Traumbad, kein Schaumbad, keine vierhändige Massage, die ich mir fast täglich gönnte – im hauseigenen Massagestudio, wohlgemerkt.
    Selbst die Mischpoke ließ sich nur noch sporadisch blicken. Angeblich „viel zu tun“ – „demnächst mal wieder“ und so weiter und so fort. Und wenn sie mal kamen, dann blieben sie meist nicht lange, gingen ständig heraus zum Rauchen oder fragten, ob ich auch mal ein normales Bier hätte. Der Wein sei einfach zu teuer zum Wegkippen.
    Alles sehr, sehr merkwürdig.
    Konnte es wirklich daran liegen, dass sie bei mir die Fil zschläppchen tragen mussten?
    Oder war ihnen meine exklusive Villa ein Dorn im Auge? Spielte Neid eine Rolle?
     
    So oft sie mich auch genervt hatten, wenn sie mir meine Fre itagsabends-Talkshow verhagelten, so sehr fehlten sie mir jetzt. Und seitdem ich die Zeit hatte, alle Talkshows der Welt wann immer ich wollte zu sehen, fand ich sie sowieso alle mehr als überflüssig und nervtötend.
     
    Ahmed, mein langhaariger Schreibgenosse mit Schnurrgarantie, hatte sich auch schon längst selbst ausgelagert. Er kam so gut wie gar nicht mehr zu mir und wenn, dann blieb er nur für ein paar kurze Streicheleinheiten. Nur schnell wieder weg aus dem nach „neu“ riechenden Hanse-Heim.
    Anfangs war ich sogar noch froh darüber gewesen, denn er hatte sich wirklich durch alle Etagen meines Neubaus gepinkelt.
    Wahrscheinlich aus Protest – ihm war das Möbellager einfach lieber gewesen. Aber im Grunde war ich nun ganz allein.
    Mutterseelenallein.
    Ganz abgesehen davon, dass ich mehr als schlimm aussah mit meiner unmöglichen und völlig überteuerten Frisur und den mehr als

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