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Glücksspiel der Liebe

Glücksspiel der Liebe

Titel: Glücksspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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Rang und Namen hier im Saal hat ein Auge auf dich geworfen.« Ihr Blick glitt an Fiona vorbei und ihr Lächeln bekam etwas Prüfendes. »Nein, ich korrigiere mich. Nicht beinahe jeder.«
    Sie richtete sich auf und ihr Lächeln wurde breiter. »Guten Abend, Lord Helmsley. Was für eine Freude, Sie zu sehen.«
    Fiona wappnete sich innerlich und wandte sich um.
    »Guten Abend, Lady Norcroft.« Jonathon hob Tante Edwinas Hand an die Lippen. »Sie sehen heute Abend ganz hinreißend aus.«
    »Ja, nicht wahr?«, lachte Tante Edwina.
    »Es gibt keine Schönere.« Jonathon erwiderte ihr Lachen.
    Ein neckisches Zwinkern erschien in Tante Edwinas Augen. »Außer vielleicht meiner Nichte.«
    »Guten Abend, Miss Fairchild.« Er nahm Fionas Hand und strich mit den Lippen darüber.
    Fiona lächelte ihn unverbindlich an, als brächte nicht schon die flüchtige Berührung seiner Lippen ihr Herz aus dem Takt und ließ ihre Knie weich werden.
    »Ich muss gestehen, ich bin hoch erfreut, Sie heute Abend hier zu sehen.« Tante Edwina senkte ihre Stimme vertraulich. »Ich möchte mit Ihnen über meine Nichte sprechen.«
    »Ach ja?«, fragte Jonathon misstrauisch. Sein Blick zuckte zu Fiona, dann zurück zur Tante.
    Tante Edwina konnte doch wohl unmöglich etwas von Jonathon und Fiona oder, um des Himmels willen, von dem Buch wissen? Fionas Lippen wurden schmal. »Ach ja?«
    »O ja.« Tante Edwina sah Jonathon fest in die Augen. »Mein lieber Lord Helmsley, ich möchte Ihnen für die Freundschaft danken, die Sie meiner Nichte seit Ihrer Ankunft entgegengebracht haben.«
    »Das kann man kaum Freundschaft nennen«, wandte Fiona rasch ein.
    Ihre Tante überging den Einwand. »Ich weiß, dass Ihr beide Euch für Literatur begeistert.«
    Fiona fing wieder an zu atmen, ohne bemerkt zu haben, dass sie den Atem angehalten hatte.
    »Ach ja, die Literatur.« Seine Miene entspannte sich. »Wir haben in der Tat einiges gemeinsam in Bezug auf Bücher, vor allem was die klassischen griechischen Autoren betrifft. Homer, Sophokles, Euripides und so weiter. Miss Fairchild ist da sehr bewandert.«
    »Tatsächlich?« Tante Edwina riss die Augen auf. »Euripides? Ich hatte ja keine Ahnung, Fiona.«
    »Ich hatte vorzügliche Lehrer«, murmelte Fiona.
    »Besonders haben es ihr die griechischen Sagen angetan. Und dabei ganz besonders jene, die die Natur erklären sollten.« Jonathon lächelte liebenswürdig. »Gerade in dieser Hinsicht haben wir einiges gemeinsam.«
    »Ich muss gestehen, ich hatte selbst immer ein Faible für Sagen«, meinte Tante Edwina nachdenklich. »All diese mächtigen Götter, die jungen, üppigen...«
    »Tante Edwina!« Fiona blickte ihre Tante fassungslos an.
    Jonathon verbiss sich mühsam ein Lachen.
    »Komm schon, Fiona, kein Grund zur Verlegenheit. Wir sprechen ja von Geschichten, die vor hunderten von Jahren erzählt wurden. Deshalb tragen sie den Glanz des Alters. Immerhin wurden sie ja nicht gestern verfasst.«
    »Genau«, erklärte Jonathon ungerührt. »Denn das wäre ja geradezu...«
    »Unsittlich und kein manierliches Gesprächsthema.« Strenge klang aus der Stimme der Tante.
    Innerlich wand sich Fiona.
    »Ganz ihrer Meinung.« Jonathon hörte sich ernst an, doch in seinen Augen blitzte der Schalk auf. Er wandte sich an Fiona. »Dürfte ich um die Ehre des nächsten Tanzes bitte, Miss Fairchild?«
    »O, das tut mir aber Leid. Ich glaube, meinen nächsten Tanz habe ich bereits versprochen.« Fiona zwang sich, höflich zu klingen.
    »Und doch« — Jonathon blickte sich um, ohne die Traube von Bewunderern ganz in der Nähe eines Blickes zu würdigen — »kann ich niemanden entdecken.«
    »Tanz doch ruhig mit dem jungen Mann, Fiona«, forderte Tante Edwina sie auf. »Ich werde mich gern um die übrigen charmanten Herren kümmern, bis du wieder da bist.«
    »Ich bin Ihnen auf ewig zu Dank verpflichtet, Lady Norcroft.« Jonathon schenkte der Tante sein strahlendes Lächeln einschließlich Grübchen und Tante Edwina errötete aufs Bezauberndste. »Miss Fairchild.« Jonathon bot ihr seinen Arm und sie konnte nichts tun, als sich von ihm auf die Tanzfläche geleiten zu lassen.
    Sie setzte ein gezwungenes Lächeln auf und senkte die Stimme. »Sie sind heute Abend überaus selbstherrlich, Lord...« Sie kniff die Augen zusammen, als überlegte sie. »Helmsley, richtig?«
    Er lachte gutmütig, nahm ihre recht Hand in seine Linke und legte ihr die Rechte sanft aber bestimmt um die Taille. An der Position seiner Hände und dem Abstand

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