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Glücksspiel der Liebe

Glücksspiel der Liebe

Titel: Glücksspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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Zweifel, dass er siegreich sein würde. Außerdem ging es um Liebe, und die überwand alles.
    Wie seine Freunde nicht müde wurden zu betonen, hatte er immer gesagt, er würde dann heiraten, wenn er die vollkommene Frau fand. Und Fiona Fairchild würde ihn nicht zum Lügner machen.
    Langsam breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. »Du hast völlig Recht, Cavendish, das verlangt nach einer großen Geste. Groß und töricht romantisch und genug, um den Härtesten unter uns angesichts der schieren Kühnheit der Unternehmung in Ohnmacht sinken zu lassen.«
    Cavendish grinste fröhlich. »Ich liebe große Gesten.«
    »Wie wir alle.« Der Kern einer Idee keimte in Jonathons Kopf, eine große, eine unerhörte Idee. Sie müsste noch ausgearbeitet werden, doch er wusste, sein Instinkt trog ihn nicht. Die Idee war gut, brillant gar. Sein Lächeln wurde noch breiter und er wandte sich an Sinclair. »Aber zunächst, Mr Sinclair, lassen Sie uns über Eisenbahnen sprechen.«

Sechzehntes Kapitel
     
    Drei Tage später, die Sonne Leuchtete hell und schien, zumindest für romantische Geister, ein gutes Omen für Brautpaare darzustellen, da auf die Sonne in London im Januar nicht immer Verlass war. Für jene, die heiraten sollten, schien nichts ein gutes Omen darzustellen und die Wahrscheinlichkeit eines Wunders, gar einer göttlichen Intervention um das Geschehnis noch aufzuhalten wurde zusehends geringer...
     
    »Wer sind a ll diese Menschen?« Entsetzt beobachtete Fiona das Kommen und Gehen in Tante Edwinas Haus. Die Flügeltüren zwischen dem großen Salon und einem kleineren waren geöffnet worden, um mehr Raum zu schaffen. Dennoch schien der Platz nicht auszureichen.
    »Ach, überwiegend Freunde«, entgegnete Tante Edwina fröhlich. »Und eigentlich, meine Liebe, sind es doch gar nicht so viele.«
    »Wenn man am liebsten gar niemanden eingeladen hätte, schon«, flüsterte Fiona kaum hörbar. Das hatte sie nun davon, dass sie ihrer Tante freie Hand bei der Hochzeitsplanung gelassen hatte. Doch die ältere Frau war beim bloßen Gedanken an die Heirat so aufgeregt gewesen, dass Fiona es nicht über das Herz gebracht hatte, sie über den rein formellen Charakter dieser Eheschließung aufzuklären.
    Ihre Hochzeit. Fionas Magen krampfte sich zusammen bei diesem Gedanken. Natürlich hatte sie auch deshalb Tante Edwina alle Freiheiten bei der Planung gelassen, weil es ihr selbst gleichgültig war. Sie wollte es einfach nur hinter sich bringen, und bald hätte sie das auch geschafft. Innerhalb der nächsten Stunde wäre sie Mrs Wieheißternoch... Mrs Daniel Sinclair.
    Daniel hatte sich außerordentlich anständig in der ganzen Angelegenheit verhalten. Er war wirklich sehr nett und auch amüsant. Ein Mann, in den eine Frau sich leicht verlieben konnte. Wenn sie nicht bereits verliebt war. Seit ihrer Absprache hinsichtlich der Heirat hatten sie verschiedene Treffen mit Olivers Anwälten gehabt, die diverse Verträge über die Einzelheiten ihres Arrangements aufgesetzt hatten. Man hatte Fiona versichert, dass ihre Ehe dem letzten Willen ihres Vaters Genüge tat und sie nicht länger als ein Jahr verheiratet bleiben müsste.
    Ein Jahr. Das schien eine grässlich lange Zeit, aber immerhin besser als für immer. Wäre Daniel nicht so anständig gewesen, hätte er gierig die Hände nach ihrem Vermögen ausgestreckt — oder noch schlimmer, nach ihr -, dann wäre sie möglicherweise tatsächlich für den Rest ihres Lebens zu einer Ehe wider Willen verdammt gewesen. Immerhin hatte sie in dieser Hinsicht etwas Glück gehabt.
    »Ich kann dir gar nicht sagen, was für eine große Hilfe Oliver in dieser Sache war. Für ihn bist du wie eine Schwester.« Tante Edwina betrachtete ihre Nichte eingehend. »Ich weiß nicht, was er getan hat, um dich so zu verärgern. Aber hat er sich nicht endlich deine Vergebung verdient?«
    »Ich habe ihm schon vergeben.« Fiona lächelte etwas schief. »Ich habe es ihm nur noch nicht mitgeteilt.«
    Oliver stand am gegenüberliegenden Ende des Raums und sprach mit zwei Gentlemen, offensichtlich Freunde von ihm. Mit von der Partie waren auch Fionas Schwestern, die dem Gesichtsausdruck der Herren nach zu urteilen offensichtlich unerhört mit ihnen kokettierten. Zumindest war ihr künftiges Glück nun gesichert, selbst wenn Fionas eigenes weiterhin in Frage stand. Aber sie würde tun, was sie tun musste, um ihrer Verantwortung gerecht zu werden.
    Jonathon war nicht hier, aber das hatte sie auch nicht erwartet.

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