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Glücksspiel der Liebe

Glücksspiel der Liebe

Titel: Glücksspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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sich. »So etwas nennen Sie einen Spaß?«
    Sie sah ihn verständnislos an. Seine Reaktion war unerwartet und schien dem Anlass nicht angemessen. Außerdem müsste er von allen Menschen doch am ehesten einen Spaß verstehen? »Ja, genau. Und da der echte Besitzer des Kopfes davon keine Kenntnis hatte — und auch nicht die Modelle, wenn ich das hinzufügen darf — war es auch noch ein überaus harmloser Spaß.«
    »Das sehe ich aber ganz anders.« Immer noch klang er entrüstet. Man könnte glauben, sein eigener Kopf sei durch einen anderen ersetzt worden.
    »Und warum?«
    »Weil...«
    »Weil?«, bohrte sie.
    »Weil man, wenn man nun nicht wüsste, dass es ein Spaß sein sollte, glauben könnte...«
    »Was glauben könnte?« Ihre Stimme wurde schneidend.
    »Dass Sie...« — er deutete auf die Zeichnung — »und er...«
    »Dass er und ich was?«
    »Naja. Sie wissen schon.« Jonathons Stimme versagte endgültig, und zum ersten Mal heute wirkte er verunsichert.
    »Dass ich Orsetti nackt gesehen habe?«, fragte sie bedächtig. »Dass vielleicht sogar Orsetti mich nackt gesehen hat? Ist es das, was Sie dachten?«
    Er zögerte. Sein Gesichtsausdruck erinnerte an jemanden, der auf der Straße in etwas Unerfreuliches getreten ist und nun nicht weiß, wie er es wieder vom Schuh bekommt. » Nein .«
    »O doch! Genau das dachten Sie doch, dass ich und Orsetti... Orsetti?«
    »Aber Sie müssen doch einsehen, wie ich auf einen solchen Gedanken verfallen konnte«, versuchte er zaghaft.
    »Keineswegs muss ich das! Orsetti ist ein aufgeblasener Taugenichts. Das kann Ihnen doch unmöglich entgangen sein! Wie konnten Sie glauben, dass ich auf einen Mann wie Orsetti hereinfalle? Dass ich so einen Mann«, sie spuckte das Wort förmlich aus, »nackt zeichnen würde?«
    »Das vielleicht nicht, aber...«
    »Oder sonst etwas nackt mit ihm anstellen würde?«
    »Nein, nein, so meinte ich das natürlich nicht«, beeilte er sich zu versichern, obwohl klar ersichtlich war, dass er genau das gemeint hatte.
    Heiße Wut durchflutete sie. »Mir scheint, mein Herr, dass Sie wieder einmal einen voreiligen Schluss gezogen haben. Ist das eine schlechte Angewohnheit von Ihnen?«
    »Nur bei Ihnen«, murmelte er.
    »Glauben Sie ernsthaft, ich sei eine Frau, die ihre Keuschheit...«
    Bei dem Wort wand sich Jonathon.
    »... an einen Dummkopf wie Orsetti verschwendet? « Sie stieß ihm gegen die Schulter. »Haben Sie denn keinen gesunden Menschenverstand? Kein Einfühlungsvermögen? Keinen Geschmack?«
    Er trat zurück. »Frauen sind doch bekannt dafür, dass sie ihre Herzen an Dummköpfe...«
    »Das kann ich gut nachvollziehen!« Da ich ja gerade einem gegenüberstehe. »Aber es ging ja nicht um den Verlust meines Herzens, sehe ich das richtig?« Noch einmal schubste sie ihn.
    Wieder trat er zurück. »Sie können doch sicher nachvollziehen, wie ich darauf...« »Das kann ich sicher nicht.« Wieder schubste sie ihn an der Schulter.
    » Aua .« Er rieb sich die Schulter. »Das tut weh.«
    »Sehr gut!« Sie unterstrich ihre Worte wieder mit einer Handbewegung.
    »Hören Sie auf.«
    »Nein.« Noch ein Schubsen.
    »Hören Sie, Fiona.« Er hielt ihre Hand fest. »Sie haben alles Recht der Welt, wütend zu sein. Aber Sie können nicht mir allein die Schuld dafür in die Schuhe schieben.«
    »Und wie ich das kann.« Sie versuchte ihre Hand wegzuziehen, aber er hielt sie fest.
    »Ich habe vielleicht zwei plus zwei gerechnet und dabei fünf herausbekommen. Aber Ihr Verhalten und Ihre Worte konnte man etwas frei ausgelegt — was ich möglicherweise getan habe, ich gestehe es - auch falsch verstehen. Als hätten Sie Ihre Gunst etwas freizügiger verteilt, als wirklich der Fall war.«
    Ihr blieb der Mund offen stehen. »Niemals hätte ich...«
    Er zog sie näher. »Haben Sie mir einmal gesagt, Sie wollten mich küssen, ja oder nein?«
    »Ich habe vielleicht etwas in der Art erwähnt, aber das bedeutet doch noch lange nicht...«
    »Und haben Sie mich ebenfalls wissen lassen, dass Ihnen Ihre Tugend nicht mehr länger am Herzen liegt, ja oder nein?« Der Blick in seinen Augen forderte sie heraus. »Und dass Sie mich wollten, im wahrsten Wortsinn?«
    Sie schnaubte. »Ich habe nie etwas von einem wahrsten Wortsinn gesagt.«
    »Das lag zwischen den Zeilen.« Er sah ihr in die Augen, das Gesicht nur Zentimeter von ihrem entfernt, ein Lächeln um die Mundwinkel. »Und haben Sie mir bei unserer allerersten Begegnung einen Heiratsantrag gemacht, ja oder nein?«
    »Da war ich

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