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Gnadenlose Jagd

Gnadenlose Jagd

Titel: Gnadenlose Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Blicke begegneten sich. »Jedenfalls nicht in den wichtigen Dingen.«
    Ruckartig riss sie sich von seinem Blick los.
    Er wandte sich an Frankie. »Geh schon mal mit Dillon zum Auto, Frankie. Wir sehen noch in den Schubladen und Schränken nach, ob wir nichts liegen gelassen haben, dann kommen wir auch.«
    Sie schaute Grace an. »Darf ich?«
    Grace nickte, und Frankie nahm Dillon ihre kleine Reisetasche ab. »Die trag ich …«
    Als sie weg waren, nahm Grace ihre Jacke vom Sofa. »So, jetzt wollen wir mal Klartext reden. Wie sicher ist diese Ranch?«
    »So sicher, wie ich es möglich machen kann. Ich ziehe einen Großteil meines Teams auf der Ranch zusammen, um euch beide zu beschützen. Alles, was es an Verträgen gibt, habe ich verschwinden lassen, und bis auf die Pferde können wir uns selbst versorgen, es werden also kaum Einheimische dort auftauchen.«
    »Warum eine Ranch?«
    »Ich hab dir doch gesagt, ich sorge dafür, dass Frankie sich so wohl wie möglich fühlt.«
    Sie durchbohrte ihn mit ihrem Blick. »Aber es gibt noch einen anderen Grund, nicht wahr?«
    Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. »Du kennst mich zu gut.«
    Sie erstarrte. »Mein Gott, du willst also tatsächlich noch mal versuchen, die Zwei zu entführen.«
    »Nicht, wenn es euch in Gefahr bringt.«
    »Du bist verrückt. Vor neun Jahren hast du in El Tariq drei Männer verloren. Reicht das nicht?«
    »Es waren zu viele. Selbst einer wäre zu viel gewesen. Und genau deswegen werde ich nicht aufgeben. Das waren meine Männer, und ich habe sie nicht rechtzeitig rausholen können. Du bist davongekommen, aber du versteckst dich seit Jahren vor dem Dreckskerl und wagst es nicht, ein normales Leben zu führen, weil er jeden Augenblick auftauchen und dir alles nehmen könnte. Einschließlich deines und Frankies Leben. Ich werde nicht zulassen, dass ihr noch länger mit dieser Angst leben müsst.« Seine Kiefermuskeln spannten sich. »Ich werde nicht tatenlos mitansehen, wie Marvot fett und dreist dahockt und ungestört sein kleines Imperium befehligt. Er wird alles verlieren, was er hat, und dann werde ich ihn töten. Und als Erstes werde ich ihm die Zwei wegnehmen.« Die letzten Worte sprach er ohne Betonung, aber mit absoluter Entschlossenheit aus.
    Marvot tot. Schon die Vorstellung erfüllte sie mit tiefer Genugtuung.
    »Du hasst den Hurensohn immer noch.« Kilmer musterte ihr Gesicht. »Ich erinnere mich noch gut, wie du damals nicht wusstest, wen du zuerst umbringen sollst, ihn oder mich.«
    »Marvot. Knapp. Weil er meinen Vater getötet hat. Aber du hast mich daran gehindert, ihn zu retten.«
    »Und ich würde es wieder tun. Was hat dich eigentlich die ganzen Jahre über davon abgehalten, Marvot zu verfolgen?«
    »Frankie.« Sie versuchte, das emotionale Chaos zu unterdrücken, das die Wut auf Marvot ausgelöst hatte. An alldem hatte sich nichts geändert. Der Grund, warum sie sich versteckt und Marvot in Ruhe gelassen hatte, bestand nach wie vor. »Ich bin raus aus der Sache. Ich werde dir nicht helfen.«
    Er hob die Brauen. »Wer hat dich denn darum gebeten?«
    »Crane.«
    »Ich bin nicht Crane. Ich will deine Hilfe nicht.« Er bedeutete ihr, ihm zu folgen. »Meine Absicht ist einzig und allein, euch beide in Sicherheit zu bringen. Meine Angelegenheiten konnte ich schon immer ohne dich regeln, Grace. Bei der Entführung der Zwei wird es nicht anders sein.«
    »Gut.« Sie ging an ihm vorbei zum Aufzug. »Denn falls ich mitbekomme, dass du dich auf die Jagd nach ihnen begibst, solange Frankie noch auf der Ranch ist, sind wir weg.«
     
    »Robert!« Frankie sprang aus dem Wagen, lief zu Robert Blockman hinüber, der vor dem Hangar stand, und fiel ihm um den Hals. »Was machst du denn hier? Ich dachte, du–«
    »Ich auch.« Er hob sie hoch und wirbelte sie durch die Luft. »Aber dann hab ich mir gesagt, du willst doch bestimmt irgendwann den schwarzen Gürtel, und wenn du zu lange ohne Trainer bist, kommst du zu sehr aus der Übung. Also hab ich beschlossen, euch zu begleiten.«
    »Super!« Sie umarmte ihn noch einmal und drehte sich zu Grace um. »Ist das nicht super, Mom?«
    Grace nickte. »Wäre doch schade, wenn du aus der Übung kämst.« Sie schaute Robert über Frankies Kopf hinweg an. »Aber du hast viel mehr zu verlieren als Frankie. Oder hat Crane es sich anders überlegt?«
    Robert schüttelte den Kopf. »Als ich versucht habe, mit ihm zu reden, hat man mir gesagt, ich soll mich um meinen eigenen Kram kümmern.« Er lächelte

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