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Goettin - Das Erwachen

Goettin - Das Erwachen

Titel: Goettin - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Haige
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einen auf Unschuld vom Lande machen und ich werde mich an sie ran schleichen." So oft wie der Mann seine Rollen wechselte, kam sie bald nicht mehr hinter her, stellte sie entnervt fest. „So wie ich dich im Griff hatte, kann uns nicht viel passieren." beruhigte sie Josh und sich selbst. Josh warf ihr ihr eigenes Handy zu. „Ich habe meine Nummer für den Notfall eingespeichert. Bei Liam bin ich bereits in der Kurzwahl. Wenn sein Handy dabei ist, kannst du mich auch über sein Auto anrufen." erklärte ihr Josh völlig nüchtern. Sie nickte und war von dem plötzlichen Themenwechsel etwas verwirrt. „Ich werde außerhalb der Stadt sein und kann in ein, zwei Minuten bei euch sein, falls ihr mich braucht.", führte er weiter aus und zeigte auf ihre Telefone. „Ich habe euch die Bilder der Zwei auf die Handys geschickt und einen kurzen Steckbrief. Versucht sie nicht gleich umzubringen. Wir brauchen die Informationen. Eine Kugel in die Gliedmaßen macht sie langsamer, tötet sie aber nicht. Ich habe alle nötigen Utensilien, Silberketten und versilberte Handschellen, in den Kofferraum legen lassen. Was ihr auch tut, denkt immer daran, dass sich ein Vampir schneller bewegen kann, wie eure Augen erfassen können." Er blickte sorgenvoll von ihr zu Liam. Lee vermutete, das Josh mit Silberketten nicht die, die man um den Hals trug, meinte und beschloss, als Erstes dem Kofferraum zu inspizieren. „Verlasst euch besser auf eure anderen Sinne, wenn ihr kämpfen müsst. Und lasst euch verdammt noch eins nicht umbringen!" Er nahm sie kurz in den Arm und ging dann zu Liam. Beide murmelten „Bruder" als sie sich ebenfalls umarmten. „Wenn du dich heute Nacht umbringen lässt, töte ich dich.", drohte Josh Liam. Schweigend gingen sie zu Liams Wagen. Es war alles gesagt.

Kapitel 14

    „Willst du wirklich weg?", fragte Liam, als sie kurz vor ihrem Ziel waren. Er musste es einfach wissen. Es nagte schon seit heute Mittag an ihm. Ein eisernes Band legte sich um seinen Brustkorb und zog sich zusammen, bis er kaum noch atmen konnte. Er wollte sie nicht gehen lassen. Er spürte ihre Hand auf seinem Arm, den er auf der Mittelkonsole abgelegt hatte. Sie streichelte ihn sanft. „Nein, ich will nicht weg. Aber ich muss mir meine Optionen offenhalten." sagte sie leise. Er wusste, dass es vernünftig war, aber es musste ihm trotzdem nicht gefallen. Einem Impuls folgend, fuhr er von der Landstraße auf einen Feldweg und hielt an. Er schnallte sich selbst, dann sie ab und beförderte sie kurzerhand auf seinen Schoß. Halb über seinen Beinen liegend, sah sie ihn fragend von unten herauf an. Er nahm ihren Kopf in seine Hände und bedeckte ihr Gesicht mit vielen, kleinen Küssen. Erst an ihrem Mund verweilte er länger und küsste sie sehnsüchtig. Er sah lange in ihr vollkommenes Gesicht und prägte sich jedes Detail, sogar jede kleine Sommersprosse, genau ein. Falls heute Abend oder sonst irgendwann etwas schief ging, wollte er sich unbedingt diese Erinnerungen an sie schaffen. Mit großen Augen ließ ihn Lee machen. Sie bewegte sich nicht und sie fragte auch nichts. Er war ihr dankbar, dass sie ihn gewähren ließ. Für einen kurzen Moment gab es nur noch ihn und sie. Es gab nur noch das Mädchen, das in den Armen eines Jungen lag. Kein Rudel, keine Vampire und keine Verantwortung. Nur noch sie und ihn ...

    Schweren Herzens setzte er sie wieder auf ihren Sitz und wollte den Wagen starten, als sie wieder nach seinem Arm griff. „Es wird alles gut gehen.", sagte sie voller Zuversicht. Er seufzte. Sie hatte doch keine Ahnung, was ihnen bevorstand, aber trotzdem glaubte er ihr.

    Ab jetzt reden wir nur noch so. Befahl er ihr, als sie das Ortsschild erreichten. Sie nickte und sah ihn dabei nicht an. Er ließ die Fenster herunter und sog die Luft ein. Sie waren da. Die Spur war noch ganz frisch. Es war nun vollkommen dunkel, also hatten sie ihr Lager weit außerhalb oder sie hatten sich Zeit gelassen. Schnüffelnd nahm er ihre Fährte auf, konzentrierte sich nur auf den typischen Vampirgeruch und ignorierte alle Anderen. Langsam fuhr er dem Geruch nach. Erst als Lee neben ihm laut keuchte, sah er sich um und bemerkte, wo sie gelandet waren. Es war eine reine Wohngegend mit großen Einfamilienhäusern auf riesigen Grundstücken etwas außerhalb. Er bog nach rechts in eine Sackgasse. Dort am Ende der Straße lag Lees Elternhaus direkt am Waldrand. Die Vampire waren geradewegs darauf zu gelaufen.

    Schnell legte er den Rückwärtsgang ein und

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