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Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)

Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)

Titel: Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cat Schield
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sitzen. Palmen in Kübeln und gedeckte Farben in Grün und Weiß verwandelten diesen Ort in eine Oase der Ruhe.
    Missy erspähte die Frauen, die an zwei Tischen zum Frühstück Platz genommen hatten. Die Gespräche verstummten, als sie Missy entdeckten. Alle Augenpaare waren auf sie gerichtet.
    „Wir haben schon gehört, du hast ein Auto gewonnen“, sagte Susan Case. „Herzlichen Glückwunsch!“
    „Danke schön. Und, seid ihr alle bereit für unsere Tour zum Hoover Dam ?“ Einige Frauen blickten sie schief an, aber die meisten grinsten und lachten.
    „Wir wollen da nicht mehr hin“, meinte eine Frau mit toupiertem schwarzem Haar und einer großen Sonnenbrille.
    „Eigentlich wollen wir gar keine Ausflüge machen“, ergänzte Alicia Darby. „Aber lass dich davon nicht abhalten.“
    Missy schüttelt den Kopf. „Das verstehe ich nicht. Es war doch alles geplant.“
    „War ja auch eine nette Idee“, sagte Gloria. „Aber uns wird das zu viel.“
    Alicia nickte. „Wenn wir schon mal im Urlaub sind, sollten wir uns nicht mit Besichtigungsterminen abhetzen.“
    In ihrer Vorstellung sah Missy Sebastian, der sich sicher über das Verhalten der Frauen aufregen würde. Und sie war verantwortlich dafür. „Was möchtet Ihr denn sonst machen?“
    „Shoppen gehen.“
    „Ins Spa.“
    „Sonnenbaden am Pool.“
    „Was trinken gehen.“
    „Ins Casino.“
    Die Antworten kamen wie aus der Pistole geschossen.
    Missy nahm es den Frauen nicht übel, dass sie relaxen und sich amüsieren wollten. Hatte sie aus dem gleichen Grund nicht gestern die Arbeit sausen lassen?
    „Okay. Dann organisiere ich das gleich mal alles.“
    Susan schüttelte den Kopf. „Alles gut. Warum gesellst du dich nicht einfach zu uns?“
    Ein verlockender Vorschlag, aber ihr war heute bewusst geworden, dass sie ja nicht zum Vergnügen hier war. Und sich entsprechend verhalten sollte. „Ich habe noch Arbeit zu erledigen.“
    „Die unter anderem auch darin besteht, mit uns Zeit zu verbringen“, entgegnete Gloria. „Warum solltest du nicht auch ein bisschen Spaß dabei haben?“
    Nun, das konnte nicht schaden. Zumal Sebastian so oder so nicht einverstanden wäre, dass die Besichtigungstour gestrichen war.
    „Wieso eigentlich nicht? Das wird sicher lustig.“ Sie lächelte. „Habt Ihr Lust auf ein kleines Abenteuer?“
    Der überwiegende Teil der Frauen wurde hellhörig.
    Sebastians Mutter, die offenkundig die Anführerin der Gruppe war, sprach für sie alle. „Schon möglich. Was schwebt dir denn vor?“

6. KAPITEL
    Sebastian beendete den Konferenztag mit einem großen Scotch, den er genoss, während er die Skyline von Las Vegas betrachtete. Im grellen Licht der Nachmittagssonne machte die Stadt nicht allzu viel her.
    Die Eröffnungsrede war gut gelaufen, auch wenn sein Vater, der sich unter die Zuhörer gemischt hatte, ihn mit seiner Anwesenheit etwas irritiert hatte.
    Jetzt machte sich der Schlafmangel der letzten beiden Nächte bemerkbar.
    „Sebastian?“
    Missys sanfte Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Er drehte sich um.
    Sie hatte den Kopf durch die Verbindungstür zu ihrem Zimmer gesteckt. Um die nassen Haare hatte sie ein Handtuch gewunden. War sie etwa frisch geduscht und hatte womöglich nichts als ihr Badehandtuch an? Als sie ihm das letzte Mal so begegnet war, war seine Lust mehr als gestillt. Aber nach sechsunddreißig Stunden Enthaltsamkeit war er nicht mehr so überzeugt, sich länger zurückhalten zu können.
    Grimmig leerte er das Scotch-Glas. Der Whisky brannte in seiner Kehle.
    „Hast du jemand anderen erwartet?“
    Sie riss die Augen auf. „Eigentlich suche ich den netten Sebastian. Gib mir Bescheid, wenn er wieder da ist.“
    Die Tür fiel ins Schloss. Er hörte, wie sie den Riegel davorschob. Zu seiner Überraschung belustigte ihn das. Innerhalb von Sekunden hatte sich seine schlechte Laune verflüchtigt. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Das lag nur an ihr.
    Er klopfe ungeduldig an die Tür und überlegte, ob er sie gleich küssen oder ihr erst das Handtuch vom Leib reißen und sie dann küssen sollte.
    „Wer ist da?“
    „Mach auf.“
    Das Schweigen, das darauf folgte, konnte Sebastian nicht deuten. Angespannt wartete er ab. Als er das Aufschnappen des Schlosses hörte, trat er einen Schritt zurück.
    Zu seiner großen Enttäuschung war Missy schon angezogen. Sie trug ein ärmelloses Cocktailkleid aus goldfarbener Seide, das ihre schmale Taille betonte. Die rotbraunen Locken fielen auf ihre Schultern

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