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Glut der Versuchung

Glut der Versuchung

Titel: Glut der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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    Roslyns entwaffnendes Lächeln wirkte stärker auf Drew, als er zugeben mochte. Offensichtlich setzte sie ihren Charme ein, um zu bekommen, was sie wollte ähnlich Marcus' teuflischer kleiner Schwester. Ja, auch Eleanor wäre durchaus imstande, ein solch haarsträubendes Anliegen zu äußern.
    »Sie wünschen, dass ich Sie lehre, Haviland zu bezaubern, damit er um Ihre Hand anhält? «
    »Ja, und ich möchte, dass er sich wirklich in mich verliebt. Ich wäre Ihnen überaus dankbar, und Sie würden gleichzeitig Marcus einen Gefallen erweisen. Er wäre höchst erfreut, mich mit dem Earl vermählt zu sehen. «
    Drew schüttelte ungläubig den Kopf. »Ich muss von Sinnen sein, es auch nur zu erwägen. «
    »Aber Sie möchten«, drängte sie ihn.
    Das konnte er nicht leugnen, denn er musste zugeben, dass er Verständnis für ihre Situation hatte. Roslyn verdiente die Schwierigkeiten nicht, mit denen sie während der letzten vier Jahre konfrontiert gewesen war. Und es stimmte, dass Marcus sie gern verheiratet sähe, weil er sich dann keine Sorgen mehr um sie machen müsste.
    »Ich muss darüber nachdenken«, sagte Drew schließlich. »Auf dem Gebiet der weiblichen Verführungskunst bin ich keine Autorität. «
    »Aber Sie wissen, was Sie reizt ... wie eine Dame Ihr Interesse weckt. «
    Ich weiß, wie Du mein Interesse weckst dachte Drew. Ihrem unschuldigen Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hatte Roslyn keine Ahnung, wie anzüglich seine gegenwärtigen Gedanken waren. Sie wusste gar nicht, dass er sich in diesem Moment ausmalte, wie er sie auf die Couch legte, ihr ganz langsam das Kleid auszog und jeden Millimeter ihres fantastischen Körpers küsste Drew schüttelte den Kopf und konzentrierte sich wieder auf ihre Bitte. Seine Mundwinkel bogen sich zu einem zynischen Lächeln, während er überlegte. Es war pure Ironie, wenn er einer Debütantin half, einen Mann in die Ehe zu locken, wo er selbst doch zeitlebens gegen die Heirat eingestellt gewesen war. Andererseits wäre es mal etwas Neues, einer anständigen jungen Dame beizubringen, wie sie die ideale Mätresse wurde. Und wenn er schon in Chiswick bleiben musste, um auf die Loring-Schwestern aufzupassen, solange sich ein Wegelagerer in der Gegend herumtrieb, könnte er sich die Zeit sehr angenehm vertreiben, indem er Roslyn in die Kunst der Verführung einwies.
    Natürlich mussten Grenzen gewahrt bleiben, denn sollte er das Mündel seines besten Freundes kompromittieren, hätte das unschöne Folgen für ihn.
    Drew war von sich selbst erstaunt und zugleich amüsiert, als er nickte. »Nun gut, ich werde es versuchen. «
    Roslyn schenkte ihm ein solch strahlendes Lächeln, dass ihre Schönheit ihm die Sprache verschlug. »Danke, Durchlaucht! Jetzt kann ich sicher gut schlafen.«
    Wenigstens einer von uns, dachte Drew trocken. Die Vorstellung der schlafenden Roslyn - ihr liebreizender Körper unverhüllt, das Haar auf dem Satinkissen ausgebreitet - ließ seine Lenden vollkommen verrücktspielen.
    Sein Blick verharrte auf ihrem sinnlichen Mund, und sein Puls beschleunigte, während er mit dem Drang kämpfte, sie zu küssen. Es gab eine rationale Erklärung für seinen rasenden Herzschlag und dafür, warum diese Frau sein Blut zum Kochen brachte: pure Lust natürlich.
    Und die würde vergehen, keine Frage.
    Alle erotischen Gedanken verflogen, als Roslyn ihr Glas abstellte und aufstand. »Gute Nacht, Durchlaucht. Wir sehen uns morgen früh bei der Unterredung mit Winifreds Verwalter. «
    Drew erhob sich ebenfalls, verbeugte sich und ignorierte den Schmerz in seinen Lenden. »Gute Nacht, Miss Loring.«
    Er sah ihr nach, als sie aus dem Salon ging, wobei sein Blick von dem eleganten Schwung ihrer Hüften gebannt wurde.
    Sobald sie fort war, atmete Drew langsam aus und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Er fasste nicht, dass er tatsächlich zugestimmt hatte, sie in der Kunst der Verführung zu unterrichten - vor allem da sie eine solch große Versuchung für ihn darstellte.
    Aber er könnte es schaffen, sagte Drew sich. Er würde charmant, höflich distanziert, vielleicht sogar freundlich sein.
    Seine Selbstbeherrschung jedoch würde eine der härtesten Prüfungen aller Zeiten durchmachen.

Sechstes Kapitel
     
    Die Kunst der Tändelei ist weit schwieriger zu meistern, als ich erwartete.
     
    Roslyn an Fanny
     
    Am nächsten Morgen stand Roslyn früh auf, weil sie keine Zeit verschwenden wollte, die Suche nach dem Wegelagerer zu veranlassen. Zu ihrer Überraschung war der

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