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Glueckstreffer - Roman

Glueckstreffer - Roman

Titel: Glueckstreffer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K A Milne
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extra förmlich verabreden. Nur das persönliche Gespräch ist wichtig.«
    »Soso«, murmelte er nachdenklich. »Keine Ahnung, was die Frau, mit der ich gerade gesprochen habe, dazu sagen würde. Kann ich sie mitbringen?«
    Sophie überlegte, ob er versuchte, sie absichtlich zu provozieren. »Nein. Auf keinen Fall!«
    »Tja, ich bin ein bisschen unentschlossen, Sophie. Ich halte das für keine gute Idee.«
    Sophie traute ihren Ohren nicht. »Bis vor Kurzem wolltest du dieses Gespräch mit mir doch unter allen Umständen!«
    »Ich weiß«, erwiderte er kühl. »Und ich will es immer noch. Nur passt es mir im Augenblick nicht.« Er machte eine Kunstpause. »Wir haben schließlich diese Abmachung mit der Zeitungsannonce, die wir auch zu Ende bringen sollten. Wir treffen uns also, sobald du hundert akzeptable Zuschriften bekommen hast.«
    »Ist das dein Ernst?«
    »Natürlich. Warum denn nicht?« Er räusperte sich. »Du hast Tausende von Briefen zur Auswahl, Sophie. Ich möchte einfach, dass du zugibst, dass das Glück existiert. Sobald du mir hundert Briefe zu bieten hast, reden wir.«
    Sophie fühlte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. Das Telefonat verlief ganz und gar nicht nach ihren Vorstellungen. Warum hatte er kein Interesse mehr an einem Treffen mit ihr? Steckte diese andere Frau am Telefon dahinter? Vor allem störte sie jedoch, dass ihr das überhaupt etwas ausmachte. Und dass sie machtlos dagegen war. Hinzu kam noch, dass sie ausgerechnet in dem Moment, da sie dem Ganzen ein Ende machen und eingestehen wollte, dass sie verstand, weshalb er sie verlassen hatte, von ihm dazu gezwungen wurde, die Existenz von Glück anzuerkennen. Das war zu viel.
    Sie haderte mit sich, weil sie auf Ellen gehört und ihn angerufen hatte. »Na gut. Vergiss es. Nicht nötig, dass wir uns unterhalten. Ich wollte dir nur einen Gefallen tun. Aber das ist jetzt nicht mehr wichtig.« Sie legte die Hand über den Lautsprecher des Telefons und stöhnte unterdrückt. »Wahrscheinlich habe ich das alles eh überbewertet.«
    »Alles in Ordnung, Sophie? Du klingst so seltsam.«
    »Mir geht’s prima«, log sie. »Bye, Garrett.«
    Sophie klappte ihr Handy heftig zu und warf es erneut in die Couchecke.
    Und dann gab sie endlich ihren Gefühlen nach und begann, bitterlich zu weinen. Zum ersten Mal, seit Garrett die Hochzeit abgesagt hatte, flossen ihre Tränen weder aus Wut noch aus Verbitterung, sondern wegen des unerwarteten Gefühls von Verlust und Hilflosigkeit angesichts der Tatsache, dass eine andere Frau in Garretts Leben getreten war.
    Garrett klappte in seiner Wohnung in Tacoma ebenfalls sein Handy zu. Auch er war frustriert, weil die Unterhaltung mit Sophie nicht so verlaufen war, wie er gehofft hatte. Er warf sein Handy gegen die Kaminumrandung aus Stein, wo es in seine Einzelteile zerbrach.
    Aber das war ihm gleichgültig.

Kapitel 32

    Egal wie deine Vergangenheit war, deine Zukunft wird trostlos sein.
    IN DER NACHT wälzte sich Sophie unruhig in ihrem Bett. Bilder von Garrett, der am Telefon mit zahllosen gesichtslosen Frauen flirtete, geisterten durch ihre Träume, sodass sie immer wieder schweißgebadet aus dem Schlaf fuhr. Als sie schließlich im Morgengrauen erneut aus einem Albtraum hochschreckte, war es schon fast an der Zeit aufzustehen. Sophie zögerte nicht lange. Sie machte sich bereit, um zur Arbeit zu fahren.
    Eine Stunde später kam sie im Chocolats de Sophie an und begann mit den üblichen Vorbereitungen. Die Sprüche für ihre Unglückskekse flossen ihr so leicht aus der Feder wie selten zuvor. Dabei überraschte es sie kaum, dass fast alle etwas mit Liebesleid und Herzschmerz zu tun hatten. Ihr letzter Spruch, so entschied sie, war speziell auf Garrett gemünzt. » Natürlich schwimmen auch andere Fische im Teich «, las sie laut vor, um zu prüfen, ob die Worte ihre Gefühle wahrheitsgemäß wiedergaben. » Schade nur, dass du dich in einen Tümpel voller Piranhas verirrt hast.« Ein humorloses Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie den Papierstreifen in einen Keks steckte. Ich hoffe, sie verschlingen dich bei lebendigem Leib!
    Sie hatte die Ladentür gerade aufgeschlossen, doch es war noch kein Kunde in Sicht, als sie auf dem Geschäftstelefon einen unerwarteten Anruf erhielt.
    » Chocolats de Sophie «, meldete sie sich.
    »Sophie?«, fragte eine ihr bekannte melodische Stimme. »Bist du das?«
    »Alex? Warum rufst du nicht auf meinem Handy an?«
    »Weil du in deinem Laden bist. Ich dachte, dann nimmst du

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