Glühende Leidenschaft
offenbaren. Sie setzte sich auf, wandte sich ab und zog ihr Kleid hoch, wohl wissend, dass sie sich sehr, sehr dumm benahm.
»Du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst«, hörte sie ihn hinter ihrem Rücken flüstern.
»Mir gefallen einfach hübsche Dinge.« Mit unsteten Fingern bemühte sie sich, die Haken an der Vorderseite zu verschließen. »Eine Gouvernante kann keine ausgefallenen Kleider tragen, aber niemand weiß Bescheid über ihr Korsett …«
Er packte sie, zog sie nach hinten, zwang sie unter seine Gewalt. Im ersten Moment wehrte sie sich, doch dann dachte sie wieder an ihren Vorsatz. Außerdem war er ohnehin zu groß und zu stark für sie, das hatte sie ja von Anfang an gewusst.
Er zog ihr Kleid noch tiefer herunter als zuvor und betrachtete die feinen, leuchtend farbigen Stickereien. Meg lag machtlos und verärgert über ihre Machtlosigkeit da, versagte sich jedoch eine Klage. Sie wollte ihm gefügig sein.
Sein Daumen strich über ihre Lippe und lockerte sie. »Tu das nicht. Wenn du willst, dass ich aufhöre, dann sag es.«
Sie blickte ihm in die Augen. »Hör auf.«
Nach einem Moment der Reglosigkeit zog er ihr Kleid vorsichtig wieder nach oben. Nicht ganz, nur so weit, wie es zuvor gewesen war. Dann öffnete er wieder den ersten Haken ihres Korsetts und küsste sie zwischen die Brüste.
Lachend, in Wahrheit aber den Tränen nahe, sah sie ihn an. »Du bist so seltsam. Wie kannst du das nur verstehen?«
Er blickte auf ihre nun verhüllten Brüste hinab, und deshalb verdeckten seine Wimpern die Augen. »Wir haben doch alle unsere privaten Dinge und Orte. Manchmal auch welche, die für andere keinen Sinn ergeben.« Er hob den Blick und betrachtete sie mit dunklen, leuchtenden Augen. »Aber ich hoffe, deine privaten Orte bald erforschen zu können, Minerva. Jeden herrlichen Zentimeter davon.«
Er begann, noch mehr Haken ihres Korsetts zu öffnen, langsam, einen nach dem anderen. Ohne hinzusehen, wusste sie, dass er ihr Kleid über dem Korsett ließ, während er ihre Brüste entblößte.
Dann spürte sie, wie seine Hand hineinglitt und die rechte Brust befreite, spürte die kühle Luft sie umspielen. Doch sie spürte nichts von Scham oder Verlegenheit. Er küsste zärtlich die Spitze und blickte dann zu ihr hoch. »Was für ein köstliches Geheimnis du bist.«
Wieder senkte er den Mund.
Meg wartete, sie erwartete etwas Heftiges, doch sie spürte nur seine Zunge, die ihre Brustwarze umkreiste, und ein leises Schaudern, als die kühle Luft die feuchte Stelle berührte. Wieder strich seine Zunge über die Spitze, und wieder schauderte sie, jedoch nicht wegen der Kälte.
Er ließ sie seine Zähne fühlen, schabte vorsichtig über ihre Haut, sodass sie eine Hand erhob, um sich zu schützen. Er ergriff sie, hielt sie fest. Ohne ein Wort bat er sie, ihm zu vertrauen, und sie ließ die Hand wieder auf das Bett zurückfallen.
Er saugte an ihr – eine lange, langsame Saugbewegung, die ihr den Atem raubte und durch die sie sich an Stellen anspannte, von denen sie nicht gewusst hatte, dass sie sich dort anspannen konnte. Und dann war er weg.
Oder doch nicht – an der anderen Brust.
Vorsichtig legte er auch diese frei, befeuchtete, neckte sie und sog daran. Meg umklammerte die raue Seide der Tagesdecke, um sich nicht an ihn zu klammern.
Dann bedeckte er ihre Brüste langsam wieder, verschloss die Korsetthaken und zog ihr Kleid hoch.
Er blickte sie an mit einem Lächeln, das nichts als Freude und Zufriedenheit ausdrückte. Sie verlor jeglichen Wunsch, ihre hilflosen Reaktionen verbergen zu wollen.
»Sie werden sich daran erinnern«, sagte er. »Du wirst dich daran erinnern. Den ganzen Abend lang. Während des Essens, im Varieté, während der Fahrt in der Kutsche nach Hause. Sie werden sich erinnern. Du wirst dich erinnern. Es wäre nicht fair, wenn nur ich während des Wartens leiden müsste.«
Im nächsten Augenblick war er in einem seiner Stimmungsumschwünge bereits aufgestanden und zog sie auf die Füße. Ohne weitere Umschweife drehte er sie um und knöpfte ihr Kleid zu.
»Normalerweise gehen wir spät ins Varieté, aber ich glaube, die Zwillinge hätten keine Freude daran, die ersten Nummern zu versäumen.« Freundlich legte er einen Arm um sie und geleitete ihren erwachten, hungrigen, vor Verlangen fast schmerzenden Körper durch seinen Ankleideraum in ihr Schlafzimmer.
Meg hatte total vergessen, dass sie nicht in ihrem Zimmer waren, hatte jeglichen Gedanken an gefleckte Kamele,
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