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Glut der Versuchung

Glut der Versuchung

Titel: Glut der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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nachsehen. Sie meint es nur gut; und jetzt, da Arabella vermählt ist, sehnt sie sich gleichermaßen wünschenswerte Verbindungen für Lily und mich herbei. Ihre Kuppelversuche sind bar jeder Berechnung, versichere ich Ihnen, denn Winifred ist im Grunde ihres Herzens eine echte Romantikerin.«
    »Wie Sie anscheinend auch«, bemerkte Drew ein wenig zu verbittert.
    »Ja, und Sie sind ein Zyniker«, erwiderte Roslyn zuckersüß. »Ich verstehe sogar den Grund, denn Sie wurden bereits von vielen Damen verfolgt, die Sie in die Ehe locken wollten. Aber ich hoffe dennoch, dass Sie mich über jeglichen Vorwurf erhaben finden, habe ich doch keinerlei Pläne, die Sie einschließen.« Das amüsierte Funkeln in ihren Augen entging ihm nicht. »Haben Sie keine Angst, Durchlaucht. Ich beabsichtige nicht, mich in die Reihe der leidenschaftlich ergriffenen Damen zu fügen, die um Ihre Hand kämpfen. «
    Drew lachte kurz auf. »Von >leidenschaftlich ergriffen< kann wohl kaum die Rede sein. Besessen von Rang und Vermögen träfe es eher. Wohlhabende Adelssprosse sind ihr Ziel, alles andere ist unerheblich.«
    »Glauben Sie mir, das ist für mich nicht entscheidend. Ich habe nicht den geringsten Wunsch, Sie zu heiraten ... oder Ihre Mätresse zu werden«, fügte sie sichtbar belustigt hinzu.
    Er musste schmunzeln. » Ihre feurige Abweisung an jenem Abend hat meine Eitelkeit zutiefst verletzt. «
    Ihr Lachen war weich und melodisch. »Ich bezweifle, dass Ihre Eitelkeit bleibenden Schaden nahm. Meine Weigerung war, wie Sie mittlerweile erkannt haben dürften, nicht als Kritik an Ihren möglichen Vorzügen zu werten. «
    Nachdenklich beobachtete Drew sie, wie sie das Glas an die Lippen führte und trank. Er war nicht sicher, wann genau er sich erlaubt hatte, von Roslyn Loring bezaubert zu sein, aber er war es. So wenig er es wollte, war er hingerissen von ihrem herzlichen Naturell und ihrem wachen Verstand.
    Ihre Augen bargen immer noch eine gewisse Wärme, wie er bemerkte, wurden jedoch nachdenklicher, als sie ihn über den Rand ihres Glases hinweg betrachtete. »Vielleicht könnten wir einfach Freunde sein. Meine Schwester ist jetzt mit Marcus verheiratet, folglich werden wir uns künftig häufiger begegnen; und ich fände es bedauerlich, irgendwelche Verstimmungen beizubehalten.« Ein sehr vornehmes Grübchen bildete sich in ihrer einen Wange. »Sie könnten mich ähnlich behandeln wie Eleanor, wie eine jüngere Schwester.«
    Leider war Drew sich nur allzu gewahr, dass er diese Frau unter gar keinen Umständen als eine Schwester ansehen könnte. Nicht nachdem er sie geküsst und ihren wundervollen Körper auf solch intime Weise liebkost hatte.
    Und dennoch erstaunte ihn, wie entspannt er in ihrer Gegenwart sein konnte. Vielleicht lag es daran, dass sie sich ihm gegenüber ungezwungener verhielt als die meisten anderen. Oder daran, dass er sich nicht ängstigen musste' von ihr in die Ehefalle gelockt zu werden.
    »Freunde also«, sagte er und erhob sein Glas.
    Beide stießen sie darauf an, bevor Drew sich in den Sessel ihr gegenüber setzte. »Also, erzählen Sie mir von Ihren Gattenfangplänen. Sie wollen, wie ich hörte, Haviland bei seinem Ball nächste Wochen helfen? «
    »Ja«, antwortete Roslyn. »Bevor meine Mutter uns verließ, brachte sie mir eine Menge über das Führen eines adligen Haushalts und das Ausrichten großer Gesellschaften bei. Ich denke durchaus, dass ich seiner Lordschaft helfen kann, seinen Ball zu einem Erfolg zu machen.«
    » Und danach? «
    »Ich weiß nicht, aber das werde ich bald entscheiden müssen, denn einige Verwandte Havilands werden die Woche danach hier in seinem Herrenhaus zu Gast sein. Fanny wollte mich beraten, doch wegen der Hochzeitsvorbereitungen ergab sich bisher nur wenig Gelegenheit dazu.« Roslyn neigte den Kopf, und ihre Augen funkelten immer noch belustigt. »Um ehrlich zu sein, Fanny schlug vor, dass ich mich von Ihnen unterrichten lasse. Das war gewiss ein Scherz, aber die Idee birgt einige Vorzüge.«
    » Sie unterrichten worin? «, fragte Drew misstrauisch.
    »Darin, wie es eine Mätresse anstellt, dass sich ihr Beschützer in sie verliebt.«
    Beinahe hätte er sich an seinem Wein verschluckt. »Ein solches Thema ist kaum geeignet, zwischen einer anständigen jungen Dame und einem Gentleman erörtert zu werden«, hüstelte er.
    Roslyn lachte wieder. »Wer von uns beiden ist jetzt zimperlich, Durchlaucht? Ich würde meinen, dass wir die Grenzen des Anstands bereits überschritten

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