Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)
ich.“
Sie schüttelte den Kopf. „Das habe ich nie gesagt.“
„Du hast mir gesagt, ich würde unseren Angestellten so viel abverlangen, dass sie lieber kündigen. Wenn das stimmt, bin ich wohl ein schlechter Chef. Und darum geht es doch diese Woche. Führungsqualitäten zu entwickeln.
„Ich hab noch gar nicht gefragt, wie es heute lief. Wie hat sich dein Vater benommen?“
Während der Rückfahrt zum Hotel erzählte Sebastian, wie sein Vater vollkommen mit seinem Handy beschäftigt gewesen war.
„Das finde ich seltsam“, meinte Missy, als sie sich der Stadtgrenze näherten. „Er schien eigentlich recht interessiert an deinem Vortrag zu sein.“
„Du hast mit ihm gesprochen? Was hat er noch gesagt?“
Missy bemerkte die Anspannung in seiner Stimme und zog eine Grimasse. „Er hat nichts über die Sache gestern in deiner Suite gesagt, falls du das denkst.“
„Das habe ich nicht gedacht“, log er.
Den Rest der Fahrt sprachen sie über weniger verfängliche Themen, bis sie den Wagen in der Tiefgarage des Hotels abstellten. Die Hand auf ihren Rücken gelegt, führte Sebastian sie zu den Aufzügen, die zur Lobby gingen. Von dort würden sie entweder ins Casino oder in seine Suite gelangen. Er fragte sich, wie sie sich entscheiden würde.
„Das mit dem Wagen hat Spaß gemacht“, sagte Missy, als sie aus dem Fahrstuhl traten. In der Lobby drängelten sich die Gäste. „Die Frage ist nur, wie bekomme ich den Wagen nach Hause?“
Sebastian folgte ihr, als sie auf die Reihe von Aufzügen zusteuerte, die nach oben führten. Mit jedem Schritt wich seine Anspannung mehr und mehr. Offenbar wollte sie den Abend nicht im Casino verbringen. Aber was dann?
„Max lässt andauernd Autos verfrachten“, sagte er. „Ich kann ihn morgen früh anrufen und fragen, wen er dafür empfehlen kann.“
„Eigentlich dachte ich eher daran, den Wagen selbst nach Texas zurückzubringen. Oder ich verkaufe ihn einfach hier.“
Der Fahrstuhl hielt sie auf ihrer Etage. Sebastian behielt seine Hände bei sich, als sie den Hotelflur hinuntergingen. Er konnte sich selbst nicht trauen. Und schließlich hatte er ihr freie Hand gegeben, den Abend zu gestalten.
„Warum willst du ihn verkaufen?“
„Ich habe noch nie etwas so Unpraktisches besessen.“
„Vielleicht ist es an der Zeit, das zu ändern.“
Vor der Tür zu ihrem Zimmer blieben sie stehen. Missy betrachtete Sebastian voller Neugier, gespannt, was er tun würde. Sebastian musterte ihre sanft geschwungenen, weichen Lippen.
„Gute Nacht, Missy“, sagte er mit einiger Genugtuung angesichts ihres enttäuschten Blicks. Ob sie die Nacht miteinander verbringen würden, läge nun ganz bei ihr. Er beugte sich hinab und küsste sie behutsam auf die Wange. „Träum was Schönes.“
Schwer enttäuscht über seine Abfuhr beobachtete Missy, wie Sebastian nebenan in seiner Hotelsuite verschwand und sie alleine zurückließ. Röte schoss ihr ins Gesicht auf. Nur zitternd konnte sie die Schlüsselkarte ins Schloss schieben. Mit weichen Knien stolperte sie in ihr Zimmer. Ihr Bett wäre der richtige Ort für sie, um ihre Verwirrung zu kurieren. Stattdessen ging sie schnurstracks zur Verbindungstür zu Sebastians Suite.
Sie riss sie auf und sah, dass Sebastian davor bereits auf sie wartete. Erleichtert seufzte sie auf. Er nahm sie in die Arme und ging mit ihr Richtung Schlafzimmer.
„Hey …“, protestierte sie. „Ich dachte, ich habe heute Abend das Sagen.“
„Sobald ich dich ausgezogen haben, gehöre ich ganz dir.“
Sebastian streifte ihr in aller Eile das Kleid ab. Sie trug keine Strümpfe und beeilte sich, auch BH und Slip auszuziehen.
„Wie schön du bist“, murmelte er, als er sie auf den Nacken und den Rücken küsste. Er legte sich auf das Bett. Dass es nach ihr gehen sollte, hatte er schon vergessen.
Missy störte das nicht. Sie zog ihm das Jackett aus und schaffte es irgendwie, auch sein Hemd aufzuknöpfen.
„Hilf mir damit“, womit sie seinen Gürtel meinte, an dem sie herumnestelte.
Er schob ihre Hände beiseite, rollte sich aus dem Bett und schlüpfte aus seinen restlichen Sachen. In seiner ganzen Pracht stand er schließlich vor ihr, nackt und aufs Höchste erregt.
„Magst du es langsam oder schnell?“, fragte er, als er zu ihr aufs Bett kroch und mit seiner Zunge ihren Bauchnabel umspielte.
Missy stemmte ihre Hüften von der Matratze hoch. Er ließ seine Hände unter ihre Schenkel gleiten. „Ja …“
Er lächelte. „Beides geht nicht.
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