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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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Witze, oder?«
    Claire schüttelte den Kopf. »Anscheinend sind Lucas und Hector gestern Nachmittag beim Footballtraining aufeinander losgegangen und haben sich geprügelt. Deswegen sind sie heute nicht in der Schule. Sie haben einen Verweis bekommen.«
    »Was ist genau passiert?«, fragte Helen schockiert.
    »Lucas hat gesehen, wie Hector dir aus der Mädchenumkleide gefolgt ist. Da ist er ausgerastet und hat Hector angeschrien, dass er sich von dir fernhalten soll. Ich schätze, Lucas hat so etwas gesagt wie … dass du ihm gehörst«, sagte Claire verlegen. Helen schüttelte den Kopf. Damit hatte Lucas gemeint, dass sie ihm gehörte, weil er sie umbringen wollte, aber das konnte sie Claire natürlich nicht sagen.
    »Alle Mädchen hassen mich, weil Lucas ein Stalker mit Wahnvorstellungen ist? Was kann ich denn dafür? Ich hasse ihn«, sagte Helen ärgerlich. »Aber das erklärt nur, wieso mich die Mädchen hassen. Da ist doch noch mehr, oder?«
    »Allerdings. Es wird noch viel schlimmer, denn sie haben nicht nur einen Verweis bekommen«, fuhr Claire mit sorgenvoll gerunzelter Stirn fort. »Zach hat gesagt, dass Hector und Lucas echt heftig aufeinander losgegangen sind, vor der gesamten Mannschaft, den Trainern und allen. Es war ganz schlimm. Als wollten sie sich gegenseitig umbringen. Jason ist dazwischengegangen und hat sie getrennt, aber es war zu spät. Und … sie sind alle aus der Football-Mannschaft geflogen. Deswegen hasst dich jetztdie gesamte Schule, einschließlich der Jungs«, beendete sie ihren Bericht. »Alle drei Delos-Jungs sollen die totalen Supersportler sein, und alle sagen, du hättest unsere einzige Chance verdorben, endlich mal zu siegen.«
    »Das darf nicht wahr sein«, sagte Helen langsam. »Die ruinieren mein Leben.« Aber sosehr sie auch in ihrem Selbstmitleid badete, stellte sie doch zufrieden fest, dass sie auch deren Leben ruinierte.
    Sie lebten erst seit zwei Wochen hier und die drei Jungs galten schon jetzt als Unruhestifter. Wenn solche Vorfälle wiederholt auftraten, würden sie vielleicht von der Schule fliegen. Dann würden sie jeden Morgen aufs Festland fahren müssen, weil es auf der Insel nur eine Highschool gab. Und das alles – die Prügelei, der Schulverweis, die Anfeindungen der gesamten Schülerschaft – war erst passiert, nachdem sie beschlossen hatten, sich zu vertragen.
    Helen erkannte die grässliche Wahrheit: Selbst wenn sie ihre Wut unter Kontrolle bekam und die Familie Delos ebenfalls, würden die Furien es nicht zulassen, dass sie friedlich nebeneinander lebten. Der Kampf zwischen Lucas und Hector bewies, dass sie Helen angreifen mussten, weil sie sonst selbst aufeinander losgingen. Aus irgendeinem Grund, den Helen nicht kannte, verlangten die Furien nach Blut, und sie würden es kriegen, egal, wie es vergossen wurde.
    »Dann gehst du nicht mit Lucas?«, fragte Claire vorsichtig und riss Helen aus ihren trüben Gedanken.
    »Ob ich mit ihm gehe? Jedes Mal, wenn ich ihn nur ansehe, würde ich mir am liebsten die Augen rausreißen«, antwortete Helen ehrlich.
    »Genau das ist es, was ich nicht kapiere«, rief Claire aus. »Du hast noch nie jemanden gehasst, nicht einmal Lindsey, die schon seit der fünften Klasse gemein zu dir ist. Du hast dich einfach von ihr abgewandt und dabei wart ihr mal so gut befreundet wie wir beide. Aber diese Sache mit dir und Lucas? Die frisst dich auf! Du bist so wütend, seit er hergezogen ist. Das verstehe ich einfach nicht. Es kommt mir vor, als wäre das, was alle sagen, die einzig sinnvolle Erklärung.«
    »Und was sagen alle?«, fragte Helen. Sie waren schon sehr langsam gelaufen, aber jetzt brauchte Helen eine direkte Antwort und blieb stehen. Sie zwang Claire, ihr ins Gesicht zu sehen. »Was sagen alle?«, wiederholte Helen. Claire seufzte und brachte es hinter sich.
    »Dass du Lucas zufällig am Strand getroffen hast, bevor die Schule wieder losging, und dass ihr miteinander geschlafen habt. Dann hat er dich angelogen und gesagt, er wäre nur ein Feriengast, damit er dich nicht anrufen muss. Und du bist so ausgeflippt, als du ihn auf dem Schulflur gesehen hast, weil er dich nur ausgenutzt hat und du verliebt in ihn bist.«
    »Wow. Das ist echt dramatisch«, sagte Helen, die nicht mehr wusste, wo ihr der Kopf stand.
    »Ja, aber ist es auch wahr?«, fragte Claire ungeduldig. Helen seufzte, legte den Arm um Claire und lief wieder los.
    »Erstens sind Lucas und ich uns vor diesem Zwischenfall auf dem Flur nie begegnet. Zweitens

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