Glueckstankstellen
stärkend. Im Fall von Net lieà sich beobachten, wie sich seine Depression von Tag zu Tag ein wenig besserte und er langsam wieder Hoffnung schöpfte.
Ein Wombat mit Liebeskummer
Der Zyklon Yasi fegte Anfang Februar 2011 über die Nordostküste Australiens. Dabei wurde auch der Tierpark in Townsville verwüstet. Einer seiner Bewohner, der Wombat Tonka, hatte zuvor ein beschauliches Leben geführt. Er wurde von den vielen Besuchern gefüttert, gestreichelt und verhätschelt. Die selten gewordenen Beuteltiere genieÃen im Tierpark ganz besondere Zuwendung von Pflegern und Besuchern, und natürlich flieÃen da auf beiden Seiten die Wohlfühlhormone. Daran war Tonka nun schon jahrelang gewöhnt.
Mit dem Wirbelsturm änderte sich sein Leben dramatisch. Der Tierpark musste geschlossen werden, und nur noch ein Pfleger kümmerte sich um Tonka. Das Tier, obwohl körperlich gesund, wurde immer trauriger und vermisste seine groÃe Familie. Der Pfleger vermutete, dass Tonka unter Liebesentzug litt. Es fehlten ihm die Kuschelhormone, und darum wirkte er depressiv und verlor an Gewicht. Glücklicherweise kann Tonka nach der erneuten Ãffnung des Tierparks seinen Wohlfühlhormonspeicher wieder auffüllen.
Haustierwahn
Fast jeder dritte Deutsche hält ein Haustier, am liebsten einen Hund. Um die 9000 private Züchter zeigen jährlich Hunderte von Hunderassen und Tausende von Rassewelpen auf groÃen Messen. Der Verband Deutscher Hunderassen ( VDH ) tritt hier als Kontrollgremium auf und ist Garant für Herkunft, Züchtung, Gesundheit, Sozialverhalten und Impfung der Tiere. Der Markt für Rassehunde mit Stammbaum, der dem Halter Sicherheit über die Abstammung des Tieres gibt, ist riesengroÃ. Obwohl es in Deutschland viele seriöse Tierzüchter gibt, sind doch auch einige schwarze Schafe unter ihnen. Wer sich deshalb einen Rassehund als Begleiter gönnen möchte, sollte den Züchter persönlich kennenlernen und bereit sein, einen entsprechenden Preis zu bezahlen. Ein Rassewelpe kostet heute zwischen 1200 und 7000 Euro, manchmal sogar noch mehr.
Die Hundezucht hat jedoch auch ihre Schattenseiten, denn es gibt einen riesigen Schwarzmarkt. Billige » Rassewelpen« werden im Internet angeboten. Die Tiere werden im osteuropäischen Raum gezüchtet und wie eine beliebige Ware angeboten, obwohl sie überaus empfindsame Lebewesen sind. Der Käufer erfährt nichts über Haltung, Sozialverhalten und etwaige Krankheiten der Tiere. Muttertiere und Welpen fristen nur allzu oft ein elendiges Dasein, und Krankheiten werden erst viel später bemerkt. Häufig wollen Interessenten die niedlichen kleinen Hundewelpen retten, und meinen auch noch, mit dem Kauf eine gute Tat zu begehen, ohne zu ahnen, dass damit der Schwarzmarkt und die Ausbeutung von Tieren nur noch weiter angeheizt werden. Ein im Internet oder auf Wochenmärkten für 50 Euro gekaufter » reinrassiger« Welpe ist kein Schnäppchen, sondern das ersparte Geld muss fast immer für den Tierarzt ausgegeben werden. Mehr als die Hälfte dieser Welpen ist dem Tod geweiht, da die Tiere weder entwurmt noch geimpft und die vorgelegten Impfausweise meist gefälscht sind.
In deutschen Tierheimen sind 30 0 000 Tiere untergebracht, Tendenz steigend. Viele Halter haben sich ihr Wunschtier angeschafft, ohne sich vorher überlegt zu haben, ob sie auch bereit sind, ihr Leben lang das Tier zu versorgen. Mit einem Hund muss man mehrmals täglich bei jedem Wind und Wetter Gassi gehen, er will auch, dass man mit ihm spielt und ihn streichelt. Dazu kommen die Ausgaben für Futter, die jährliche Hundesteuer und die laufenden Kosten für regelmäÃige Tierarztbesuche. Und wenn dann der jährliche Flug in den Sommerurlab ansteht, ist in vielen Fällen das ehemalige Wunschtier nur noch lästig und kommt ins Tierheimâ oder wird im schlimmsten Fall einfach irgendwo ausgesetzt.
Die Haustiere des 21 . Jahrhunderts sind Exoten, wie Spinnen, Chamäleons, Amphibien, Schlangen. Diese nicht domestizierten Tiere stellen hohe Anforderungen an ihre Halter, die diese häufig nicht erfüllen können, da ihnen die nötigen Sachkenntnisse fehlen. Exotische Tiere kommen meist aus Wildfängen zu uns in den Handel und zählen nicht selten zu den bedrohten Arten.
Am Flughafen Frankfurt/Main wurden im Jahr 2008 50 00 lebende Tiere sichergestellt. Es sollte jedem bewusst sein,
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