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Glut der Herzen - Roman

Glut der Herzen - Roman

Titel: Glut der Herzen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Wagen half, verriet subtil Intimität und sprach Bände. Mr Jones war in seine Frau sehr verliebt und sie in ihn.
    Der Wagenschlag schloss sich, der Wagen rollte davon und verschwand im Regen. Adelaide öffnete ihre Sinne und betrachtete die Abdrücke, die Lucinda Jones auf dem Pflaster hinterlassen hatte. Heiße Energie brannte im Regen.
    Delbert kam die Eingangsstufen herauf, blieb stehen, um den Schirm auszuschütteln, und betrat die Eingangshalle. Er schloss die Tür und sah Adelaide an. Angst verzerrte seine breiten Züge zu einer finsteren Maske.
    »Kommt der Boss wirklich wieder auf die Beine, Ma’am?«, fragte er beklommen.

    »Ja«, sagte Adelaide. Sie wusste, dass die zwei anderen Gorillas, Jed und Leggett, in den dunkleren Winkeln der Halle mithörten. »Jed und ich konnten die Blutung rasch stillen, und der Arzt, der gerufen wurde, schien mir sehr kompetent zu sein.«
    »Da tut er gut daran. Tatsächlich schuldet er dem Boss einen Gefallen.«
    »Hm, verstehe. Nun, Sie können ganz beruhigt sein. Ich rief Mrs Jones nur, um einer eventuellen Infektion vorzubeugen.«
    »Ja, Ma’am.« Delbert zögerte mit einem Blick die Treppe hinauf. »Es ist nur... der Boss schläft so tief. Das macht uns ehrlich gesagt Sorgen.«
    »Warum? Schlaf ist genau das, was er jetzt braucht.«
    »Nur, er kann schon seit geraumer Zeit nicht mehr gut schlafen, deshalb kommt es uns merkwürdig vor, dass er jetzt schläft wie ein Stein.«
    »Er wird bald erwachen«, beruhigte sie ihn. »Und dann wird er eine kräftige Brühe brauchen. Bitten Sie Mrs Trevelyan, sie möge uns in einer Stunde ein Tablett hinaufschicken.«
    Delbert zwinkerte. »Woher wissen Sie, dass der Boss dann wach sein wird?«
    »Vertrauen Sie mir.«
    Sie raffte die Röcke hoch und flog förmlich die Treppe hinauf. Dass Griffins Gorillas argwöhnten, sie würden versuchen, ihren Boss zu ermorden, war das Allerletzte, was sie und Mrs Trevelyan jetzt brauchen konnten.

10. KAPITEL
    Caleb sah zu, wie Lucinda die Kapuze ihres Umhangs zurückschob. Ihre Energie wirkte belebend auf alle seine Sinne. Er konnte es noch immer nicht fassen, dass er mit dieser bemerkenswerten Frau verheiratet war.
    »Offensichtlich hat man dich nicht, wie du befürchtet hast, sofort aus dem Haus geworfen«, bemerkte er. »Winters muss es ganz schön schlecht gehen, wenn er zulässt, dass eine Frau namens Jones sich um ihn kümmert.«
    »Mr Winters weiß gar nicht, dass ich geholt wurde«, sagte Lucinda. »Er erwachte während meiner Anwesenheit nicht.«
    Caleb stieß einen leisen Pfiff aus. »Nun, das erklärt, dass du die Schwelle seines Hauses überschreiten konntest. Möchte wissen, was er sagt, wenn er erwacht und entdeckt, dass er von dir behandelt wurde.« Er legte eine bedeutungsvolle kleine Pause ein. »Natürlich immer vorausgesetzt, dass er aufwacht. Geht es ihm sehr schlecht?«
    »Es könnte schlimmer sein. Er hat einen Schuss in die Schulter abbekommen, doch er hat nicht viel Blut verloren und ist dank Mrs Pynes rascher Hilfe nicht zu tief in einen Schock verfallen. Wie immer in solchen Fällen ist eine Infektion jetzt die größte Gefahr. Deshalb wurde ich gerufen. Mr Winters hat Glück mit seiner Pflegerin. Mrs
Pyne scheint sehr versiert, was moderne Krankenpflege und Hygiene betrifft.«
    »Gibt es Hinweise auf die Identität des Mannes, der auf ihn schoss?«
    »Nein. Ich wollte das Thema nicht anschneiden«, sagte Lucinda. »Es ist klar, dass man jetzt sehr auf der Hut ist. Im Haus befinden sich drei Mann. Alle tragen amerikanische Revolver unter ihren Jacken. Außerdem sah ich zwei riesige Hunde.«
    »Die Anwesenheit bewaffneter Wachen im Haus ist nicht weiter ungewöhnlich. Als Direktor des Konsortiums hat sich Winters viele Feinde gemacht. Wer mag letzten Abend auf ihn gezielt haben?«
    »Sollte Jones & Jones diskrete Ermittlungen anstellen?«
    »Hm, ich bezweifle, dass wir weit kommen würden. Winters entstammt einer anderen Welt, meine Liebe.«
    »Der kriminellen Unterwelt, meinst du.«
    »Diese hat ihre eigenen Regeln, wie auch unsere Welt. Winters hat weitaus bessere Verbindungen in seinem Milieu als wir beide. Er braucht unsere Hilfe nicht, um den Namen des Täters herauszufinden, und er würde sie auch nicht wollen.«
    Lucinda sah ihn ruhig an. »Was passiert, wenn Mr Winters die Identität des Mannes entdeckt, der ihn zu töten versuchte?«
    »Ich nehme an, der verhinderte Mörder würde heimlich still und leise verschwinden. Ich kann dir auch garantieren, dass man

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