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Goettin - Das Erwachen

Goettin - Das Erwachen

Titel: Goettin - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Haige
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waren als Nächstes dran. Die fremde Frau lächelte sie aus dem Spiegel an. Sie fand, es war eine hübsche Frau. In diesem Augenblick wurde ihre bewusst, dass jede Frau auf der Welt für diese Gabe töten würde. Es machte Spaß sich einfach so zu verändern. Größer werden? Kein Problem! Größere Brüste? Kleinerer Hintern? Blaue, schwarze oder gelbe Augen? Alles nur einen Wunsch entfernt. Sie gab sich diesem berauschenden Gefühl hin, während sie sich ein gutes Stück wachsen ließ. Oft hatte sie sich gewünscht längere Beine zu haben, nun konnte sie sich einfach so diesen Traum erfüllen. Das war das Paradies auf Erden. Sie hatte nicht bemerkt, wie unglaublich anstrengend das alles war, bis ihr schwarz vor Augen wurde.

    Sie bekam keine Luft und ihr Schädel schien gleich zu explodieren. Nur mit Mühe schaffte sie es, ihre Augen zu öffnen. Liam tauchte in Ihrem Blickfeld auf. Sein Gesicht war nun wieder voller Emotionen. Allen voran tiefe Sorge. „Hi.", sagte er leise. Sie versuchte sich aufzusetzen und zuckte von den Schmerzen zusammen. „Au." „Wo hast du Schmerzen?", fragte Josh, der hinter Liam erschien. „Mein Kopf tut weh." Geräuschvoll atmete sie ein. „Und ich glaube, ich habe mir eine Rippe gebrochen." Liam nickte und streichelte ihr über das Gesicht. „Du bist auf den runden Tisch in der Eingangshalle gekracht, als du ohnmächtig geworden bist.", erklärte er ihr sanft. Sie dachte einen Moment nach. Sie hatten noch viel zu tun und in ein paar Stunden musste sie sich zwei beschissenen Auftragskillern stellen, bevor die ihre Stadt auseinandernahmen.

    „Hilf mir hoch.", befahl sie Liam, während sie mit zusammengebissenen Zähnen versuchte sich aufzusetzen. Sofort wurde Liams Gesicht hart. „So gehst du nirgendwo hin.", knurrte er und drückte sie an den Schultern zurück in das Bett, in das sie während ihrer Bewusstlosigkeit gebracht worden war. „Ich muss ...", knurrte sie zurück. Musste dann aber abbrechen, weil sie keine Luft mehr zum Sprechen hatte. Liam hatte recht, das war ihr auch klar, aber sie würde ihn nicht alleine gehen lassen. Josh, wenn ich nicht mit kann, musst du ihn schützen. Gab sie Josh lautlos zu verstehen. Ich kann niemanden meiner eigenen Spezies angreifen. Nicht ohne Konsequenzen. Aber ich denke, ich kann dir helfen. Ließ er sie wissen. „Wie?", fragte sie mit einem Keuchen. Das telepathische Kommunizieren kostete sie im Moment zu viel Kraft. „Trink mein Blut. Es wird dich heilen.", antwortete der Vampir.

    Wenigstens erwartete er nicht, dass sie es von seiner Wunde lutschte, stellte sie erleichtert fest, als ein, mit Blut gefülltes, Weinglas vor ihr auftauchte. Die Erleichterung wurde noch größer, als sie sah, dass es nur halb voll war. Nach einer kurzen Auseinandersetzung der beiden Freunde hatte schließlich auch Liam dem Plan knurrend zugestimmt. „Ich denke, ich werde euch jetzt alleine lassen.", sagte Josh leise lächelnd und drehte sich zur Tür. „Warum?", fragte der immer noch eingeschnappte Liam. Ohne sich wieder umzudrehen antwortete Josh: „Ich habe noch nie einem Menschen mein Blut gegeben, Bruder. Aber ich habe schon einmal dabei zugesehen. Es war ...", er räusperte sich, „... interesting." Damit ging er hinaus.

    Seufzend schob Liam ihr eine Hand unter den Kopf und hob ihn zum Trinken leicht an. „Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, dass du völlig irre bist?", fragte er. Mit dem Glas an den Lippen lächelte sie ihn an. „An guten Tagen sind es unter zehn." gab sie zurück und trank.

    Das Blut schmeckte nicht nach Kupfer, wie sie erwartet hatte. Es schmeckte süß und lecker. Wie warme, pürierte Himbeeren, schoss es ihr durch den Kopf. Nachdem sie das erste Mal geschluckt hatte, stellte sich die Wirkung sofort ein. Sie konnte wieder leichter atmen und ihr Kopf hörte auf zu dröhnen. Eine Wärme erfasste ihren ganzen Körper, die mit jedem Schluck intensiver wurde. Sie fühlte sich nicht nur gesund, sie fühlte sich großartig und lebendig. Hastig leerte sie das Glas. Ihre Sinne schienen geschärft und es kam ihr so vor, als könnte sie zum ersten Mal in ihrem Leben ihren Körper wirklich spüren. „Wow, das Zeug ist echt gut.", stellte sie leise fest und alle Schmerzen waren wie weggeblasen.

    Langsam zog sich die Wärme aus ihren Gliedmaßen zurück und sammelte sich. Sie keuchte laut auf, als ihr bewusst wurde, wo sie sich sammelte. Von einer Sekunde auf die Andere änderte sich ihre Stimmungslage komplett. Das Wort

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