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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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menschlicher Komet zu sein.«
    »Ja, ich habe beschlossen, von nun an all meine Landungen bei Bewusstsein zu erleben. Neben anderen Vorteilen spart das Essen«, scherzte Helen zurück und war nur froh, dass es so dunkel war, dass niemand sehen konnte, wie rot sie war. Sie lächelte Pallas an, doch er erwiderte nicht einmal ihr Lächeln, sondern sah ihr nur mit strengem Blick in die Augen.
    »Eine kluge Entscheidung«, sagte Castor. »Ach, Lucas, ihr solltet in der Nähe bleiben«, fügte er warnend hinzu. »Deine Mutter hat das Essen fast fertig, und sie ist heute nicht in der Stimmung, auf jemanden zu warten.«
    »Alles klar. Danke für die Warnung«, sagte Lucas und ging mit Helen auf die Hintertür zu. So, wie er sie vor sich herschob, kam es ihr vor, als würde er seinem Vater und seinem Onkel absichtlich aus dem Weg gehen. Oder er wollte Helen von ihnen fernhalten.
    »Also gut, was ist los?«, fragte sie sofort, als sie in der dunklenGarage waren und die Tür hinter sich geschlossen hatten. »Dein Onkel benimmt sich mir gegenüber echt komisch. Was hat er in Spanien herausgefunden?«
    »Dort hat niemand von dir gehört – oder zumindest redet niemand über dich. Mein Onkel Pallas ist nach Hause gekommen, weil er Kreon hierher gefolgt ist, aber soweit wir wissen, ist Kreon hergekommen, ohne seine Familie zu informieren. Wir glauben, dass er uns nur im Auge behalten will – vor allem Hector«, sagte Lucas düster.
    »Hat dein Onkel etwas über die beiden Frauen erfahren? Die zwei, die mich angegriffen haben?«, wisperte Helen angespannt.
    »Nein, das ist immer noch ein Mysterium. Keiner von Onkel Pallas’ Kontaktleuten wusste etwas über sie. Wir glauben nicht, dass Tantalus schon von dir weiß, aber da ihn seit Jahren niemand mehr gesehen hat, ist es schwer zu sagen, was er plant.«
    »Niemand hat ihn gesehen ?«, vergewisserte sich Helen verblüfft. »Wie führt er dann seine Leute an?«
    »Durch seine Frau. Sie gibt den Hundert Cousins seine Anweisungen, und das nun schon seit fast zwanzig Jahren.«
    »Wieso?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte Lucas. Er runzelte die Stirn und schlug die Augen nieder. Helen erkannte daran, dass die Geschichte wichtig sein musste.
    »Solche mag ich besonders gern«, sagte sie und verdrehte den Kopf so, dass sie ihm in die Augen sehen konnte. Sie lächelte ihn so lange an, bis er nachgab. Geistesabwesend nahm er ihre Hand und spielte beim Reden mit ihren Fingern.
    »Mein Vater hatte noch einen Bruder. Er war der Jüngste undjedermanns Liebling. Sogar Tantalus liebte ihn mehr als die anderen«, sagte er und verzog das Gesicht, als könne er sich nicht vorstellen, dass Tantalus überhaupt jemanden liebte. »Sein Name war Ajax.«
    »Was ist mit ihm passiert? Ist er gestorben?«, fragte Helen vorsichtig. Lucas nickte.
    »Er wurde ermordet. Von jemandem, von dem er sich nicht fernhalten konnte«, sagte er hastig. Frustriert fuhr er sich über das Gesicht, bevor er weitersprach. »Als Ajax getötet wurde, ist mein Onkel Tantalus untergetaucht, um sich zu schützen. Seitdem kommen seine Befehle entweder schriftlich oder durch seine Frau Mildred. Aber tatsächlich gesehen hat ihn seit diesem Tag niemand mehr.«
    »Mildred? Das ist kein griechischer Name.«
    »Sie ist natürlich eine Sterbliche«, sagte Lucas und hob die Brauen. »Scions von anderen Häusern versetzen uns gewöhnlich in mörderische Wut, schon vergessen? Nicht gerade ideal für eine Ehe. Und die einzige andere Option wäre, eine unserer Cousinen zu heiraten.«
    »Ach ja, die Furien hatte ich vergessen. Und wenn nur noch ein Haus übrig ist, sind natürlich alle Scions mit dir verwandt. Wie blöd«, sagte Helen und verdrehte die Augen, weil sie etwas so Wichtiges einfach vergessen hatte.
    »Du bist nicht mit mir verwandt«, flüsterte er und zog sie an der Hand dichter an sich heran. Doch dann machte er plötzlich abrupt kehrt und führte sie durch die Garage.
    Sie hätten eigentlich einfach geradeaus an der Wand entlanggehen können, aber stattdessen lief Lucas mit ihr um alle Autosherum. Kurz bevor sie die Tür zur Küche erreichten, wurde er wieder langsamer, drehte sich zu ihr um und lächelte. Sie konnte seinen Atem spüren und seine Hand fühlte sich in ihrer ganz leicht an. Einen Moment lang kam er so nah auf sie zu, als wollte er sie küssen, aber im letzten Augenblick drehte er sich wieder weg und führte sie zielstrebig ins Haus.
    Helen war vollkommen verwirrt. Was hatte das alles zu bedeuten? Warum

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