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Glut der Versuchung

Glut der Versuchung

Titel: Glut der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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den Alltag ebenso mit ihr zu teilen wie die langen, lustvollen Nächte in ihrem Ehebett.
    Sein Blick wanderte zu Roslyn. Ihr Verlangen hatte seinem in nichts nachgestanden, ihre Lippen hatten dasselbe Begehren, dieselbe Sehnsucht bewiesen wie seine ... Drew musste sich beherrschen, sie nicht sofort wieder in die Arme zu nehmen und dort fortzufahren, wo sie im Cottage aufgehört hatten. Doch er durfte sein Glück nicht herausfordern.
    Er hatte Roslyns Zustimmung zu einer temporären Verlobung gewonnen. Nun stand er vor der ungleich schwierigeren Aufgabe, sie auf ewig sein zu machen.

Dreizehntes Kapitel
     
    Ich gestehe, ich hin erstaunt, dass der Duke dir einen Antrag gemacht hat, liehe Roslyn, ist er doch der überzeugteste Junggeselle Englands. Noch mehr erstaunt mich, dass da trotz deiner Ablehnung von Vernunftehen annahmst. Allerdings verstehe ich, in weichem Dilemma du dich befindest.
     
    Fanny an Roslyn
     
    Wie vorherzusehen gewesen war, zeigte sich Winifred gleichermaßen erstaunt wie begeistert, als sie von der Verlobung erfuhr. Die Neuigkeit übertrumpfte sogar mühelos Winifreds Verzweiflung ob des Diebs, der in ihr Heim eingedrungen war. Als Roslyn berichtete, dass sie die Spur des Mannes verloren hatten und planten, die Bow Street einzuschalten, nickte Winifred nur abwesend.
    »Es war mutig von dir, ihm zu folgen, mein Kind, aber ich wünsche nicht, dass du dich noch einmal in Gefahr bringst. Du hättest dir den Hals brechen können, und dass das nicht geschah, grenzt schon an ein Wunder, ganz zu schweigen von der Grippe, die du dir wahrscheinlich eingefangen hast.« Sie wandte sich an den Duke. »Durchlaucht, was für ein Glück, dass Sie da waren, um unsere wagemutige Roslyn zu retten! Wie dem auch sei, meine Brosche ist sicher, denn ich habe sie zwischen meinen Strümpfen versteckt, statt sie im Schmuckkasten aufzubewahren. Aber nun wollen wir über die glänzenden Neuigkeiten sprechen! Ich kann gar nicht sagen, wie glücklich mich das macht. Zwar hatte ich länger schon gehofft, Sie würden um Roslyn anhalten, aber ich hatte mir nie erlaubt, fest darauf zu zählen.«
    Als Winifred vorschlug, in zwei Tagen ein Dinner anlässlich der Verlobung auszurichten, zu dem ihre engsten Freunde eingeladen werden sollten, lehnte Roslyn höflich ab. Der Duke aber - oder Drew, wie sie ihn fortab nennen, sollte - nahm das Angebot mit Freuden an.
    Roslyn fehlte die Kraft für einen Streit, deshalb verabschiedete sie sich mit der Entschuldigung, sie müsste nach Hause und sich trockene Sachen anziehen. Der Kutscher, der in Diensten von Squire Goodey stand, fuhr sie hin, und Lady Freemantles Butler versprach, ihr noch heute den Einspänner nach Danvers Hall bringen zu lassen.
    Drew wollte sich Kleidung von dem verstorbenen Gatten ihrer Ladyschaft leihen und mit der Freemantle Barouche nach London zurückkehren, da das Rad seines Zweispänners frühestens morgen repariert wäre. Aber er versprach, am folgenden Morgen zu Roslyn zu kommen.
    Trostlos und entsetzlich durchgefroren erreichte Roslyn Danvers Hall. Umso dankbarer war sie, dass die Haushälterin, Mrs Simpkin, sie mit heißem Tee verwöhnte, ihr ein Bad vorbereiten ließ und dann in die Küche eilte, um Roslyn ihre Lieblingsspeise zum Abendessen kochen zu lassen.
    Die Bemutterung der älteren Haushälterin tat Roslyn gut. Und nachdem sie eine ganze Weile in der heißen Wanne gelegen hatte, war ihr sehr viel wärmer und ihre Stimmung um einiges besser.
    Sie hatte Tess Blanchard benachrichtigen lassen, dass sie baldmöglichst nach Danvers Hall kommen möge, weil sie wichtige Neuigkeiten für sie hätte. Roslyn wollte, dass ihre Freundin das Neueste von ihr persönlich erfuhr. Und vor allem wollte sie deren Rat einholen.
    Tess traf zeitig zum Abendessen ein, und während sie beide in dem kleinen Speisesalon aßen, erzählte Roslyn ihr von dem katastrophalen Nachmittag, der zu ihrer unerwünschten Verlobung geführt hatte. Sie ließ nichts aus, nicht einmal jenen Teil, als sie Drews Zärtlichkeiten nachgab und ihm ihre Unschuld schenkte.
    Tess lauschte ihr nachdenklich und schüttelte am Ende den Kopf. »Dann hat Winifred schließlich doch noch Erfolg gehabt. Sie versucht schon seit Arabellas Hochzeit, dich mit Arden zu verkuppeln.«
    Roslyn lächelte matt. Tess hatte nichts für Kuppeleien übrig, denn ihrer Ansicht nach sollten Herzensangelegenheiten dem natürlichen Lauf überlassen sein. »Ja, aber in diesem Fall kann ich Winifred keine Schuld geben. Meine

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