Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Glut unter der Haut

Glut unter der Haut

Titel: Glut unter der Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
einen wunderschönen, abgetrennten Klub im Erdgeschoss mit einer T anzfläche.«
    »Das hört sich ja immer besser an«, sagte er zu den Harrisons, während er Kathleen zuzwinkerte.
    O Gott!, stöhnte sie innerlich. Sie hatte nach dem gestrigen A bend all ihren Mut zusammennehmen müssen, um heute Morgen zum Frühstück in den Speisesaal zu kommen. W as war gestern nur in sie gefahren? Sie musste nicht ganz bei T rost gewesen sein. Sie hatte ihn zwar gerade noch rechtzeitig stoppen können, aber trotzdem war er bei ihr weiter gegangen, als sie es jedem anderen Mann erlaubt hätte. Dabei kannte sie ihn doch erst seit zwei T agen! Ihre bereitwillige Reaktion auf ihn machte ihr Angst.
    Und doch sagte sie sich, dass es nicht ihre Schuld gewesen war. Die A rt und W eise, wie er mit den Händen ihren Körper erforscht und sie geküsst hatte, verriet, dass er Übung darin hatte. Er hatte angenommen, dass sie leicht zu beeindrucken sei, und hatte seinen V orteil daraus gezogen. Er hatte ihr die rührselige Geschichte seines A uftrags in Äthiopien aufgetischt, und sie war darauf reingefallen wie auf einen faulen Zauber. W ie oft hatte er diese Geschichte wohl schon bei einer Frau eingesetzt? V ielleicht war sie nicht einmal wahr!
    Kathleen hatte viel zu viel Selbstachtung, um sich auf flüchtige A ffären einzulassen, die zu nichts führten; Beziehungen, die dem Leben nichts brachten, sondern allein auf Selbstbetrug, Desillusionierung und Schmerz beruhten, bis man am Ende mit nichts als einem schrecklichen Gefühl der Leere zurückblieb. Hatte sie sich nicht auch deshalb gegen David Ross gewehrt?
    Ehe sie gestern A bend in einen unruhigen Schlaf gefallen war, hatte sie den festen Entschluss gefasst, Erik bei der nächsten sexuellen A nnäherung klipp und klar zu sagen, dass sie kein Interesse hatte.
    Und nun hatte Edna eine V erabredung mit ihm arrangiert! Es würde eine stundenlange Fahrt werden über die schmalen zweispurigen Straßen, die sich durch die Berge bis nach Eureka Springs schlängelten.
    Mit einer Mischung aus Erleichterung und Bedauern musste sie nach dem Frühstück feststellen, dass Erik sich entschieden hatte, heute Mike Simpsons Gruppe zu begleiten, die sich zu einem Reitausflug auf die andere Seite des Berges aufmachte. Sie würden erst gegen A bend wieder zurück sein. Kathleen war es zwar schleierhaft, wie Erik das mit seiner Kamera anstellen wollte, aber er würde es schon irgendwie hinkriegen. Er ist ein Mann von seltenem T alent, dachte sie spöttisch im Stillen, während sie ihm nachsah, als er mit seiner A usrüstung über den Hof ging, einige neugierig fragende Kinder im Schlepptau.
    Der T ag verging wie im Flug, und Kathleens Gruppe stapfte den Berg zum Camp hinauf, als auch Mikes Gruppe zurückkehrte. Insgeheim hoffte Kathleen, Erik möge müde und wundgeritten sein, irgendwas, Hauptsache, es hielt ihn von ihrem gemeinsamen A usflug ab. A ber er lächelte und wirkte aufgekratzt, als er ihr über den Hof zurief.
    »Hallo, Kathleen, warten Sie!« Er wechselte einige W orte mit Mike, strich einem bewundernden kleinen Jungen durchs Haar, stieß einem Mädchen zärtlich unters Kinn und kam dann auf Kathleen zugetrabt.
    Sein weißes Hemd war durchgeschwitzt, sein Haar klebte feucht auf seiner Stirn, aber dennoch sah er so anziehend aus wie nie zuvor. Seine A ugen verengten sich zu einem Lächeln.
    »Wie war der T ag?«, fragte er.
    »Bestens. Die Kinder haben dich vermisst.« Und ich dich auch , dachte sie im Stillen. »Wie war der A usritt?«
    »Anfangs ziemlich anstrengend, aber dann habe ich mich ganz gut geschlagen.« Er wirkte bewundernswert bescheiden.
    Im W issen, dass sie wie zwölf aussah mit ihren Zöpfen, in ihren Shorts und T ennisschuhen, wand sie sich unbehaglich unter seinem eindringlichen Blick. Dachte er gerade an gestern A bend? Kaum hatte sie sich diese Frage gestellt, als sein Blick auf ihre Lippen fiel und dort verharrte. Ja, er dachte in diesem Moment an gestern A bend; Kathleen spürte, wie sie unter ihrer tiefen Bräune errötete.
    »Wie hast du das mit der Kamera gemacht?«, fragte sie aus einer unbezwingbaren Neugier heraus.
    Er schmunzelte, dass seine Zähne aufblitzten. »Ist vor mir im Sattel geritten.«
    »Sehr einfallsreich«, bemerkte Kathleen trocken.
    »Ich habe gelernt zu improvisieren.« W ieder lächelte er breit. W ar das ein Grübchen unter seinem Bart? »Wann können wir los?«, fragte er plötzlich.
    »Du willst also tatsächlich fahren? Du weißt, wir müssen

Weitere Kostenlose Bücher