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Glücksspiel der Liebe

Glücksspiel der Liebe

Titel: Glücksspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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einen Teil ihres Erbes, eine vorher vereinbarte Summe, deren Höhe noch nicht festgelegt wurde.«
    »Und hat er sich dazu bereit erklärt?« Jonathon musterte Oliver eingehend.
    »Ja, das hat er. Sinclair wusste bis heute nichts von Onkel Alfreds Testament, er kam nur hierher, weil er sich seinem Vater gegenüber verpflichtet fühlte.«
    Jonathon schnaubte. »Das sollte er ihr lieber nicht erzählen.«
    »Er hätte sie wahrscheinlich geheiratet, wenn sie das von ihm erwartet hätte. Familienehre und so weiter. Doch als er begriff, dass sie ihn ebenso wenig zu ehelichen wünscht, war er gerne bereit, die ganze Hochzeit abzublasen.« Oliver schwieg.
    »Ja?«, fragte Jonathon.
    »Fiona war diejenige, die vorschlug, dennoch zu heiraten«, gab Oliver widerstrebend zu. »Sinclair braucht das Geld für ein Geschäft in Amerika, irgendetwas mit Eisenbahnen. Fiona verschafft ihm die nötigen Mittel dazu und nach einer Weile wird die Ehe aufgelöst.«
    »Verstehe«, sagte Jonathon gedankenverloren. Fiona hatte die Möglichkeit einer zeitlich begrenzten Ehe schon einmal erwähnt. Und hatte auch gesagt, es hinge davon ab, was für ein Mann Wieheißternoch wäre.
    »Da ist noch mehr.« Oliver schien nur ungern weiterzureden. »Fiona möchte so schnell wie möglich heiraten. Meine Mutter steckt schon mitten in den Vorbereitungen.«
    Jonathons Magen krampfte sich zusammen. »Wann?«
    Oliver zog eine Grimasse. »Am Freitag.«
    »Freitag?« Jonathon war fassungslos. »Aber das ist schon in drei Tagen.«
    »Sollen wir ein Geschenk senden?«, raunte Cavendish Warton zu.
    »Noch nicht.« Er sah Jonathon streng an. »Was wir brauchen, nein, was du brauchst, ist ein Schlachtplan. Keinen törichten, kleinen, holprigen Streich, sondern einen ernsthaften, groß angelegten, narrensicheren Schlachtplan, um diese Hochzeit zu vereiteln und Fiona für dich zu gewinnen.«
    »Schlachtplan?« Jonathon sah Warton missvergnügt an. »Warum bin ich nicht längst auf diese Idee gekommen?«
    »Weil du zu beschäftigt mit Selbstmitleid und Jammern warst?«, schlug Cavendish hilfreich vor.
    Jonathon gab es auf. Er könnte es zwar abstreiten, aber es stimmte. Er hatte sich wirklich in Selbstmitleid gesuhlt und viel zu viel gejammert, um vernünftig nachdenken zu können. Niemals zuvor hatte er das Herz einer Frau erobern müssen, und niemals zuvor hatte ihm eine Frau so viel bedeutet. Und jetzt lief ihm die Zeit davon.
    Entweder riss er sich jetzt zusammen oder sie wäre für immer verloren.
    »Ihr habt Recht«, begann Jonathon bedächtig. »Ihr alle. Ich muss etwas unternehmen, und zwar jetzt. Ich bin offen für Vorschläge jeglicher Art.« Cavendish warf er einen drohenden Blick zu. »Außer für irgendwelche Bühnenauftritte.«
    Entrüstung klang aus Cavendishs Stimme. »Das wollte ich doch gar nicht vorschlagen. Obwohl manchmal eine große Geste...«
    »Ich habe eine Idee«, sagte Oliver. »Doch dazu benötigen wir die Hilfe Sinclairs.«
    »Dann müssen wir uns eben mit ihm treffen.« Jonathon war fest entschlossen.
    »Gesagt, getan.« Oliver stand auf und gestikulierte zum Eingang hin.
    »Du hast ihn hierher gebracht?« Cavendish runzelte die Stirn. »War das klug?«
    »Ich weiß nicht, ob Klugheit jetzt noch das Entscheidende ist. Was wir brauchen sind Taten«, ließ sich Warton vernehmen. »Selbst wenn sie unklug sind.« Mitleidig sah er Jonathon an. »Der arme Kerl bläst doch nur noch Trübsal, seit Fiona ihn abwies.«
    »Er ist eben verliebt.« Cavendish tauschte einen Blick mit Warton.
    »Und er fühlt sich elend.« Beide Männer grinsten.
    »Wenn ihr jetzt noch sagt, das geschieht mir recht, muss ich euch beide erschießen«, protestierte Jonathon.
    Ein großer dunkelhaariger Mann kam auf sie zu und Jonathon stöhnte innerlich. Das war Wieheißternoch? Er hatte gehofft, der Amerikaner würde sich als klein, dick und glatzköpfig erweisen. An diesem hier war kein Gramm Fett, er war unverschämt groß und hatte eine viel zu dichte Mähne. Er sah aus wie eines von Fionas Aktmodellen.
    Jonathon und seinen Freunde erhoben sich.
    »Lord Helmsley, darf ich Mr Sinclair vorstellen«, sagte Oliver förmlich. »Mr Sinclair, das ist der Marquess of Helmsley.«
    Jonathon sah ihn eindringlich an. Sinclair erwiderte den Blick ohne das leiseste Zwinkern. Eine hervorragende Eigenschaft bei einem Freund; eine gefährliche bei einem Konkurrenten. Sinclair streckte seine Hand aus und Jonathon schüttelte sie. Sein Händedruck war fest und kräftig. Mit diesem Mann

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