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Glut der Versuchung

Glut der Versuchung

Titel: Glut der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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lieber schnell zur Kaminuhr. »Genug von der Ehe. Ich schlage vor, dass wir mit unserem Unterricht fortfahren, denn bis Mittag muss ich in London sein.«
    Er stand auf und ging zur Bibliothekstür, um sie abzuschließen. »Damit wir nicht gestört werden«, erklärte er, während er wieder zum Sofa zurückkehrte und sich setzte. »Erzählen Sie mir, was sonst noch in Fannys Brief stand. Welchen Rat erteilte sie Ihnen bezüglich der Kleidung?«
    Roslyn dachte noch über seine Bemerkungen zur Ehe nach, als er abrupt das Thema wechselte. Folglich brauchte sie einen Moment, um ihre Gedanken neu zu ordnen.
    Und selbst dann zögerte sie, Fannys Vorschläge zu wiederholen, da sie alle beinhalteten, Roslyns körperliche Vorzüge zu betonen. »Sie schrieb lediglich, dass ich einen einladenderen Stil wählen sollte. «
    »Womit sie Recht hat. Das Kleid, das Sie tragen, ist zweifellos hübsch«, sagte er und ließ seinen Blick über den pfirsichfarbenen Musselin wandern. »Aber es ist ein kleines bisschen zu sittsam für Ihre Zwecke. Das Dekolleté sollte tiefer sein und die Taille enger, um Ihre schmale Figur zu betonen. Dass Sie wohlgeformte Kurven haben, weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber bei ihrer Größe und ihrer ansonsten zarten Statur müssen Sie Ihre Rundungen besser hervorheben.«
    Roslyn wurde rot und bedachte den Duke mit einem vorwurfsvollen Blick, denn sicher genoss er es, ihr die Schamesröte ins Gesicht zu treiben. Er erwiderte mit einem teuflisch charmanten Lächeln, das sich sehr ungut auf ihren Puls auswirkte.
    »Ihr Haar ist ebenfalls ein Problem«, sagte er. Wenigstens hörte er auf, ihr auf den Busen zu starren!
    Instinktiv hob Roslyn eine Hand zu ihrer Frisur. Sie hatte ihr Haar im Nacken zu einem strengen Knoten gebunden - eine schlichte Frisur, die sie ohne Hilfe der Zofe zustande brachte. »Was stimmt mit meinem Haar nicht? «
    »Es ist zu streng. Sie sollten es weniger straff nach hinten knoten. Lassen Sie einige Locken Ihr Gesicht umrahmen, oder, noch besser, ein paar längere Strähnen über ihre Schultern fallen. Am reizvollsten ist es, wenn Sie aussehen, als wären Sie eben aus dem Bett gestiegen. Dann denkt jeder Mann sofort daran, mit Ihnen wieder hineinzuschlüpfen.«
    »Ich bin nicht sicher, ob ich Haviland auf die Idee bringen möchte, mit mir ins Bett zu schlüpfen«, sagte Roslyn unsicher.
    »Das müssen Sie. Er wird williger sein, das Band zu knüpfen, wenn er glaubt, keinen kalten Fisch in seinem Ehebett vorzufinden.«
    »Halten Sie mich für einen kalten Fisch?«, fragte sie.
    Wieder nahmen die Züge des Dukes einen rätselhaften Ausdruck an. » Ich weiß, dass Sie keiner sind, aber das müssten Sie Haviland schon zeigen. Womit wir bei meinem nächsten Vorschlag wären. Sie können sehr viel mehr mit Ihrem Mund machen. «
    »Mehr als schmollen? «
    »Ja. Ihre Lippen sind rund und einladend, aber Sie müssen küssenswert aussehen.«
    Sie zog die Brauen hoch. »Und wie stelle ich das an? «.
    »Beißen Sie sich auf die Lippen, damit sie sinnlich gerötet sind. Befeuchten Sie sie mit der Zunge. Sie wollen Ihren Verehrer dazu verführen, Sie zu küssen. «
    »Hat Fanny mich deshalb Lippenrouge auftragen lassen, als wir zum Maskenball gingen? «
    »Vermutlich ja. Und es hatte den gewünschten Effekt.«
    »Sie wollten mich wirklich küssen? «
    »Sehr gern sogar. Überhaupt waren Sie an jenem Abend recht überzeugend und zugänglicher als jetzt.«
    »Zugänglicher?«
    Sie bemerkte, dass ihr verärgerter Tonfall dem Duke fast ein Grinsen entlockte. »Sie wollen doch nicht, dass Haviland Sie als eine zarte Porzellanpuppe sieht. Er soll Sie als Frau aus Fleisch und Blut wahrnehmen, was einen Mann gemeinhin deutlich mehr reizt. «
    Nun vertieften sich ihre Stirnfalten. »Ich verstehe den Unterschied nicht ganz.«
    »Nehmen Sie beispielsweise Ihre Freundin Fanny. Sie gilt als Schönheit, aber das ist es nicht, was die meisten Männer an ihr bezaubert. Es ist ihre natürliche Sinnlichkeit.«
    »Ich hingegen besitze sie nicht.«
    »Was Sie durch Ihr Auftreten wettmachen können. Sie mögen wie eine anständige, vornehme Lady wirken, aber Sie wollen, dass Haviland Ihr leidenschaftliches Wesen unter dem vollkommenen, unberührbaren Äußeren erkennt. Dazu müssen Sie in ihm den Drang wecken, all seine vornehme Zurückhaltung aufzugeben und sich auszumalen, mit Ihnen zu schlafen.«
    »Verstehe«, sagte Roslyn langsam, wenngleich sie wenig optimistisch war.
    »Also, versuchen Sie, küssenswert

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