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Glut unter der Haut

Glut unter der Haut

Titel: Glut unter der Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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schwachsinnig er sich anhörte.
    »Der Mann … der V ater des Kindes hat ihr sehr weh getan. Sie hat ihn geliebt. W äre es anders gewesen, hätte sich Kathleen niemals mit ihm eingelassen.«
    Das glaubst auch nur du , dachte Hazel verächtlich im Stillen. Die Nutte würde doch für jeden Kerl ihre langen schlanken Beine breitmachen. Nur du, mein dummer Bruder, hast bedauernswerterweise nichts davon.
    »Bitte, gib ihr eine Chance, Hazel. Ich weiß, dass du sie so lieben wirst wie ich. Und auch das Kind. Schließlich wird es deine Nichte oder dein Neffe sein.« Er lächelte.
    Hazel gab sich alle Mühe, ihren Gesichtsausdruck zu beherrschen. Blieb ihr denn eine W ahl? W ürde sie die groben W orte ausspucken, die ihr auf der Zunge lagen, dann konnte es durchaus sein, dass Seth sich gegen sie stellte. Er war offensichtlich völlig vernarrt in diese Frau.
    So, wie die Dinge derzeit standen, hatte sie ihn unter Kontrolle. Die beste Gewähr, dass sich daran nichts änderte, wäre, die Schlampe in ihrem Haus zu akzeptieren und, in Seths A ugen, die gezierte unverheiratete Schwägerin zu spielen. Das würde ihr nicht weiter schwerfallen. Diese Rolle unterschied sich nicht allzu sehr von der, die sie seit Jahren gespielt hatte – die der liebenden Schwester –, wo ihr doch schon Seths A nblick Übelkeit verursachte. Sie musste das verteidigen, was sie liebte – das Geschäft. Und so riss sie sich zusammen und fragte ruhig: »Und was ist mit ihrem Job?«
    »Den behält sie. Darauf habe ich bestanden. A ber ich will, dass sie eine A ssistentin einstellt und einarbeitet, damit die einspringen kann, wenn das Kind da ist.«
    Das passte Hazel zwar nicht, aber sie würde schon damit klarkommen. Mit einem selbst für sie falschen Lächeln sagte sie: »Seth, vergib mir, was ich vorhin gesagt habe. Ich war einfach zu verblüfft.« Sie hob die Hände und strich ihm ein paar Strähnen zurück. »Ich schätze, ich habe typisch eifersüchtig reagiert. Du bist für mich immer mehr wie ein Sohn gewesen und weniger ein Bruder. Jetzt verliere ich dich an eine andere Frau.«
    Er ergriff ihre Hand und presste sie an seine W ange. »Du verlierst mich nicht. W ir werden eine Familie sein. W ir alle zusammen.«
    »Ja«, murmelte sie, als er aus dem Zimmer fuhr, um George zu bitten, eine große Flasche Champagner zu bringen. Eines stand für Hazel fest: und wenn sie dieses W eib, ihren Bastard und sogar Seth würde umbringen müssen – kein Cent würde ihnen als Erbschaft in die Hände fallen. Dieses V ermögen gehörte rechtmäßig ganz allein ihr, Hazel Kirchoff.
    »Ich kann es einfach nicht glauben, B. J.«, sagte Edna. »Sie ist verheiratet?«
    »So steht’s in ihrem Brief, aber ich kann es selber nicht fassen.« Er fuhr sich mit der Hand durch sein wirres graues Haar. »Wie heißt der Bursche noch mal?«
    »Sie schreibt, dass sein Name Seth Kirchoff ist und dass er ein Kaufhaus besitzt, wo sie auch arbeitet. In San Francisco, man stelle sich vor … Letzten Sonntag haben sie geheiratet. Sie schreibt, dass sie an diesem W ochenende bei ihm einzieht.«
    »Meinst du, er ist reich?«
    Edna überflog den Brief in ihrer Hand. »Na ja, wenn das edle Briefpapier und die Initialen etwas zu bedeuten haben, dann würde ich sagen, ja, er ist reich.« Sie las den Brief noch einmal und fragte dann: »B. J., bist du denn gar nicht überrascht?«
    »Mich überrascht gar nichts mehr«, murmelte er .
    Edna schwang herum und starrte ihn an. »Wirst du wohl die verdammte Zeitung weglegen und mit mir darüber reden! Du kannst dich doch nicht einfach dahinter verstecken. Ich weiß doch, dass dir ihr V erhalten genauso weh tut wie mir. A lso lass uns gefälligst darüber reden.«
    »Da gibt es nichts zu bereden. Kathleen hat einen Ehemann und ein neues Leben. Damit hat es sich«, sagte er mit fester Stimme.
    »Nein, damit hat es sich nicht! Meinst du nicht, wir sollten es ihm sagen?«
    »Nein!« Er wusste sofort, von wem Edna sprach.
    »Aber wir haben ihm versprochen, ihn zu benachrichtigen, wenn wir etwas von ihr hören.«
    »Das haben wir nicht, Edna, und versuch nicht, mir einzureden, wir hätten es doch getan.«
    Sie nagte an ihrer Unterlippe, während sie nach einer anderen Möglichkeit suchte. »Vielleicht sollten wir ihm wenigstens sagen, dass sie noch lebt und wohlauf ist …«
    »Und in San Francisco mit einem reichen Mann verheiratet ist? Meinst du wirklich, darüber würde er sich freuen?«
    »Nein«, seufzte sie und ließ sich auf einen der Stühle

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