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Goettin - Das Erwachen

Goettin - Das Erwachen

Titel: Goettin - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Haige
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des ziemlich abgedrehten Auftritts dieser Tussi und ein wenig aus Erleichterung. Sie hatte die Exklusivrechte an Liam. Sollte sie diese jemals wieder abtreten, dann sicher nicht an diesen rothaarigen Besen. Ich bin nicht eifersüchtig. Aber ich bin überzeugt, wenn du ihr ein Autogramm auf das Dekolleté gibst, wird sie sich nie wieder waschen. Seine Antwort wirkte gepresst. Ich muss jetzt ernst bleiben. Also hör auf, mich zum Lachen zu bringen!

    Sie konnte nicht anders, als Chris anzugrinsen. „Ich fürchte, bevor Liam mich wegen ihr abschießt, wird er doch was mit Nick anfangen.", sinnierte sie. „Wird er nicht können.", erklärte ihr Chris sanft lächelnd. „Was wird er nicht können?", fragte sie verwundert. Wovon sprach Chris denn? Chris lächelte sie noch liebevoller an und tätschelte ihr sanft die Wange. „Er wird nichts mit Nick anfangen können.", stellte er freundlich klar. „Wenn er dich verlässt, werde ich ihn wie einen räudigen Köter jagen und ihm das Fell über die Ohren ziehen."

Kapitel 11

    James stand am Treppenabsatz zum Keller. Nicht, dass er wirklich James hieße, aber sein Meister nannte ihn nun mal so. Er zögerte. Er hatte lange gebraucht um die Dokumente, die er in seiner Hand hielt, zu bekommen und er wusste, sein Meister wollte davon sofort unterrichtet werden. Trotzdem konnte er sich nicht überwinden in den Keller zu gehen und ihn bei seinem wöchentlichen Exzess unterbrechen. Soweit er wusste war sein Vorgänger deshalb in den unsanften Ruhestand befördert worden.

    Einmal, manchmal auch mehrfach, in der Woche ging sein Meister in irgendeinen Club und kam recht zügig mit einem, manchmal auch mit mehreren, leichtgläubigen Mädchen wieder. Der Charme und die Ausstrahlung eines heißen Latin Lovers sorgten dafür, dass die dummen Schlampen immer völlig freiwillig mit ihm gingen. Vielleicht manipulierte sein Meister auch die Gehirne. Das hatte James noch nicht herausgefunden. Jedenfalls folgten sie ihm wie Opferlämmer zur Schlachtbank.

    Dort, im Keller, fest an Armen und Beinen gefesselt wurden sie dann wirklich geschlachtet, wenn sein Meister mit ihnen fertig war. Nicht dass ihn daran etwas störte. Sein Meister war gut zu ihm und ließ ihn seine Lust und seinen Sadismus an den Opfern ausleben, bevor der Meister dann von ihnen trank, sie fickte und sie, meistens zumindest, totschlug. Bei denen, die überlebte, brachte es dann James zu Ende. Das war eine seiner Aufgaben und er wurde dafür gut entlohnt. Sein Meister war ein Vampir. Ein sehr mächtiges Geschöpf und er hatte James versprochen, wenn er sich als Diener bewährte, würde er ihn auch zu einem machen. Er gierte nach dieser Macht und ihm gefiel die Art, wie sein Meister lebte. Wenn mehr als eine sich in den Keller hatte locken lassen, durfte James mit ihm gemeinsam Spaß haben und ihm zusehen, wie er sich über Stunden, ja sogar Tage vergnügte. Vielleicht würde er das seinem Meister beim nächsten Mal vorschlagen. Dank der Unterlagen in seiner Hand würde es etwas zu feiern geben. Und wie ließ es sich besser feiern, als mit totgeweihten Schönheiten, die nur darauf warteten, dass man sie gewaltsam nahm und sie mit einem der unzähligen Schlaginstrumente folterte bis ihre Prachtkörper blutüberströmt aufgaben?

    Langsam setzte er einen Fuß auf die Treppe und zwang sich weiterzugehen. Wenigstens hörte er keine Schreie, also war sein Meister noch nicht mittendrin. Bevor er die schwere Stahltür erreichte, wurde sie aufgerissen und der große Vampir kam heraus. Sofort senkte James seinen Blick, bemerkte aber, dass er noch angezogen und nicht mit Blut beschmiert war. Offensichtlich war er noch bei dem, was James gerne das Vorspiel nannte. Andere Leute würden es vielleicht als Psychoterror bezeichnen. Der Meister begann immer auf dieselbe Weise. Er wiegte sie in Sicherheit, verführte die dummen Gänse, bis sie sich freiwillig an den dafür angebrachten, in der Decke und im Boden verankerten Fesseln befestigen ließen. Dann zeigte sein Meister sein wahres Gesicht und brach die Frauen. Mit gezielten, harten Schlägen und klaren Worten machte er deutlich, dass die Nacht nicht gut ausgehen würde. Meistens noch während sie sich auflehnten, begann er mit der Peitsche zu arbeiten. Dann, wenn sie aufgaben und sie von vielen blutigen Striemen überzogen waren, trank er sich satt. James genoss diesen Augenblick jedes Mal, wenn er ihn sah. Den Augenblick, wenn die Schlampen der Realität ins Auge sahen und sich ihrem

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