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Glut der Versuchung

Glut der Versuchung

Titel: Glut der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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haben, Sie nicht? Ein klein wenig mehr wird nicht schaden. «
    »Es ist Ihnen tatsächlich ernst. «
    »Natürlich ist es das. Ich weiß, wie kühn es anmutet, aber für mich steht auch viel auf dem Spiel. Mithin halte ich es für klug, alle Hilfe zu nutzen, die ich bekommen kann. Sie sind ein anerkannter Experte in diesen Dingen, deshalb würde ich gern Ihre Ansichten kennenlernen.«
    Drew runzelte die Stirn. »Ich bezweifle, dass meine Ansichten Ihnen helfen könnten.«
    »Gestatten Sie, dass ich das beurteile?«
    Eine ganze Weile sah er sie schweigend an, bevor er nachgab. »Was möchten Sie wissen? «
    »Zunächst einmal interessiert mich, warum Sie überhaupt eine Mätresse haben wollen. «
    » Aus den üblichen Gründen - Unterhaltung, Gesellschaft, Vergnügen.«
    »Und was veranlasst Sie, einer bestimmten den Vorzug vor allen anderen zu geben? Auf welche Eigenschaften achten Sie? Gehe ich recht in der Annahme, dass Schönheit eine unverzichtbare Voraussetzung ist?«
    Drew dachte über die Fragen nach und versuchte, sich zu erinnern, welches seine Auswahlkriterien bei der letzten Mätresse gewesen waren. »Schönheit ist wünschenswert, noch größeren Wert aber lege ich darauf, dass sie keine Ansprüche stellt.«
    »Keine Besitzansprüche, richtig? Fanny sagte, aus dem Grund hätten Sie Ihre letzte Mätresse aufgegeben.« Als er sie fragend ansah, lächelte Roslyn. »Ich möchte keine intimen Details über Ihre Affären wissen. Meine Fragen sind rein akademischer Natur, weil ich vermeiden will, dieselben Fehler bei Lord Haviland zu machen. Was reizt Sie noch an einer Mätresse?«
    Sie würde nicht nachgeben. Resigniert, wenngleich mit einem Anflug von Bewunderung, lehnte Drew sich zurück und streckte seine langen Beine aus. »Meine Mätresse muss genügend Verstand besitzen, um eine intelligente Unterhaltung zu führen. Und natürlich muss sie einige Fertigkeiten beim Liebesakt vorweisen. «
    Zwar errötete Roslyn bei der letzten Bemerkung, blieb aber ansonsten beharrlich. »Trotzdem muss es mehr geben, dass ein Mann sich verliebt. Wie Fanny sagt, weiß eine gute Mätresse, wie sie ihrem Beschützer den Kopf verdreht und ihn sogar dazu bringt, sich ihr zu unterwerfen.«
    »Sie wollen also, dass Haviland sich Ihnen unterwirft?«
    »Nein, nein, so weit möchte ich beim Earl nicht gehen. Ich will lediglich seine Begeisterung wecken. Und ich glaube, dass Sie mir verraten können, wie ich es anstelle.«
    Drew musste unweigerlich lachen. »Sie sind wahrhaft einzigartig, Miss Loring.«
    Sie rümpfte die Nase. »Ich bezweifle, dass Sie es als Kompliment meinen, aber das macht nichts. Mich stört nicht, dass Sie eine niedrige Meinung von mir haben, solange Sie gewillt sind, mir zu helfen.«
    Seine Meinung von ihr war alles andere als niedrig. Ganz im Gegenteil: Er fand sie faszinierend, geradezu bezaubernd. Außerdem gefiel ihm ihre erfrischende Offenheit. Trotzdem oder gerade deshalb verspürte er nicht die geringste Lust, ihr zu helfen, Haviland als künftigen Ehemann zu gewinnen.
    Als er zögerte, schnalzte sie leise mit der Zunge. »Haben Sie etwa Angst vor mir? «
    »Angst vor Ihnen? «
    »Ja. Sie sind immer noch besorgt, mich zu kompromittieren, doch wie ich Ihnen bereits sagte, ist Ihre Sorge unnötig. Ich würde Sie unter keinen Umständen heiraten.«
    »Ich habe keine Angst vor Ihnen, meine Liebe. «
    »Dann sollten Sie eigentlich nichts dagegen haben, mir beizubringen, was ich wissen muss. Sie stehen in dem Ruf, ein großartiger Liebhaber zu sein. Da hätte ich gedacht, Sie könnten es gar nicht erwarten, Ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.«
    Sein Körper reagierte prompt und heftig auf Roslyns kecke Worte, indem sich seine Lenden spannten.
    »Fordern Sie mich heraus, Schönheit? «
    »Ich glaube schon.«
    Ihr melodisches Lachen durchfuhr ihn bis ins Mark. Drew verkrampfte sich, denn ihm behagte nicht, wie sehr ihn dieses Gespräch erregte.
    Als er ihre Herausforderung nicht gleich annahm, lancierte sie ihre nächste Attacke. »Begreifen Sie nicht, dass es Ihren Interessen entgegenkommt, wenn ich Lord Haviland für mich gewinne? «
    »Wie kommen Sie zu dem Schluss?«
    »Nun, Lady Freemantle wird aufhören, Sie mit mir verkuppeln zu wollen. Solange Sie hier sind, wird sie immer weiterversuchen, uns zusammenzubringen. Aber wir können ihre Bemühungen vereiteln, indem ich Havilands Zuneigung wecke. Sie wird meine Chancen bei ihm nicht mindern wollen, sollte er mir erst ernsthaft den Hof machen.

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