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Glut der Versuchung

Glut der Versuchung

Titel: Glut der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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den du gewinnen willst. «
    »Ich sehe sie als Person.«
    Eleanor beäugte ihn skeptisch. »Tust du das? «
    Als Drew nicht antwortete, fuhr sie fort: »Außerdem musst du ehrlich zu ihr sein. Ehrlichkeit zeigt, dass du sie respektierst. Gleichzeitig solltest du wenigstens so tun, als würdest du dich für keine andere Frau außer ihr interessieren. Du kannst keine Mätresse haben, solange du sie umwirbst.«
    »Ich habe seit Monaten keine Mätresse mehr gehabt.«
    »Gut, belass es dabei. Ich könnte mir vorstellen, dass Roslyn nach ihren Erfahrungen Treue sehr wichtig nimmt -wie ich übrigens auch. « Eleanor runzelte versonnen die Stirn. »Hör dir an, was sie zu sagen hat.«
    »Ich höre ihr zu! «
    »Aber hörst du wirklich, was sie sagt? «
    Erst heute hatte Roslyn ihm vorgeworfen, dass er nicht begriff, was sie ihm sagte, und ihre Bedenken nicht ernst nahm. »Was noch? «, fragte Drew.
    »Du solltest sie nach ihren Träumen fragen.«
    Er kannte Roslyns Träume bereits - und sich in ihn zu verlieben gehörte nicht dazu.
    »Was noch? «, wiederholte er.
    »Nun, du könntest sie mit Freundlichkeit überschütten. Weine, überlegte Aufmerksamkeiten. Die einfachsten Dinge sind oft die romantischsten.«
    »Zum Beispiel? «
    »Schlender mit ihr über eine Wiese und pflücke ihr eine Wildblume. Ein Veilchen wird ihr lieber sein als eine Edelrose. Mach eine Ausfahrt mit ihr, nur ihr zwei.«
    »Habe ich schon«, erwiderte Drew trocken. »Wir sind in ein übles Gewitter geraten. «
    »Dann versuch etwas anderes. In der Romantik zählen die zärtlichen Momente am meisten.«
    »Das entspricht nicht dem Rat, den Fanny Irwin ihr gab.«
    Eleanor sah ihn verwundert an. »Ich bezweifle, dass Fanny viel über Romantik weiß. « Sie wurde ernst. »Das ist es, was ich meine, Drew. Du musst lernen, wie du Roslyn erfreust, aber nicht auf körperliche Weise. Genau genommen denke ich, ihr solltet überhaupt keinen physischen Kontakt haben. Vor allem solltest du sie nicht küssen. Nicht einmal ihre Hand. Sie wird die Veränderung sofort bemerken.«
    »Ich soll sie ignorieren?«
    »Nicht ignorieren. Lass deine sinnlichen Fertigkeiten aus dem Spiel. Das dürfte sie auf jeden Fall verwirren, und sie wird sich fragen, ob du vorhast, ihr je wieder Avancen zu machen, bis sie sich schließlich danach sehnt.«
    »Was ist mit Geschenken? «
    Eleanor schürzte die Lippen. »Ich vermute, dass einer Frau wie Roslyn kleine Vertraulichkeiten mehr bedeuten als extravagante Geschenke. Aber wenn du ihr etwas schenkst, achte darauf, dass es für sie eine besondere Bedeutung hat. «
    »Schmuck kommt nicht infrage; das habe ich schon probiert.«
    »Ja, dachte ich mir. Du kannst ihre Freundinnen fragen, was ihr gefällt.«
    »Ich weiß, was sie mag. Literatur und politische Abhandlungen.«
    »Dann schenk ihr ein Buch«, riet Eleanor. »Du verfügst über eine beachtliche Bibliothek. Dir fällt gewiss ein Buch ein, mit dem du ihr zeigst, dass du an sie denkst.« Sie zögerte. »Das ist das Allerwichtigste, Drew. Du musst mehr an sie denken als an dich selbst. Sorge dich um ihr Wohlergehen. Wenn du sie beispielsweise zu deiner Mutter mitnimmst, musst du dein Bestes geben, sie zu beschützen.«
    »Das habe ich vor.«
    »Hoffentlich.« Eleanor erschauderte. »Du weißt, wie frostig die Duchess ist und was für eine scharfe Zunge sie hat. Wen sie nicht mit ihren Blicken gefriert, den zerfetzt sie mit Worten. «
    Bei dieser treffenden Beschreibung seiner illustren Mutter musste Drew unweigerlich grinsen.
    Eleanor lächelte. »Ich glaube sogar, dass es gut für Roslyn sein wird, dich in einem anderen Licht zu sehen. Und du bekommst die Gelegenheit, ihr dein wahres Ich zu zeigen. «
    »Ich habe Roslyn bereits mehr von mir gezeigt als jeder anderen Frau außer dir - und du zählst für mich eigentlich nicht als Frau. «
    »Ah, tausend Dank! «, sagte Eleanor.
    »Du weißt, was ich meine.«
    »Ja, ich weiß. Das dürfte auch bei Roslyn wirken. Und sie muss verstehen, warum du dich nicht leicht für andere erwärmst. Sie kann sich nicht in dich verlieben, solange sie dich nicht wirklich kennt. «
    »Wie kommt's, dass du so weise bist, Kleines?«
    Eleanor zog eine Grimasse. »So weise bin ich gar nicht. Ich weiß lediglich, wie ich umworben werden will. «
    »Und von deinen Verehrern war keiner klug genug, zu begreifen, was du wolltest«, bemerkte Drew.
    »Kein Einziger«, bestätigte Eleanor leise.
    »Na schön.« Drew kapitulierte. »Dann geh und lass dein Pferd

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