Goettin - Das Erwachen
ab.
Alle drei Schüsse fanden ihr Ziel. Direkt in den Kopf. Sie sah erstaunt zu, wie Liam das Schwert ein Stück weiter von seiner Kehle schieben konnte, aber der Junge auf ihm blieb sonst völlig unbeeindruckt. Sie hob die Waffe nochmal an und hatte keine Ahnung, was sie sonst noch tun sollte. Der Scheißkerl starb einfach nicht! Nach einer gefühlten Ewigkeit kippte der Vampir plötzlich, wie ein nasser Sack zur Seite. Liam stieß ihn weg und sah ihr kurz in die Augen. Wo ist der Andere? Fragte er und sie sah sich um. Ivan war einfach verschwunden. Unsicher sah sie sich nach allen Seiten um. Wie hatte er sich lösen können? Josh. Beweg deinen Arsch her. Sendete sie dem Briten. An Liam gewandt fragte sie: Kannst du ihn riechen? Leise stöhnte Liam. Ich glaube, er ist weg. Antwortete er ihr. Erleichtert atmete sie auf und stürzte auf ihren Vater zu.
Sie drehte ihn behutsam um und war erleichtert, als sie kein Blut sah. Sie schüttelte ihn vorsichtig. „Pa? Pa! Wach auf!" Große Brocken fielen von ihrem Herz und sie atmete auf, als sie die regelmäßigen Bewegungen seiner Brust sah. Er atmete. Sie streichelte ihrem Vater über die Wange und Tränen füllten ihre Augen. Das war alles ihre Schuld! Die Vampire hatten ihn nur ihretwegen angegriffen und sie hatte ihn nicht geschützt. Vorsichtig hob sie den Oberkörper ihres Vaters an und bettete ihn auf ihren Knien. Wie hatte sie nur so dumm sein können und ihre Vater sich selbst überlassen können? In jedem Telefonbuch hatten die Vampire sehen können, dass es in dieser Stadt nur zwei Einträge mit dem Namen Magnus gab. Sie hatte einfach angenommen, dass er innerhalb seines Hauses sicher war. Was für ein dummer Fehler!
Josh kniete irgendwann neben sie. Er hat nur einen Schlag auf den Kopf bekommen. Er wird wieder. Beruhigte er sie. Hör zu. Die Nachbarn konnten zwar nichts sehen, aber sie haben bestimmt schon die Kavallerie gerufen, bei dem Radau. Du musst Liam sofort von hier wegbringen! Es hat ihn ziemlich erwischt. Oh! Liam! Sie hatte nicht einen Gedanken an ihn verschwendet und ihr Magen zog sich zusammen. Stumm sah sie zu ihrem Vater, der leise stöhnte. Na los, Kleine! Kümmere dich um Liam! Josh hatte den Befehlston auch ganz gut drauf. Dann nahm er ihren Vater auf und trug ihn weg.
Sie stand auf und rannte zu Liam. Er lag noch an derselben Stelle flach auf dem Rücken und hatte die Augen geschlossen. Die Jeans über seinem rechten Bein war blutgetränkt und offenbar hatte sich Josh als besserer Freund, als sie es war, erwiesen. Er hatte wohl die Wunde am Oberschenkel mit einem Stück von Liams Shirt abgebunden. Liam öffnete kurz die Augen und nickte ihr leicht zu. Es war Schmerz in seinem Blick und Müdigkeit, aber kein Vorwurf. Sorry, dass du ihn töten musstest. Murmelte er in ihrem Kopf. Sie wusste nicht, ob er damit die Folgen für ihre Psyche oder die verspielte Chance diesen beschissenen Auftraggeber zu finden meinte. Im Moment war ihr das Beides völlig schnuppe. Hier lagen zwei Männer verletzt am Boden, die sie beide von Herzen liebte. Die Vorstellung auch nur Einen zu verlieren, war für sie nicht zu ertragen. Alles Andere war nicht wichtig. Sie schüttelte diese Gedanken ab und konzentrierte sich auf das Wesentliche. Liam schnell Hilfe zu besorgen.
Jetzt hatte Lee sich wirklich wieder im Griff. Sie ließ Liam zu seinem Auto schweben und rannte hinterher. Schnell setzte sie sich neben ihn ins Auto, nachdem sie ihn vorsichtig auf den Beifahrersitz manövriert hatte und versank. Es vergingen wertvolle Sekunden, bis sie herausgefunden hatte, wie die elektrische Sitzverstellung funktionierte und bis sie den Sitz von Riese auf Zwerg eingestellt hatte. Mit durchdrehenden Reifen schoss sie los. Er brauchte Hilfe! „Ins Royal.", sagte er leise. „Du musst in ein Krankenhaus.", protestierte sie, aber Liam schüttelte nur den Kopf. Zu viele Menschen! Ließ er sie wissen.
Mario ging nach den ersten Klingeln dran. „Liam! Alles Okay?" fragte er hörbar besorgt. Lee antwortet sofort. „Nein, es hat ihn am Bein erwischt. Kommt raus und helft mir. Ich bin gleich da." wies sie ihn an. Ich habe mich um alles gekümmert. Meldete sich Josh. Dein Vater wird ins Krankenhaus gebracht und die Leiche des Vampirs liegt ein gutes Stück im Wald. Die Wandler sollen sich um den Rest kümmern. Der zweite Vampir ist vorhin wie von der Tarantel gestochen an mir vorbei gerannt. Ich nehme an, er wird nicht wieder kommen, aber zur Sicherheit werde ich ihn
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