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Goetterdaemmerung - Roman

Goetterdaemmerung - Roman

Titel: Goetterdaemmerung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: El mir Bourges
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scherzhaftem Ton hinzu, dass es dieser Schurke dort gewesen sei, und fasste ihn vertraulich am Arm.
    «Aber er kann doch sehr gut Französisch», flüsterte Herzog de Lussan-Biron Herrn de Poix ins Ohr, während Romero mit spöttischem Gekicher antwortete: «Ach was! Ach was! Sie werden den Verlust wieder wettmachen …»
    «Damit rechne ich», gab Villalba zurück und ließ seine von Banknoten angeschwollene Brieftasche sehen, nicht ohne mehrmals zu wiederholen, dass er hunderttausend Franc dabeihabe.
    «Nun gut! Daran soll’s nicht scheitern», sagte der Spanier scheinbar aus Höflichkeit. «Da es Ihr Wunsch ist, werde ich Ihnen nun Ihre Revanche geben … Franz, bittet doch die Hausherrin um Karten.»
    Nach einer Weile kam Graf von Oels mit stechendem Blick und hochmütiger, spöttischer Miene. «Madame war so wenig auf den Wunsch zu spielen eingestellt, dass sie nur drei oder vier Whisttische vorbereitet hat.» Er entschuldigte sich und erteilte einige Anordnungen. Kurz darauf erschienen zwei Lakaien, die rückwärts manövrierend einen hässlichen und schmutzigen Küchentisch trugen, über den Herr von Oels persönlich ein grünes Spieltuch warf; dann trat ein kleiner Leibjäger ein, der mehrere Kartenspiele brachte. In der Zwischenzeit zeichnete Romero mit Billardkreide das Spielfeld von Trente-et-Quarante auf das grüne Tuch, so wie es in Deutschland üblich ist. 151 Die beiden Spieler setzten sich einander gegenüber, und der Spanier legte Gold und Banknoten im Wert von ungefähr zwanzigtausend Franc vor sich hin.
    «Franz, spielt Ihr mit mir?», fragte er, ganz ins Austeilen der Karten vertieft.
    «Gern», antwortete der Graf.
    Während sich nun die meisten Anwesenden neugierig um den Tisch drängten, um zu sehen, wie der Spanier die Bank sprengen würde, schlenderte Feuillade in jene Ecke des Salons hinüber, in der Schonen und Lussan saßen, und blieb vor ihnen stehen, worauf sich eine angeregte, im Flüsterton geführte Unterhaltung über Romero entspann. Schonen war ihm bereits in Baden-Baden begegnet und hatte ihn dort an einem Abend über vierhunderttausend Franc gewinnen sehen. Im Übrigen genoss dieser berühmte Abenteurer ein solches Renommee, dass er in den Kasinos in Deutschland die befremdliche Erlaubnis erhalten hatte, bis zu einem Maximum von fünfundzwanzigtausend Franc anstelle der üblichen zwölftausend zu spielen.
    Sie gingen zum Spieltisch zurück, damit es nicht schien, als tuschelten sie zu lange. Die Partie wurde nun lebhafter, und die Anwesenden wetteten auf den einen oder den anderen Spieler.
    «Wie?», fragte Feuillade Franz. «Ihr, der Verbündete des Bankhalters, spielt gegen diesen?»
    «Ja», sagte der Graf, «Romero hat heute Abend so wenig Glück, dass ich gezwungen bin, gegen mein eigenes Geld zu spielen, um die Verluste auszugleichen.»
    Tatsächlich schlug der Spanier in diesem Moment mit der Faust auf den Tisch, warf seine Karten hin und sprang auf wie ein Rasender, während er beteuerte, dass er nicht mehr spielen werde. Alles, was Villalba vorzubringen vermochte, verstärkte seinen Zorn und seine Schwüre, an dieser Stelle aufzuhören … Und so schlug der junge Herr, noch erhitzt und beschwingt von seinem Gewinn, den anderen Anwesenden schließlich ein Baccara-Spielchen vor, das mit Einsätzen von zehn oder zwanzig Louisdor begann und dem sich auch die Damen anschlossen.
    Von Zeit zu Zeit drängte Villalba den Spanier, der in der vordersten Reihe der Neugierigen am Tisch stehen geblieben war, wieder am Spiel teilzunehmen. «Nein! Nein!», antwortete Romero, und der arme Dummkopf legte nach: «Ach, kommen Sie, lassen Sie sich doch verlocken – Sie geben, nur zu, Sie sind doch ganz versessen darauf …!», und dergleichen weitere Zudringlichkeiten, sodass sich der Spanier schließlich hinsetzte, gleichsam besiegt und gefügig gemacht, während Herr von Villalba ihm wie ein Schüler applaudierte.
    «Ich setze dreitausend Franc», sagte Romero. «Halten Sie dagegen?» 152
    «Allerdings!», sagte Villalba.
    «Acht», sagte Romero.
    «Ich habe verloren», sagte Villalba, «verdoppeln wir den Einsatz.»
    «Ich setze einhundert Louisdor», sagte Graf Franz.
    «Sieben», sagte Villalba.
    «Neun», sagte Romero.
    «Gut! Verdoppeln wir den Einsatz.»
    «Ich gebe … Acht», sagte Romero.
    «Wieder verloren!», sagte Villalba.
    «Ich setze zweihundert Louisdor», sagte Graf Franz.
    «Acht», sagte Villalba.
    «Neun», sagte Romero.
    Aller Augen waren auf die Spieler gerichtet,

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