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Gnadenlose Jagd

Gnadenlose Jagd

Titel: Gnadenlose Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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getan?«
    »Es schien mir in dem Moment das Richtige zu sein.« Sie befeuchtete ihre Lippen. »Sie hat es gut aufgenommen. Wie war sie denn dir gegenüber?«
    »Sehr sachlich. Keine Tränen, keine Umarmung. Ich schätze, ich bin auf Bewährung, und das kann ich akzeptieren. Etwas anderes hätte ich auch nicht erwartet. Ich möchte nur, dass du mir eine Chance gibst.« Leise wiederholte er: »Eine Chance, Grace.«
    »Ich hab dir gesagt, dass ich nichts dagegen habe, wenn du sie besuchst.«
    »Eine Chance bei dir, Grace. Eine Chance, etwas mit dir aufzubauen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Wir haben nichts, worauf wir etwas aufbauen könnten. Ja, sicher, Sex. Aber das reicht nicht.«
    »Es ist immerhin schon mal ein verdammt guter Anfang.« Er schürzte die Lippen. »Und ich glaube, es ist viel mehr als Sex. Respekt, Wohlwollen … vielleicht Liebe. Zumindest von meiner Seite. Ich liebe dich. Wir sollten uns Gelegenheit geben, herauszufinden, was noch alles möglich ist.« Er lächelte. »Ich verspreche dir, es unterhaltsam zu gestalten.«
    Ihr wurde ganz heiß, als sie ihn anschaute. »Ich will nicht unterhalten werden.«
    »Doch. Du musst deine Erinnerung bemühen, um zu wissen, wie gut es zwischen uns war. Ich nicht. Ich trage es immer bei mir.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Im Moment kann ich keine Entscheidung treffen. Ich weiß nicht, was ich für dich empfinde. Ich weiß nicht, ob ich möchte, dass du ein Teil unseres Lebens bist.«
    Er musterte ihr Gesicht. »Verstehe. Ich bedränge dich. Also gut, ich werde dir Zeit lassen.« Seine Lippen spannten sich. »Aber nicht sehr lange. Wann willst du nach Alabama zurückkehren?«
    »So bald wie möglich. Sobald ich den Transport von Charlie, Hope und dem Fohlen organisiert habe.«
    »Das wird eine Weile dauern. Du hast keine Papiere für sie, und es ist nicht leicht, Pferde in die USA einzuführen.«
    Sie runzelte die Stirn. Über die Logistik hatte sie sich noch gar keine Gedanken gemacht. »Verdammt.«
    »Ich werde für morgen Flüge für dich und Frankie buchen. Dann werde ich Adam bitten, mir ein paar von seinen Leuten zur Verfügung zu stellen, die sich um die Pferde kümmern können, während ich den Transport organisiere. Einverstanden?«
    »Ja, danke.«
    »Du brauchst dich nicht bei mir zu bedanken. Es ist mir ein inneres Bedürfnis, so gut ich kann für euch beide zu sorgen. Ich muss neun Jahre nachholen.« Er schaute ihr in die Augen. »Und bis ich die Pferde auf die Reise schicke, werde ich mit dir in Kontakt bleiben. Ich werde dich jeden Abend anrufen, und wir werden reden und uns besser kennenlernen. Aus der Ferne wird es uns vielleicht leichter fallen, auf einer geistigen Ebene zu kommunizieren.« Er wandte sich zum Gehen. »Ich mache mich sofort an die Arbeit.«
    »Kilmer.«
    Er drehte sich zu ihr um.
    »Was ist mit dem Motor? Hast du immer noch vor, danach zu suchen?«
    »Ja, verdammt.«
    »Und wenn du ihn findest, glaubst du, die CIA wird zulassen, dass du ihn behältst?«
    »Wenn ich ihn schnell genug finde, um ihn an mich zu bringen und das Land zu verlassen. Unser Rechtssystem dreht sich zu neunzig Prozent um den Schutz des Eigentums. Da wird sich schon ein Gesetz finden, das mir erlaubt, ihn zu behalten.« Er grinste. »Und ich habe mich schon vor über einem Jahr abgesichert. Ich habe Burtons einzige Erben ausfindig gemacht und den beiden alle Rechte auf Burtons Vermächtnis abgekauft. Ich habe ihnen hunderttausend Dollar plus zehn Prozent vom Wert dessen angeboten, was ich bergen kann. Die haben mich für völlig verrückt gehalten, aber sie haben das Geld genommen, die Papiere unterschrieben und sich aus dem Staub gemacht.«
    »Raffinierter Schachzug.«
    »Es war ein faires Angebot. Ich übernehme das gesamte Risiko, und wenn ich Erfolg habe, werden zehn Prozent sie reicher machen, als sie es sich je hätten träumen lassen.« Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. »Warum fragst du danach?«
    »Du solltest dich vielleicht noch mal in der Gegend umsehen, wo ich gestern mit Charlie herumgeirrt bin. Irgendwo in der Nähe des ausgetrockneten Flussbetts jenseits der Dünen.«
    »Warum?«
    »Charlie ist immer wieder dorthin gegangen. Gestern hab ich nicht weiter darauf geachtet. Ich bin sowieso nicht davon ausgegangen, dass Charlie und Hope irgendjemanden zu Burtons Versteck führen könnten. Ich dachte, er würde bloß im Kreis rumlaufen.«
    »Vielleicht war es ja so.«
    »Aber als wir letzte Nacht auf der Suche nach Frankie waren, schien er

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