Goettin - Das Erwachen
ihre Zunge um den Strohhalm kreisen zu lassen. Im Augenwinkel bekam sie mit, dass sie nicht nur Nicks volle Aufmerksamkeit hatte. Sie musste grinsen und zwang sich ihre Konzentration wieder zum Spiel ihrer Zunge mit dem Plastikhalm zu lenken. Sie umschloss den Halm mit ihren Lippen und schob ihn sich ein paarmal tief in den Mund, während sie daran saugte. Mit einem leisen „Plopp" zog sie sich den Halm aus dem Mund und fuhr aufreizend, langsam mit der Zunge über ihre Lippen. Dann stellte sie das Glas neben sich und meinte völlig gelassen: „Süßer, wäre ich an deinem besten Stück gewesen, müsstest du jetzt definitiv nicht fragen."
Nick schluckte und sah sie einen Moment perplex an. Dann hellte sich seine Miene auf und er trat so dicht auf sie zu, dass sie ihren Kopf in den Nacken legen musste, um ihm weiter in die Augen sehen zu können. Er seufzte gekünstelt. „Ach weißt du, meine Liebe. Ich verliere manchmal den Überblick über meine Bettgeschichten und wenn Pinos detaillierter Bericht über letzten Freitag stimmt, bist du nicht so gut, dass du unvergesslich wärst." Jetzt musste sie schlucken. Diese verbalen und nicht jugendfreien Duelle lieferte sie sich oft und gerne mit Nick. Sie hatten ein rein freundschaftliches Verhältnis, aber sie genossen es auch sich gegenseitig zu dissen. Auch wenn sie wusste, dass er sie nur provozieren wollte, hatte er doch einen wunden Punkt getroffen. Dank dieser blöden, betrunkenen Nacht stand sie jetzt wirklich als Schlampe da. Sie beschloss, damit offensiv umzugehen, wenn es sowieso schon alle wussten. Außerdem war ihr nach Pinos Gedanken klar, dass er, wenn er überhaupt darüber Zeugnis abgelegt hatte, sicher nicht von mittelmäßigen Rein-Raus-Sex gesprochen hatte.
Gespielt erschrocken schlug sie eine Hand vor den Mund und klimperte ein paarmal mit den Wimpern. „Oh, Nick. Bist du etwa eifersüchtig, weil ich Pino und Liam ran gelassen habe und dich nicht? Hätte ich das gewusst, hätte sich da bestimmt was arrangieren lassen." Neben ihr prustete Chris los. Irgendjemand hinter ihr grölte. Hinter Nick entdeckte sie Liam, der sich an den Zaun gelehnt hatte und die Show mit einem breiten Grinsen verfolgte. Sie war erleichtert, dass Liam offensichtlich nicht der eifersüchtige Typ war. Sie sah wieder zu Nick, der sie abfällig musterte. Wow, den Blick hatte er echt gut drauf. „Sorry, du bist nicht so ganz mein Typ.", konterte Nick. Sie musste grinsen. Jetzt hatte sie ihn genau dort, wo sie ihn haben wollte.
Sie hob einen Zeigefinger und tat so, als hätte sie gerade eine Erleuchtung. „Jetzt verstehe ich. Du bist nicht eifersüchtig auf die Jungs! Du bist eifersüchtig, weil dein allmächtiger Alphawolf mich fickt und nicht dich!" Wie erwartet, stieg Nick sofort darauf ein. Er knickte ein Knie nach innen und machte eine Handbewegung als würde er mit Wattebäuschen werfen. Er seufzte theatralisch. Mit seinen Händen schob er seine nicht ganz durchtrainierten Brüste zusammen und erschuf somit ein ziemlich üppigen Dekolleté. Mit einer hohen und nasalen Stimme antwortete er: „Ich weiß gar nicht, was er an dir findet. Ich habe doch die viel geileren Titten!" Sie prustete los und hörte, dass sie damit nicht alleine war. Als sie sich wieder gefangen hatte, nahm sie ihre Arme über den Kopf und fing sie an langsam und aufreizend ihre Hüften zur Musik kreisen zu lassen. Sie machte tanzend eine halbe Drehung und streckte Nick ihren Hintern entgegen. Sie legte den Kopf in den Nacken und rief: „Mein geiler Arsch schlägt deine Titten, Süßer!" Sie genoss ihren gespielten Triumph und lachte.
Liams Knurren ließ sie zusammenfahren. Schnell drehte sie sich zu ihm um und bemerkte, dass Nick gerade seine Hand sinken ließ. Offenbar hatte Liam geknurrt, um ihn daran gehindert ihr auf ihren Hintern zu hauen. Jetzt musste sie wirklich lachen.
Sie stellte sich neben Nick und legte ihm freundschaftlich eine Hand auf die Schultern. „Wer den besseren Körper hat, konnten wir zwar nicht klären, aber jetzt wissen wir wenigstens, wer von uns beiden unter Liams Pantoffel steht." Sie machte eine künstlerische Pause und strich mit ihren Händen an den Brüsten vorbei zu ihren Hüften. „Meinen Astralkörper lasse ich nicht so herumkommandieren." Damit wand sie sich ab und wollte zurück zu ihrer Arbeit. Nicks Schlag landete passgenau auf ihrem Hintern und brachte sie aus dem Tritt. Der Länge nach landete sie im weichen Sand. Sie wimmerte. Verdammt tat das weh!
Weitere Kostenlose Bücher