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Glut unter der Haut

Glut unter der Haut

Titel: Glut unter der Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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die Läden. Ich wollte dich damit überraschen. Jetzt, wo Erik hier ist, können wir nach dem Essen in aller Ruhe die Einzelheiten besprechen.«
    Sie lächelte bemüht, fühlte sich benommen, ihr war übel, und sie fürchtete, sich jeden Moment übergeben zu müssen. Nachdem der erste Schreck überwunden war, meldete sich ihre weibliche Eitelkeit wieder. Nur allzu sehr war sie sich ihres nassen Haars bewusst, das sich an ihre Schultern schmiegte; sie hatte sich heute noch gar nicht geschminkt und stand hier tropfnass im Badeanzug vor den Männern.
    »Ich bin schon gespannt, was ihr vorhabt, Seth. W enn ihr mich jetzt bitte entschuldigt, aber ich muss T heron reinbringen und baden, bevor A lice ihm das A bendessen gibt. W ir treffen uns in einer Stunde auf der T errasse zu einem Drink.«
    »In Ordnung, aber bring T heron mit. Ich möchte, dass Erik ihn sieht, wenn er etwas vorzeigbarer ist.«
    »Scheint ein aufgeweckter kleiner Bursche zu sein«, meinte Erik, als er zum ersten Mal auf den kleinen Jungen schaute.
    »O ja, das ist er«, sagte Seth stolz. »Du solltest ihn mal erleben, wenn er die T reppen hochgeht. Er hat überhaupt keine A ngst.«
    Mit wachsendem Schrecken sah Kathleen, wie Erik T herons Gesicht musterte. Der Junge schaute ebenfalls neugierig zu ihm hoch.
    »Ich muss jetzt hinein.« Kathleen zwängte sich zwischen Erik und Seth, nahm T heron auf den A rm, murmelte ein »Entschuldigt mich« und eilte ins Haus.
    Sie stürzte fast durch die Küchentür und lehnte sich, als sie drinnen war, zitternd gegen die W and.
    »Du lieber Himmel, Kathleen, Sie sehen ja aus, als wäre Ihnen ein Geist begegnet! W as ist denn los, Mädchen?«, fragte A lice besorgt.
    Alice, Georges Frau, arbeitete als Haushälterin und Köchin für die Kirchoffs; sie leitete den Haushalt gekonnt wie ein Kapitän sein Schiff. Sie war so rundlich und sanft, wie George schlank und streng war, aber sie passten perfekt zueinander. Kathleen wusste, dass das Ehepaar einen Sohn verloren hatte, der als T eenager an muskulärer Dystrophie gelitten hatte. A ls Seth nach seinem tragischen Unfall im Krankenhaus lag, hatte George ihn im Namen eines Paraplegiker-Verbandes besucht. Er hatte Seth eine Ganztagsbetreuung angeboten. Seither lebte das Ehepaar im Haus der Kirchoffs.
    Alice kam auf Kathleen zu, sich die Hände an einem Handtuch abwischend.
    »Ach, es ist nichts.« Kathleen lachte nervös. »Ich glaube, ich war zu lange in der Sonne. A ls ich aus dem Pool kam, war mir leicht schwindlig.« Sie holte tief Luft. »Was gibt es heute A bend zu essen? Seth hat … einen Gast mitgebracht. Ich hoffe, das macht keine Umstände.«
    »Nein. Ich wollte Roastbeef machen, und das ist auch schon im Ofen«, antwortete A lice beiläufig. V iel mehr als um die A nzahl der Personen, die zum Essen kamen, sorgte sie sich um Kathleen. »Ich werde noch einen frischen Obstsalat als V orspeise zubereiten und Salat und Gemüse zum Hauptgericht servieren.«
    »Das hört sich großartig an«, log Kathleen. Ihr wurde speiübel beim Gedanken an Essen. »So, T heron muss jetzt in die W anne.«
    »O ja.« A lice lachte, als sie sah, wie der Kleine gerade eine der Küchenschubladen ausräumen wollte.
    »Komm, T heron.« Kathleen nahm ihn bei der Hand und ging aus der Küche. »Wenn Sie Hilfe brauchen, A lice, rufen Sie mich einfach.« Sie bot es ihr ständig an, doch A lice kam nie darauf zurück.
    »Machen Sie sich wegen des Essens mal keine Gedanken. Machen Sie sich in aller Ruhe hübsch.«
    Kathleen war nur froh, dass A lice nicht sah, mit welch wackligen Knien sie durch die Eingangshalle zur breiten geschwungenen T reppe stolperte.
    Als sie T heron badete, schwirrte ihr der Kopf von unzähligen Fragen, die sie bislang unterdrückt hatte. Doch nun drängten sie sich ihr auf. W as machte Erik hier? W elche A rt Projekt konnte er mit Seth planen? W o war er in den vergangenen zwei Jahren gewesen? W ie war es ihm ergangen? W ar seine Frau ebenfalls hier?
    Er sah noch immer aus wie früher. Nein, das stimmte nicht. Er wirkte älter. Die Zeit hatte ihm kleine Falten um die A ugen eingeprägt. Die Linien um seine Mundwinkel waren härter und weniger fröhlich. Seine A ugen – sie erschauderte –, seine A ugen leuchteten nicht mehr vor verwegenem Humor. Sie waren kalt, zynisch, herzlos.
    Sie setzte T heron in seinen Laufstall und gönnte sich ein heißes Bad. Weshalb ist er hier? Warum war er zurückgekommen, wo die Dinge derzeit doch so gut für sie liefen? W arum war er

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