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Gluehende Dunkelheit

Gluehende Dunkelheit

Titel: Gluehende Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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draußen vor dem Haus vorm Laternenmast, falls Sie mich brauchen, Miss«, sagte er zu Alexia Tarabotti. »Ich habe Dienst bis Sonnenuntergang, dann werden sich drei Vampire die ganze Nacht abwechseln. Seine Lordschaft will kein Risiko eingehen. Nicht nach dem, was gerade passiert ist.«
    Obwohl sie beinahe vor Neugier starben, waren Ivy und Alexia klug genug, den jungen Mann nicht mit Fragen zu löchern. Wenn Professor Lyall ihnen nichts darüber hatte sagen wollen, was den Earl so plötzlich fortgerufen hatte, dann würde dieser Mann ähnlich unmitteilsam sein.
    Mr Haverbink machte eine tiefe Verbeugung, bei der sich überall an seinem Rücken die Muskeln wölbten und hervortraten, und trottete dann aus dem Zimmer.
    Seufzend wedelte Miss Hisselpenny mit ihrem Fächer. »Ach, auf dem grünen Lande, welch schöner Anblick sich dort bietet …«, zitierte sie.
    Miss Tarabotti kicherte. »Ivy, wie schrecklich ungehörig, so etwas zu sagen! Bravo!«

8

Unfug im Hinterhof
    D ie Loontwills kehrten von ihrem Einkaufsausflug zurück, berauscht vom Erfolg ihres Unternehmens und reich mit Beute beladen. Mit Ausnahme von Squire Loontwill, der weniger reich als vorher war und einen Gesichtsausdruck zeigte wie oftmals Männer, die aus der Schlacht heimkehrten – nach einer schmerzlichen Niederlage mit großen Verlusten. Floote tauchte mit einem großen Glas Cognac an seiner Seite auf. Der Squire murmelte etwas darüber, dass Reden Silber und Floote Gold war, und kippte die Spirituose mit einem einzigen Schluck hinunter.
    Niemand war überrascht darüber, im Empfangszimmer Miss Hisselpenny zu Besuch bei Miss Tarabotti vorzufinden. Der Squire brachte eine Begrüßung hervor, die nur gerade lang genug war, um der Höflichkeit genüge zu tun, und zog sich dann mit einem zweiten Glas Cognac und der Anordnung, dass er unter keinen Umständen gestört werden wollte, in sein Arbeitszimmer zurück.
    Die Damen Loontwill begrüßten Miss Hisselpenny auf weitaus wortreichere Weise und bestanden darauf, ihr all ihre Einkäufe vorzuführen.
    Miss Tarabotti war geistesgegenwärtig genug, um Floote nach mehr Tee zu schicken. Sicherlich würde es ein langer Nachmittag werden.
    Felicity hob den Deckel von einer Lederschachtel. »Seht sie euch an. Sind sie nicht einfach göttlich? Wünscht ihr euch nicht, auch solche zu haben?« Auf einem Bett aus schwarzem Samt lag in herrlicher Pracht ein Paar ellbogenlanger Abendhandschuhe aus blassgrüner Spitze mit winzigen Perlmuttknöpfchen an den Seiten.
    »Ja«, gab Alexia zu. »Aber du hast doch kein passendes Abendkleid, oder?«
    Aufgeregt wackelte Felicity mit den Augenbrauen. »Sehr aufmerksam von dir, meine liebe Schwester, aber nun habe ich eines.« Sie grinste auf höchst unschickliche Weise.
    Miss Tarabotti konnte auf einmal die tödliche Blässe im Gesicht ihres Stiefvaters verstehen. Ein Abendkleid, das zu solchen Handschuhen passte, musste ein kleines Vermögen kosten, und wann immer Felicity etwas kaufte, musste Evylin etwas von gleichem Wert haben. Evylin lieferte den Beweis für dieses universell gültige Gesetz, indem sie stolz ihre eigenen neuen Abendhandschuhe aus silberblauem Satin präsentierte, die am Saum mit rosafarbenen Blümchen bestickt waren.
    Miss Hisselpenny war gewaltig beeindruckt von solcher Opulenz. Die Mittel ihrer Familie waren nicht entsprechend, dass man sie für bestickte Handschuhe und neue Abendkleider nur aus einer Laune heraus ausgab.
    »Die Kleider sind nächste Woche fertig«, sagte Mrs Loontwill stolz, so als hätten ihre beiden Töchter etwas Wunderbares vollbracht. »Gerade rechtzeitig für Almack’s, hoffen wir.« Herablassend sah sie Ivy an. »Werden Sie auch zugegen sein, Miss Hisselpenny?«
    Alexia wurde wütend auf ihre Mutter, die sehr wohl wusste, dass die Hisselpennys nicht das entsprechende Format für eine solch illustre Veranstaltung hatten. »Und welches neue Kleid wirst du tragen, Mama?«, fragte sie spitz. »Etwas Angemessenes oder wie üblich ein Kleid für eine Dame halb so alt wie du?«
    »Alexia!«, zischte Ivy aufrichtig schockiert.
    Mrs Loontwills Augen richteten sich mit steinhartem Blick auf ihre älteste Tochter. »Ungeachtet dessen, was ich trage, wirst du eindeutig nicht dort sein, um es zu sehen.« Sie erhob sich. »Ebenso wenig, denke ich, wie es dir erlaubt sein wird, die Soirée der Duchess morgen Abend zu besuchen.« Nachdem sie diese Bestrafung ausgesprochen hatte, rauschte sie aus dem Zimmer.
    Felicitys Augen funkelten vor

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