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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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atmete tief durch.
    »Die Hundert Cousins sind eine Art Sekte. Sie glauben an etwas, woran meine Familie nicht glaubt, und sie sind so fanatisch in ihrem Glauben, dass sie sogar bereit sind, dafür zu töten. Deswegen haben wir Spanien verlassen. Hector …« Lucas verstummte und schüttelte den Kopf, dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Helen. »Tatsache ist, dass du in großer Gefahr schwebst. Ich bin dir gefolgt, seit ich dich das erste Mal gesehen habe, aber ich kann dich nicht jede Sekunde beschützen. Wenn dich eine von diesen Frauen findet, wenn ich nicht da bin, werden sie versuchen, dich zu töten, und du weißt noch nicht, wie man sich verteidigt.«
    »Ich musste mich ja auch noch nie verteidigen«, sagte Helen verunsichert. »Ich meine, das hier ist Nantucket. Meistens vergessen mein Dad und ich sogar, die Haustür abzuschließen!«
    »Du bist uns sehr wichtig. Viel wichtiger, als ich dir im Moment erklären kann.« Lucas beugte sich vor und griff nach ihren Händen. »Ich weiß, du hast gesagt, dass du ein paar Tage Zeit brauchst, und ich will dich nicht in Panik versetzen, indem ich dich mit alldem überfalle, aber du musst so bald wie möglich anfangen, mit uns zu trainieren. Meine Familie wird dir beibringen, wie man kämpft.«
    »Meinst du Judo und so was?«
    »So was in der Art«, sagte Lucas und lächelte zuversichtlich. »Mach nicht so ein besorgtes Gesicht. Mit deinen Fähigkeiten wirst du in kürzester Zeit allen in den Hintern treten.«
    »Welche Fähigkeiten?«, fragte Helen unsicher.
    »Du weißt es wirklich nicht?«, staunte er.
    »Hey, Luke, wie läuft’s?«, fragte Zach, der gerade hereingekommen war. Er lächelte, aber das änderte sich schnell, als er sah, dass Helen bei Lucas saß. Hinter ihm standen ein paar Mitglieder der Footballmannschaft und starrten das Paar mit offenem Mund an.
    »Hey, Zach. Wir trinken nur einen Kaffee. Und ihr?«, antwortete Lucas vollkommen ungerührt. Helen lächelte unsicher und holte ihre Haare hinter dem Ohr hervor, um sich hinter ihnen zu verstecken. Lucas griff über den Tisch und strich ihr die Haare hinter die Schulter.
    »Ja, wir auch«, murmelte Zach, der vor Verblüffung fast über seine eigenen Füße fiel. Sein Blick huschte zwischen Helen und Lucas hin und her. »Wir sehen uns nachher«, rief er noch, bevor er sich zu seinen Freunden in die Schlange stellte.
    Helen biss sich auf die Lippe und starrte in ihren Kaffeebecher.Unter dem Tisch rieb sie sich unauffällig den Bauch. Bitte keine Krämpfe, dachte sie verzweifelt.
    »Was ist los?«, fragte Lucas, der sie nicht aus den Augen ließ.
    »Nichts. Können wir bitte gehen?«, flehte sie verzweifelt. Sie wollte das Thema wechseln, fliehen, am besten auf der Stelle tot umfallen.
    »Klar«, sagte Lucas und stand auf. Er sah sie besorgt an. »Ich weiß, dass es nicht ›nichts‹ ist, Helen, und es wäre mir lieber, wenn du mir die Wahrheit sagst. Ariadne hat uns Jungs schon vor einer Ewigkeit einen Vortrag über Frauenprobleme gehalten. Und mit ›Vortrag‹ meine ich, dass sie es regelrecht in uns reingeprügelt hat.«
    »Damit schulde ich ihr was, aber es ist nicht das, was du denkst.« Helen packte seine Hand und zog ihn zur Tür.
    Auf dem Weg nach draußen winkte Lucas Zach zu. Zach winkte zurück, aber er sah immer noch geschockt aus.
    »Ich glaube, ich habe deinen Status ruiniert. Tut mir leid«, sagte Helen, als sie in den Mercedes stiegen.
    »Was redest du da?«, fragte Lucas und fuhr rückwärts aus der Parklücke.
    »Nun, Zach und diese anderen Jungs haben uns zusammen gesehen«, sagte sie.
    »Und?«
    »Zach und Lindsey sind nicht gerade Fans von mir, was mich zu einer niederen Lebensform macht, was die Beliebtheit in der Schule angeht«, erklärte Helen verlegen. Lucas fing an zu grinsen und nahm ihre Hand, musste sie aber zum Schalten wieder loslassen.
    »Nächstes Mal nehme ich einen Wagen mit Automatik«, murmelte er vor sich hin. »Du glaubst, dass du unbeliebt bist? Ich habe schon in der ersten Stunde auf dieser Insel von der wunderschönen, perfekten, himmlischen Helen Hamilton gehört. Du weißt, dass dich die Jungs so nennen, oder? Himmlische Hamilton?« Helen wich seiner suchenden Hand aus, aber irgendwann schnappte er sich doch ihre Hand und hielt sie fest.
    »Hör auf, Lucas. Für mich ist das kein Witz. Und was ist eigentlich damit?«, fragte sie und hielt ihre ineinander verschränkten Hände hoch.
    »Ich weiß nicht«, sagte er. »Aber es fühlt sich richtig an,

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