Goettin - Das Erwachen
Schicksal ergaben, in der Hoffnung mit den Bissen würde alles vorbei sein. Dass es erst der Auftakt zu vielen weiten Schlägen war und sie von nun an in jede erdenkliche Körperöffnung, nicht nur von etwas so harmlosem, wie Schwänzen gefickt wurden, kapierten sie nie. Auch wenn es ihm selbst egal war, achtete sein Meister immer darauf, dass sie, wenn sie behandelt wurden, immer bei Bewusstsein waren. Der Meister stellte immer sicher, dass sie jede einzelne Sekunde mitbekamen. Da diese Art der Grausamkeit und Machtdemonstration selbst für James abgehärtetem Geschmack zu viel war, musste er ihn doch bewundern. Wenn er schon früher gedacht hatte, er hätte seinen Subs wirklich alles abverlangt, zeigte ihm sein Meister, wie viel mehr mit den Körpern, die wie Frischfleisch an Haken von der Decke baumelten, möglich war.
Bevor er sich in seinen Fantasien von realen Vergewaltigungen und blutigen Wunden, bis auf die Knochen hingab, riss er sich zusammen. Leider war er ja nicht zum Spaß hier. „Was?", bellte der Meister mit herrischer Stimme. James bekam sofort feuchte Hände und weiche Knie. Wenn er es jetzt vermasselte, würde er genau so enden, wie die hübsche Rothaarige, die sich hinter der Tür befand. Sein Meister war nicht wählerisch, wenn es ums Vergewaltigen und quälen ging. Das höhnische Lachen, das an seinen Ohren drang, bestätigte es. Sein Meister hatte seine Angst bemerkte. „Vergebung, Meister.", brachte er stotternd heraus. Er hob die Unterlage an. „Ich wollte sie nicht stören. Aber wir haben sie gefunden!" Er starrte weiter auf die Schuhe seines Meisters, während ihm dieser die Papiere aus der Hand riss. „Was ist das? Ich kann diese Sprache nicht.", herrschte ihn sein Meister an. James Angst wurde zu Todesangst. Wie hatte er nur so dumm sein können. Er selbst hatte sich die Ausdrucke auch erst übersetzten lassen müssen, um zu verstehen. „Vergebung.", bat er noch einmal. „Sie hat letzte Woche eine Anzeige erstattet. Wir haben sie gefunden.", sagte er noch mal. „Gut.", antwortete sein Meister und schnaubte. „Beauftrage Dumm und Dümmer. Sie sollen sie holen und sie mir bringen. Lebend!" James nickte die Schuhe seines Gegenübers an und ging rückwärts zur Treppe.
Als seine Wade an etwas stieß, drehte er sich um und eilte die Treppen wieder hinauf. Ist doch gut gelaufen, dachte er und suchte nach dem Telefon des Meisters. Er war gespannt, welche kleine Schlampe er hier bald begrüßen durfte. Er wusste nicht, warum sein Meister so fieberhaft nach ihr gesucht hatte, aber sie musste etwas ganz Besonderes sein. Aus den Aufzeichnungen seiner Vorgänger ging hervor, dass die Frau bereits sein fast fünfzehn Jahren gesucht wurde. Da er sie gefunden hatte, war er sich sicher, seinem Ziel damit nähergekommen zu sein. Bald würde er ein Vampir sein.
James erledigte das befohlene Telefonat und machte sich etwas zu essen. Nach einer Weile beschloss er, schlafen zu gehen. Sein Meister würde ihn vorerst nicht mehr brauchen. Als er wieder an der Treppe vorbei ging, warf er einen Blick hinunter ins Dunkel. Morgen würde er dann hinter seinem Meister aufräumen, den blutigen Klumpen Fleisch abhängen und ihn in den Sümpfen verschwinden lassen. Wie jede Woche. Aber erst nachdem er sich ausgeschlafen hatte.
Kapitel 12
Lee schlenderte langsam vom Außenbereich zurück in den Club. Es war halb fünf Uhr morgens. Sie konnte sich einfach nicht mehr schneller bewegen. Sie hatte wirklich anstrengende Wochen hinter sich. Liam hatte mit ihr jeden Tag trainiert und viel von ihr gefordert. Heute war die große Eröffnungsparty der Strandbar gewesen und dank des guten Wetters hatte sie da draußen wirklich alle Hände voll zu tun gehabt. Sie sah sich schnell um. Pino waren noch damit beschäftigt seine Bar aufzuräumen. Der Rest der Truppe saß müde auf den Barhockern. Auf einen Freien davon ließ Lee sich fallen.
Den Kopf in die Hände gestützt, schweiften ihre Gedanken zu ihrem Training. Sie hatte wirklich gute Fortschritte gemacht und fühlte Sicherheit und Zuversicht, wenn sie daran dachte, wie sie Liam mit ihren Kräften steuern konnte. Zumindest seinen Körper konnte sie vollkommen kontrollieren. Ihre Versuche in seinen Geist zu kommen, waren alle gescheitert. Darüber war sie im Stillen dankbar. Sie konnte milde lächelnd einen Wolf in der Luft herumwirbeln und ihm garantiert auch das Genick brechen. Nicht, dass sie das bei diesem Wolf jemals probieren wollte. Aber die Vorstellung
Weitere Kostenlose Bücher