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Goettin - Das Erwachen

Goettin - Das Erwachen

Titel: Goettin - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Haige
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die minimalistische Karikatur eines Höschens neben alles andere auf die Bank und schüttelte dann die leere Tüte. Was ist? Fragte Liam schließlich. Er hatte sie bisher schweigend und mit den Händen in den Taschen beobachtet. Sie seufzte. Josh hat den BH vergessen. Stellte sie leicht verärgert fest. Liams weiße Zähne strahlten ihr förmlich entgegen, als sie zu ihm aufsah. Ich glaube nicht, das Josh ihn im eigentlichen Sinne vergessen hat. Lee schüttelte den Kopf. Wenn man einem Vampir die Fänge herausschlägt, wachsen die dann nach? Fragte sie, während sie sich ihre Rache für dieses unglückliche Versehen ausmalte. Du kannst es ja ausprobieren und mir erzählen. Meinte Liam lapidar. Nein, das konnte sie nicht, stellte sie traurig fest. Doch kannst du. Wie? Seit wann kannst du Gedankenlesen? Nun war sie wirklich verwirrt. Kann ich nicht. Dein Gesichtsausdruck reicht vollkommen. Erklärte Liam ihr schmunzelnd. Josh und ich sind schon sehr lange befreundet. Auch wenn ihr erstmal das Land verlasst, wird der Kontakt zu ihm nicht abreißen. Du kannst mich also jederzeit um Rat fragen oder mich um Hilfe bitten. Langsam dämmerte es ihr. Darauf war sie bisher noch nicht gekommen. Sofort wurde ihr ein wenig leichter ums Herz. Wenigstens mit Liam konnte sie weiterhin telefonieren, und wenn sie in ein paar Monaten wieder im Land war, sogar sehen. Das ist gut zu hören. Murmelte sie erleichtert.

    In Ordnung. Genug geplaudert. Zieh dich endlich aus. Lee stand langsam auf und lächelte ein wenig. Du warst auch schon mal besser darin, mich zu eine Strip zu bewegen. Kokettierte Sie und machte ein Hohlkreuz um ihre Vorzüge zur Geltung kommen zulassen. Zu spät erinnerte sie sich daran, dass sie das ja beendet hatte. Liam schien es ähnlich zu gehen. Seine Hände hatten sich um ihre Taille gelegt und fuhren hoch. Bevor er ihre Brüste erreichte, zog er sie weg, als hätte er sich verbrannt und schob sie schnell wieder zurück in seine Hosentaschen. Für einen Moment breitete sich peinlich berührtes Schweigen aus.

    „Sorry.", sagte sie leise, als sie sich wieder zur Tüte umdrehte. Hastig stopfte sie ihre ausgelatschten Sneakers, ihre fast schon durchgescheuerte Jeans und ihre restlichen Sachen in die Tüte. Wortlos griff eine dunkle Hand danach und sie hörte hinter sich die Türe zuschlagen. Ich bringe alles zu Jamie, damit er los kann und helfen ihm mit ... Liam brach ab und Lee wusste sofort warum. ... mit der Leiche. So hätte der Satz enden sollen. Annelie Magnus würde heute sterben, also musste es auch eine Leiche geben. Sie wusste, dass dafür kein Mensch umgebracht worden war und trotzdem fühlte sie sich nicht besonders wohl dabei, eine geklaute Leiche in ihr Auto zu setzen und anzuzünden. Im Grunde sollte es ihr egal sein, diese Aufgabe kam ja auch Jamie zu und nicht ihr. Trotzdem fühlte sie sich verantwortlich, für alles, was heute nur wegen ihr gemacht wurde. Es war eine Leiche geklaut worden, die Datenbank ihres Zahnarzt war mit den Zahndaten der Unbekannten verändert worden, in ihrer Wohnung lagen nun Dinge, von denen keines ihre DNA aufwies, sondern nur die der Toten und schließlich würde Jamie noch einen Unfall auf einer abgelegenen Landstraße faken. Sie musste nur ungesehen hierher kommen, und als Leslie wieder von hier verschwinden. Alles andere hatte Josh mal eben schnell organisiert. Damit war ihre Erleichterung weggewischt und sie betrachtete niedergeschlagen ihre neuen Klamotten. Unentschlossen wickelte sie sich in die Wolldecke und setzte sich mit angezogenen Knien daneben. Nach einer Weile durchsuchte sie ihre neue Tasche und fand sie. Schnell zündete sie sich Eine an und sah sich um. In einer alten Holzhütte zu rauchen, war vermutlich nicht die allerbeste Idee. Trotzdem zog sie grimmig daran. Sollte die Bruchbude doch über ihr in Flammen aufgehen. Ihr Tag war sowieso schon im Arsch.

    „Zieh dich an. Sonst holst du dir noch den Tod." Lee erschrak. Sie hatte Liam nicht kommen hören.
    Zögernd sah sie von den neben ihr liegenden Kleidern zu ihm auf. Er füllte praktisch den ganzen freien Raum aus und trotzdem fühlte sie sich etwas befreiter. „Ich kann ich einfach nicht dazu durchringen.", sagte sie mit dünner Stimme. „Wenn ich alles hinter mir lasse. Meine Familie, meine Freunde, dich. Ja sogar meine Schlabberjeans. Was bleibst dann noch von mir übrig?" Langsam und bedächtig ging Liam vor ihr in die Hocke und legte sein Kinn auf ihren aufgestellten Knien ab. Er lächelte sie

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