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Glut der Versuchung

Glut der Versuchung

Titel: Glut der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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ganzen Spaß verpasst ! «
    Drew warf seine Serviette auf den Tisch und stand auf. »Ich möchte den Keller sehen, Pointon.«
    Eleanor seufzte verärgert. »Könnte mir bitte jemand erklären, warum ein Dieb im Weinkeller lauern sollte? «
    »Wahrscheinlich wollte er sich dort verstecken, bis alle im Haus schliefen«, antwortete Drew ungeduldig. »Gewiss hatte er vor, ungestört die Zimmer zu durchsuchen.«
    Roslyn ergänzte deutlich geduldiger: »Wir glauben, dass er nach einer bestimmten Brosche sucht, die Lady Freemantle gehört.«
    Sämtliche Augen richteten sich auf Winifred, die das fragliche Schmuckstück an ihrem Kleid befingerte, während sie auf ihren Teller hinabstarrte. Ihre gewöhnlich leicht geröteten Wangen waren wächsern weiß, ihre Lippen schmal und blutleer.
    Roslyn sorgte sich um ihre Freundin. Es musste schrecklich für Winifred sein, dass der Schurke zum zweiten Mal in ihr Haus einbrach, nachdem er sie bereits in ihrer Kutsche überfallen hatte.
    Drew versuchte, sie zu beruhigen. »Ich werde herausfinden, wer er ist, Mylady, das verspreche ich Ihnen. «
    Als er gerade aus dem Salon gehen wollte, sagte Winifred zum ersten Mal wieder etwas.
    »Ich glaube, ich weiß, wer der Mann ist«, murmelte sie mit schwacher Stimme.
    Drew blieb stehen und drehte sich zu ihr um. »Und wer? «
    Sichtlich gequält sah sie Drew an, zögerte aber. »Vielleicht können wir das in privaterem Rahmen besprechen, Durchlaucht, damit wir nicht allen anderen das Dinner verderben.«
    »Möchten, Sie vielleicht, dass wir gehen? «, bot Jane ihr freundlich an.
    »Nein, bitte«, mischte Roslyn sich ein, »Sie müssen nicht gehen.« Sie schob ihren Stuhl zurück und erhob sich ebenfalls. »Winifred, meine Liebe, ziehen wir uns für einen Moment in den grünen Salon zurück.«
    » Ja, das wird das Beste sein. «
    Die Arme sah sich unglücklich an der Tafel um, dann stand sie auf und ging voraus in den kleinen Salon. Roslyn und Drew folgten ihr.
    Nachdem sie die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, sagte Winifred mit belegter Stimme. Ach danke Ihnen, Durchlaucht. Es ist ungehörig, in feiner Gesellschaft über derlei Dinge zu sprechen. «
    Angesichts ihrer unübersehbaren Verzweiflung machte Roslyn sich erst recht Sorgen. »Über was für Dinge, Winifred? Bitte, sag uns, was vor sich geht.«
    Als sie nicht gleich antwortete, formulierte Drew die Frage anders: »Sie sagten, Sie wüssten, wer der Dieb ist, Mylady? «
    »Ja«, sagte sie elend. »Ich glaube es jedenfalls. Er ist Ruperts leiblicher Sohn von seiner Mätresse. «

Vierzehntes Kapitel
     
    Ich stelle fest, dass meine Strategie fehlerhaft ist. Verführung und Leidendschaft können wohl doch nicht zur Liebe führen. Tiefere Gefühle sind vonnöten, soll das Herz beteiligt sein.

     
    Roslyn an Fanny
     
    Bei dem schockierenden Geständnis setzte Roslyns Atem kurz aus. »Sir Ruperts Sohn, Winifred?«
    Winifred nickte unglücklich. »Ich hatte gehofft, dass es nicht wahr ist, doch eine andere Erklärung scheint es nicht zu geben. Ich wollte nicht vor den anderen darüber sprechen. Es ist mir ein Graus, dass alle Welt von der beschämenden Affäre meines verstorbenen Gatten erfährt.«
    »Du solltest dich setzen, Winifred.«
    »Ja, sollte ich vielleicht.«
    Sie sank auf das Sofa. Roslyn setzte sich neben sie und nahm ihre Hand. »Und nun erzähl uns, warum du glaubst, dass der Dieb Sir Ruperts Sohn ist«, sagte sie sanft.
    »Ich habe die Ähnlichkeit erkannt, als er an mir vorbeilief. Er ist Rupert wie aus dem Gesicht geschnitten. Und sein Haar ist von demselben Rot wie Ruperts, bevor er ergraute.«
    »Warum haben Sie uns Ihren Verdacht nicht früher mitgeteilt?«, fragte Drew.
    Winifred blickte auf ihre Hände. »Um ehrlich zu sein, ich schämte mich. Und die Nachricht von Ihrer Verlobung war so aufregend, dass ich gar nicht mehr an den Dieb dachte.« Nun sah sie Roslyn an. »Ich wollte dein Glück nicht stören, meine Teure, indem ich dich mit meinen Sorgen belästige.«
    »Aber das ist nicht allein deine Sorge, Winifred. Seine Durchlaucht und ich machen uns ebenfalls große Sorgen.«
    »Und das bedaure ich sehr.«
    »Warum überlässt du es nicht uns? Erzähl uns alles, was du weißt. «
    »Dazu müsste ich erst einmal einiges über meine Ehe mit Rupert erklären.« Winifred atmete tief durch und erzählte ihre Geschichte. »Als Rupert mich kennenlernte war er fast mittellos und mein Vater einer der reichsten Kaufmänner Englands. Unsere Verbindung war ein geschäftliches

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