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Glut unter der Haut

Glut unter der Haut

Titel: Glut unter der Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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dem die Kamera lag. Die Hände in die Hüften gestemmt, betrachtete er erst Kathleen abschätzend und schaute dann zur schweren Kamera. »Mal sehen, wie stellen wir’s am besten an?«, murmelte er. »Wenn ich Ihnen die auf die Schulter setze, versinken Sie gleich im Erdboden.«
    »Was?«
    »Genau! So könnte es gehen.« Er betätigte mehrere Schalter, wie Kathleen es ihn auch schon am A bend zuvor hatte tun sehen, und schaltete die Kamera ein. »Okay, kommen Sie her.« Eine Hand auf ihre Hüfte platzierend, zog er sie näher, bis sie vor dem Felsblock stand, etwa in A ugenhöhe mit der Kamera.
    »Und jetzt stellen Sie sich auf die Zehenspitzen, bis Sie mit dem rechten A uge durch das Okular sehen können. Erkennen Sie den Monitor?«
    Sie tat wie geheißen. Es war schwierig, sich auf etwas anderes zu konzentrieren, nachdem seine Hand sie berührt hatte. A ber schließlich fand Kathleen den winzigen Monitor.
    »So sieht das aus? Das ist ja wie bei einem Schwarzweißfernseher. Und ich habe gedacht, es ist wie bei einem ganz normalen Fotoapparat.«
    »Bei einer Filmkamera ist das auch so, aber bei V ideo kann man genau sehen, wie es später auf dem Bildschirm aussehen wird, bis auf die Farbe. Deshalb braucht man ja auch eine W eiß-Kontrastabstimmung.« Er räusperte sich und bekam einen Ellbogen in die Seite. »Was sehen Sie? Sagen Sie mir, in welche Richtung ich schwenken soll.«
    »Na ja …« Sie zögerte. A lles, was sie sehen konnte, war das verschwommene Bild eines Baumes nur wenige Schritte von ihr entfernt. »Es ist unscharf«, gab sie zu.
    »Sagen Sie ›jetzt‹« – sein Mund war ganz dicht an ihrem Ohr – »ich stelle das Bild für Sie ein.«
    Kathleen sah, wie der Stamm des Baumes nach und nach näher kam und so deutlich wurde, dass sie jedes Detail der Rinde erkennen konnte. »Jetzt!«, rief sie begeistert.
    »Und wohin soll ich jetzt schwenken? Nach links? Nach rechts? Hoch oder runter?«
    »Ein bisschen höher, in die Äste hinein.« Erik kam einen halben Schritt näher an sie heran, um die Kamera auszurichten, und Kathleen spürte seine warme, harte Brust an ihrem Rücken. Sein A rm ruhte auf ihrer Schulter, als er nach vorn langte, um das Objektiv einzustellen. Ihr Herz klopfte.
    »Und jetzt nach links«, sagte sie atemlos. »Weiter. Halt! Jetzt nach rechts. Da ist etwas … eine Spinne und … oh, das Netz ist ja riesig. Es reicht von einem Zweig zum anderen. Die Spinne ist gerade eifrig dabei, es weiterzuspinnen. Oh, Erik, können Sie noch näher rangehen? Ich meine, können Sie es noch größer stellen?«
    Er lachte amüsiert, und sie spürte seinen A tem in ihrem Nackenhaar. »Aber sicher. Ist es so besser?«
    »Ja! So ist es perfekt.«
    »Möchten Sie gern den Nachmittag im Leben einer Spinne filmen?«
    »Tun wir das denn nicht gerade?«
    »Nein. Dazu muss ich erst die A ufnahmetaste drücken.«
    »Würde Ihnen das was ausmachen?«
    »Natürlich nicht.«
    Als sie mit der A ufnahme begannen, erwartete Kathleen eigentlich, dass Erik seine linke Hand wieder wegnahm, doch das tat er nicht. Stattdessen stützte er sich damit auf dem Felsblock ab, so dass sie zwischen dem harten, kühlen
Felsblock und der vibrierenden W ärme seines Körpers eingekeilt war. Unmöglich zu sagen, was von beidem härter und undurchdringlicher war.
    Sie fühlte seine Knie an der Rückseite ihrer Schenkel und drückte unbewusst ihre Beine gegen seine muskulösen Beine.
    »Dein Haar duftet wie Geißblatt«, murmelte Erik. Dieses Mal gab es keinen Zweifel, dass sich seine Lippen an ihrem Ohr bewegten. Seine Hüften bewegten sich, und Kathleen bemerkte, dass nur ihr Bikinihöschen und seine Badehose seine Männlichkeit von den sanften Kurven ihres Pos trennten.
    »Erik«, sagte sie mit belegter Stimme.
    »Hmm?« Seine Nase neckte ihr Ohr.
    »Ich finde … ich hab’ … die Spinne … wir sollten jetzt besser aufhören.« Sie war sich nicht sicher, ob sie damit die V ideoaufnahme meinte oder die erzwungene körperliche Nähe, die allmählich zu einer Umarmung wurde.
    Er seufzte. »Na gut.« Er schaltete die Kamera aus, und der kleine Bildausschnitt erlosch. Erik trat zurück, und als Kathleen das Gefühl hatte, nun sicher zu sein, nahm sie sich zusammen und drehte sich um. A ber sie konnte ihm nicht in die A ugen sehen. »Danke. Es war wunderbar.«
    »War es das?« Sein T on verlangte nach einer ehrlichen A ntwort. Kathleen hob rasch den Blick und wurde im selben Moment von seinen A ugen durchbohrt, die über ihr Gesicht

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