Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Glücksspiel der Liebe

Glücksspiel der Liebe

Titel: Glücksspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
Vom Netzwerk:
Versteck bieten.
    Sie faltete die Hände auf dem Tisch, lächelte ihn höflich und distanziert an, als hätte sie nicht eben noch in seinen Armen gelegen. »Was sagten Sie noch gerade, mein Herr?«
    Verwirrt sah er sie an. »Ich sagte... was machen Sie denn...«
    Ohne jegliche Vorwarnung wurde die Tür weit aufgerissen und drei übermütige junge Damen rauschten schnatternd in den Raum, gefolgt von einer Brise kühler Winterluft. Alle drei sahen in etwa gleich aus, wobei eine ein paar Zentimeter größer war.
    »Da sind wir wieder«, verkündete die erste fröhlich, den Hut in der Hand schwenkend. Als ihr Blick auf Lord Helmsley fiel, blieb sie abrupt stehen. »Sie müssen Lord Helmsley sein.«
    »Der Lord Helmsley?«, fragte die Größere mit hochgezogener Augenbraue.
    Die Dritte kniff die Augen zusammen. »Derselbe Lord Helmsley, der Fionas Heiratsantrag zunächst annahm und es sich dann anders...«
    Fiona erhob sich. »Ist Tante Edwina bei euch?«
    Das Mädchen, das zuletzt gesprochen hatte, schüttelte den Kopf und strich sich über das Haar. »Sie bespricht das Abendessen mit der Köchin.«
    »Gut.« Fiona seufzte erleichtert, holte die Mappe unter ihrem Rock hervor und warf sie auf den Tisch. »Mein Herr, soweit ich weiß, haben Sie meine Schwestern noch nicht kennengelernt.«
    »Das Vergnügen hatte ich noch nicht«, murmelte er. Wenn auch Vergnügen möglicherweise nicht das richtige Wort war. Angesichts ihrer Blicke schien Tortur angebrachter.
    Fionas Schwestern musterten ihn, als sei er aufgespießt und hinter Glas. Ein mangelhaftes Exemplar, wie ein Insekt mit nur fünf Beinen oder eine Motte mit kaputtem Flügel. Eine hässliche Motte.
    Die drei Damen allerdings waren keineswegs mangelhaft; alle waren sehr hübsch, mit dunklem Haar und ebensolchen Augen und mit einer ähnlich reizvollen Figur wie ihre Stiefschwester, soweit er das unter den Mänteln erkennen konnte. Die beiden kleineren Mädchen waren offenbar Zwillinge, obwohl das dritte ihnen so ähnlich sah, dass sie auch Drillinge hätten sein können. Olivers Einschätzung war sicherlich richtig gewesen: Diese drei würden nicht die geringsten Schwierigkeiten haben, passende Ehemänner zu finden.
    Jonathon warf Fiona einen Blick zu. »Sind sie bewaffnet?«
    Fiona musste lachen. »Nur mit ihrem Verstand.« Sie winkte die Mädchen heran. »Darf ich vorstellen: Meine Schwester Miss Genevieve Fairchild, die älteste der drei.«
    Die Größere trat vor und streckte ihre Hand aus. »Mylord.«
    Jonathon ergriff die behandschuhte Hand, hob sie an die Lippen und küsste sie höflich. »Es ist mir ein Vergnügen, Miss Fairchild.«
    »Zweifelsohne«, murmelte sie und blickte ihm fest in die Augen. Sofort war ihm klar, dass Genevieve Fairchild eines Tages genauso starrsinnig würde wie ihre Schwester. Wenn sie es nicht bereits war.
    »Und meine jüngsten Schwestern, Miss Sophia Fairchild und Miss Arabella Fairchild.«
    Eine von ihnen, er war nicht sicher, welche, bot ihm ihre Hand dar. Er nahm sie und küsste sie flüchtig. »Miss Fairchild.«
    »Arabella.« Sie lächelte träge und erstaunlich verführerisch. Es war nicht zu übersehen, dass diese junge Dame ein Naturtalent im Umgang mit Männern war. Fiona hätte sicherlich bald alle Hände voll zu tun, sie vor einem Skandal zu bewahren. »Es ist mir wirklich ein Vergnügen, Sie endlich kennenzulernen.«
    Er gab ihre Hand frei und wandte sich der letzten Schwester zu. »Dann müssen Sie Sophia sein.«
    »Das muss ich wohl, Mylord.« Neugier funkelte in ihren Augen. »Wir haben schon viel von Ihnen gehört. «
    »Ach ja?« Er warf einen unruhigen Seitenblick zu Fiona. »Gutes oder Schlechtes?«
    Sophia grinste. »Beides.«
    »Aha.« Unsicher lächelte er. »Wenigstens nicht nur Schlechtes.«
    »Es wäre besser gewesen, Sie hätten Ihr Wort gehalten«, warf Genevieve so unverbindlich ein, als spräche sie über das Wetter. Sie nahm den Hut ab und zog langsam die Handschuhe aus. »Ich meine natürlich Ihre Einwilligung, Fiona zu heiraten.«
    »Das wäre in der Tat besser gewesen.« Sophia nickte. »Dann wäre sie nicht gezwungen, Air...« Sie sah hilfesuchend zu ihrer Zwillingsschwester.
    »Mr Sinclair zu heiraten.«
    Jonathon sah fragend zu Fiona. »Wen?«
    »Wieheißternoch.«
    »Der Amerikaner. Aber natürlich.« Er wandte sich den Zwillingen zu. »Aber sicherlich hat Ihre Schwester Ihnen erläutert, dass meine Einwilligung auf...«
    »Ja, ja, das wissen wir ja alles.« Genevieve winkte ab. »Das

Weitere Kostenlose Bücher