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Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)

Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)

Titel: Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cat Schield
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einbog, hatte sie den Mut gefunden, ihn zu fragen: „Willst du wirklich noch arbeiten?“
    Sie konnte im Dunkeln des Wageninnern sein Gesicht nicht erkennen. „Nein.“
    „Was tun wir denn dann?“
    Das Taxi hielt unter dem Vordach des Hotels. Sebastian stieg aus und bezahlte den Fahrer. Dann reichte er Missy die Hand zum Aussteigen.
    „Das entscheidest du.“
    Sie erzitterte bei dem rauen Klang seiner Stimme. Er hatte ihr den Ball zugespielt und überließ ihr die Entscheidung. Sie wusste, was sie wollte. Eine weitere himmlische Nacht in seinen Armen. Hatte sie darauf nicht die ganze Zeit hingearbeitet? Sicher wollte er jetzt von ihr hören, dass sie in seine Suite gehen und ins Bett springen sollten …
    Was ja keine schlechte Idee war.
    „Warum darf ich entscheiden?“
    „Sagtest du nicht vorhin, ich solle mal locker sein?“
    Er ließ ihre Hand los und steckte seine Hände in die Taschen. Sein Blick ließ ihr ein Kribbeln über den Rücken laufen.
    „Also, was möchtest du tun, Missy?“
    Sebastian wartete gespannt auf ihre Antwort. Die Gäste und Hotelpagen um sie herum bemerkte er nicht mehr. Er hatte nur noch Augen für Missys wunderschönes Gesicht.
    Ihre geschwungenen Wimpern warfen Schatten auf ihre Wangen. Sie biss sich auf die Unterlippe, während sich in ihren Mundwinkeln ein Lächeln zeigte. Tausende von Lichtern funkelten um sie herum und warfen einen bunten Schimmer auf ihre Wangen. Ihre Körperhaltung zeigte ihre Unentschlossenheit. Jetzt, wo er ihr das Ruder überlassen hatte, zögerte sie doch nicht etwa?
    „Lust auf eine Spritztour mit meinem Wagen?“
    Aus ihrer kleinen Handtasche zog sie einen Autoschlüssel. Sebastian starrte verständnislos darauf. Offenbar hatte sie etwas anderes im Sinn, als er sich vorgestellt hatte.
    „Was für ein Wagen?“
    „Den, den ich heute gewonnen habe.“
    „Du hast ein Auto gewonnen?“ Er schüttelte den Kopf. „Aber sicher, hier in Vegas ist ja alles möglich.“
    „Wo sonst außer hier kann man sein Glück finden?“, fragte sie zweideutig.
    Sebastian überging die Anspielung. „Dann mal los.“
    Eine halbe Stunde später hatten sie die Lichter der Stadt hinter sich gelassen und fuhren in Richtung der Berge. Missy saß am Steuer des Cabrios. Sie war überrascht gewesen, als Sebastian darauf bestanden hatte, dass sie fuhr. Und als sie sein breites Lächeln sah, freute sie sich, dass er das getan hatte.
    Ein paar Haarklammern aus ihrer Handtasche bändigten ihre Locken, aber einige davon hatten sich selbstständig gemacht und wehten nun im Fahrtwind.
    „Du machst einen sehr entspannten Eindruck“, bemerkte sie.
    „Warum auch nicht?“
    „Dabei fahre ich mit hundertachtzig.“
    Die gewagte Geschwindigkeit beeindruckte ihn wenig. Ihm bereitete eher Sorge, wie viel Zeit für diese Spritztour draufgehen würde. Lieber würde er in stiller Zweisamkeit Missys neues Selbstbewusstsein auskosten.
    „Soll ich langsamer fahren?“
    „Du hast heute Abend das Steuer in der Hand, schon vergessen?“
    Der letzte Schein der untergehenden Sonne war noch zu sehen, als die ersten Sterne herauskamen. Sebastian legte den Kopf zurück, um in den weiten dunklen Himmel zu schauen. Das quirlige Las Vegas hinter sich zu lassen war reinste Erholung. Er fand zu seiner Ruhe zurück.
    Dann bemerkte er, wie Missy vom Gas ging.
    „Möchtest du wirklich nicht fahren?“
    „Ganz sicher.“ Er wandte sich zu ihr. „Als Beifahrer kann man die Aussicht viel besser genießen.“
    Sie blickte ihn kurz an. „Nur, dass du die Aussicht gar nicht bewunderst. Du schaust mich an.“
    „Richtig.“
    „Und was möchtest du?
    „Das überlasse ich vollkommen dir.“
    Der Wagen wurde noch langsamer. „Aber das will ich gar nicht.“
    „Tatsächlich? Mir würde das aber gefallen.“
    Missy stoppte den Wagen und wendete. Sie machten sich auf den Weg zurück. Sebastian war erleichtert.
    „Warum?“
    „Mal die Rollen zu tauschen, ist gut, um ein Gefühl für andere zu bekommen.“
    „Und das tun wir gerade? Ein Gefühl für den anderen bekommen?“
    „Sag du es mir. Wie fühlt sich das an, alle Entscheidungen treffen zu müssen?“
    „Anstrengend. Wie hältst du das nur aus?“
    Er lachte. „Das ist halb so wild, wenn man sich erst mal daran gewöhnt hat. Und außerdem treffe ich ja nicht immer sämtliche Entscheidungen. Warum wohl durftest du mein Haus einrichten?“
    „Und wann ist dir diese Erkenntnis gekommen?“
    „Als du mich einen Despoten genannt hast, glaube

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