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Glutopfer. Thriller

Glutopfer. Thriller

Titel: Glutopfer. Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lister
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wir die Materialien, die er für den Bau des Altars benutzt hat. Er hat sich Kupferbleche und Akazienholz besorgt, wahrscheinlich in ziemlich großen Mengen. Wo? Wir müssen herausfinden, ob jemand hier in der Region so was verkauft, und wir müssen online recherchieren, wer das Zeug versendet und ob jemand etwas hierhergeschickt hat.«
    »Wie wär’s, wenn wir die Bauunternehmen überprüfen?«, fragt Travis. »Offenbar ist er ziemlich gut, wenn es um diesen Baustellenkram geht.«
    »Ja, das ist gut. Also, wer besitzt hier in der Gegend eine Holzwerkstatt? Benutzen die da Akazienholz, oder arbeitet jemand mit Kupfer?«
    »Mein Bruder ist Bauunternehmer«, sagt er. »Das übernehme ich.«
    »Perfekt«, sagt sie. »Danke. Solche Ideen bringen oft den Durchbruch.«
    »Ich übernehme die Online-Recherche dazu«, sagt Jerry Douglas, der Mann von der Freiwilligen Feuerwehr. »Ich sitze sowieso die ganze Zeit am Computer, und ich bin ziemlich gut darin, alles Mögliche zu finden.«
    »Wunderbar. Danke.«
    Die Tür zum Besprechungsraum geht auf, und Julie, Gibsons Sekretärin, gibt Sam mit roten Augen und fleckigem Gesicht ein Zeichen.
    Was Neues wegen Preacher, denkt Sam. Oder wegen Steve. Und nichts Gutes.
    Sam sieht die Frau an und hebt den Finger.
    »Eine Minute. Ich bin gleich fertig hier.«
    Julie nickt und schließt die Tür.
    »Meinen Sie, die haben Preacher gefunden?«, fragt ein weiblicher Deputy.
    »Keine Ahnung«, sagt Sam. »Aber Sie müssen sich jetzt auf Ihre Aufgaben konzentrieren. Das würde Preacher auch wollen.«
    »Sie meinen, er ist tot?«, fragt sie.
    »Nein«, sagt Sam. »Ich meinte, wenn er hier wäre, um es Ihnen selbst zu sagen. Aber eins noch. Wir glauben, dass unser Mörder vielleicht irgendwann mal einer religiösen Randgruppe angehört hat. Wir suchen eine Kirche oder Gemeinde oder Siedlung, wo weißer Rassismus vorherrscht. Wahrscheinlich praktiziert man dort auch die Mosaischen Gesetze, wie es manche Juden tun. Und wahrscheinlich sehen sich diese Leute als das wahre Volk Gottes.«
    »Das übernehmen wir«, sagt Adam Whitten und nickt dem zweiten Polizisten aus Bayshore zu, der neben ihm sitzt.
    »Okay«, sagt Sam. »Denken Sie daran, dass Sie Ihr Bestes geben müssen. Konzentrieren Sie sich, egal, was sonst noch los ist. Das Leben unschuldiger Menschen liegt in Ihrer Hand. Dieser Mann hört erst auf, wenn wir ihn fassen.«
    Als die Polizisten aus Bayshore hinausgehen, kommt Julie wieder herein.
    Sam weiß, dass die Deputys und Douglas herumtrödeln, weil sie hören wollen, was Julie zu sagen hat. Sie will sie schon bitten, hinauszugehen, lässt es aber dann.
    »Steve ist tot«, sagt Julie. »Erstochen. Auf Preacher wurde auch eingestochen, er hat viel Blut verloren. Er liegt im Koma. Er hat den Typen erschossen, der das getan hat. Sein Name war Henry Marshall. Sein Vater hatte hier früher ein Bestattungsinstitut. Er hat in dem alten, leeren Gebäude gelebt wie ein Tier. Er war geistig nicht gesund.«
    »Wann ist das passiert?«, fragt Sam und überlegt, ob Marshall ihr UT sein könnte.
    »Gestern. Irgendwann um die Mittagszeit.«
    »Dann ist er nicht unser Mann«, sagt Travis.
    »Nein«, sagt Sam. »Ist er nicht.«
    »Brian hat mir erzählt, was letzte Nacht passiert ist«, sagt Ben. »Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, heute zu Hause zu bleiben.«
    Er hat sich von seinem Schnittmonitor abgewandt, als Daniel den Raum betritt, und sieht ihn jetzt an.
    Daniel lässt sich neben ihm auf einen Drehstuhl fallen und schwingt zu Ben herum, sodass sich die beiden Männer gegenübersitzen.
    Weil Joel, Brian und Esther gerade Mittagspause machen, sind die beiden allein im Gebäude. Der Schneideraum ist bis auf den Monitor dunkel, und die Männer sitzen direkt davor. Auf dem Monitor ist Rabbi Gold in einem teuren schwarzen Anzug mit weißem Hemd vor einer grünen Leinwand zu sehen, perfekt ausgeleuchtet von Brian, dem perfektionistischen Kameramann.
    »Erzähl mir mehr davon«, sagt Ben.
    Während Daniel beschreibt, was passiert ist, merkt er, dass es Ben wirklich interessiert, denn sein dunkler Blick ist intensiv, und der kleine Mund zuckt amüsiert.
    »Jetzt hast du auch ihm das Leben gerettet.«
    »Wir sind zu spät gekommen. Wenn der Deputy aus Liberty County nicht rechtzeitig da gewesen wäre …«
    »Der wusste aber nur durch dich, wo er zu suchen hatte.«
    Daniel zuckt mit den Schultern.
    »Darauf hätte jeder kommen können. Der Hinweis war beleidigend einfach. Er hat einfach seinen Spaß

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